Wer auf Instagram, Facebook oder anderen sozialen Netzwerken Tierfotos postet – zum Beispiel aus dem Urlaub – kann damit automatisch etwas für die Artenvielfalt tun. Denn ein Forschungsprojekt aus den USA namens Wildbook nutzt diese Fotos jetzt, um bedrohte Tierarten besser erfassen zu können.
Mithilfe einer Künstlichen Intelligenz analysieren die Forschenden Millionen von Bildern aus dem Internet. Dadurch können sie einzelne Tiere identifizieren und herausfinden, wo sich diese Tiere aufhalten und wie schnell sie sich vermehren.
Die Forschenden hoffen, dass sie mit den gewonnenen Daten bessere Maßnahmen für den Tierschutz planen können. Damit wollen sie verhindern, dass bedrohte Tierarten aussterben.
Studien zeigen, dass weltweit immer mehr Lebensräume zerstört werden und dadurch viele Tierarten aussterben. Laut dem Bundesministerium für Bildung und Forschung gelten allein in Deutschland rund ein Drittel aller Tier- und Pflanzenarten als gefährdet. Trotz zahlreicher Maßnahmen zum Schutz der Artenvielfalt ist es bislang nicht gelungen, das zu ändern.
Forschende sagen, dass vor allem der Mangel an Daten ein großes Problem ist. Denn um zum Beispiel die Afrikanischen Elefanten vor dem Aussterben zu retten, müssen sie wissen, wie viele es auf der Welt gibt, wo sie sind und wie schnell ihr Bestand schrumpft. Laut den Forschenden gibt es aber nicht genug Geld, um zum Beispiel ausreichend GPS-Sender und Tracking-Geräte für alle Tiere zu kaufen.
Das neue Projekt Wildbook möchte das jetzt ändern, in dem es bereits vorhandene Fotos aus dem Internet nutzt, um einen großen Datensatz zu erstellen, den alle Forschenden nutzen können.
(sb/ wdr cosmo)