Nachhaltigkeit
Good News

Nach Protesten Indigener: Vorerst keine Ausweitung von Ölförderung und Bergbau

Indigene Demonstranten protstieren in den Straßen des Zentrums der Hauptstadt den 15 Tag in Folge. Die Demonstranten verlangen unter anderem, die Treibstoffpreise einzufrieren, den Schuldendienst für  ...
Die Proteste und der Generalstreik zogen sich über 18 Tage, jetzt lassen sich erste Erfolge verzeichnen.Bild: dpa / Joaquin Montenegro Humanante
Good News

Nach Protesten Indigener: Vorerst keine Ausweitung von Ölförderung und Bergbau

10.07.2022, 12:2510.07.2022, 12:25
Mehr «Nachhaltigkeit»

Nach mehr als zwei Wochen massiver Proteste vor allem gegen hohe Spritpreise haben die Regierung von Ecuador und Indigenen-Vertreter eine Einigung erzielt. Leonidas Iza, Chef der Indigenen-Organisation "Conaie", und Ecuadors Regierungsvertreter Francisco Jiménez unterzeichneten am Donnerstag (30. Juni) in Quito ein Abkommen, das unter anderem ein "Ende der Mobilisierungen" und eine Senkung der Kraftstoffpreise um 15 US-Cents vorsieht. Vor allem aber sollen zwei Regierungsdekrete zur Ausweitung der Ölförderung im Amazonasgebiet und zum Bergbau aufgehoben beziehungsweise überarbeitet werden.

Ein Komitee soll jetzt verhandeln

Das lateinamerikanische Land wurde seit 18 Tagen von landesweiten Demonstrationen insbesondere der indigenen Bevölkerung erschüttert. Die Demonstranten forderten neben einem Stopp der Gebietsausweitungen und niedrigeren Treibstoffpreisen auch eine Senkung der Lebensmittelpreise, mehr Arbeitsplätze und mehr öffentliche Gelder für Gesundheitsversorgung und Bildung. Bei gewaltsamen Auseinandersetzungen mit der Polizei wurden sechs Menschen getötet und mehr als 600 weitere verletzt.

Das Abkommen, das unter Vermittlung der katholischen Kirche zustande kam, sieht auch die Einrichtung eines Verhandlungskomitees und die Aufhebung des Ausnahmezustands vor.

"Wir haben den höchsten Wert erreicht, den wir alle anstreben: Frieden in unserem Land"
Guillermo Lasso, Präsident von Ecuador

Die Proteste würden damit vorübergehend "ausgesetzt", sagte "Conaie"-Chef Iza. Die einflussreiche Organisation "Conaie" hatte die Protestbewegung angeführt. "Wir haben den höchsten Wert erreicht, den wir alle anstreben: Frieden in unserem Land", erklärte Präsident Guillermo Lasso auf Twitter.

(sp/afp)

Artenschutz: Nashörner ohne Horn werden seltener gewildert
Nashörner sind häufig Ziel von Wilderern, weil sich ihr Horn in Asien teuer verkaufen lässt. Statt die Tiere rund um die Uhr zu bewachen, könnten sie auch auf andere Weise geschützt werden. Das zeigt eine neue Analyse.

Die Nashörner Afrikas sind durch illegale Wilderei stark gefährdet. Allein in Südafrika wurden im vergangenen Jahr Regierungsangaben zufolge 420 Breitmaul- und Spitzmaulnashörner illegal getötet. Obwohl der internationale Handel mit Nashorn-Hörnern verboten ist, findet der Schmuggel nach Asien, vor allem nach Vietnam und China, weiter statt.

Zur Story