
Grund zum Anstoßen für die Dickhäuter: Die Elefanten-Population in Kenia steigt an. Bild: iStockphoto / Mareike Schadach
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02.09.2021, 13:0606.09.2021, 11:15
Die erste landesweite Zählung von Wildtieren
in Kenia hat ergeben, dass die Population der im Land lebenden
Elefanten und Giraffen zugenommen hat. Demnach wurden insgesamt 36.169 Elefanten gezählt (12 Prozent mehr als 2014). Außerdem stieg die
Population der Giraffen seit 2019 um 49 Prozent auf 34.240 Tiere an,
wie der Kenya Wildlife Service (KWS) am Dienstag mitteilte. KWS
wertet die gestiegenen Zahlen auch als Erfolg der Artenschutzpolitik
der vergangenen Jahre. Auch die Zahl der Nashörner, Löwen,
Grevy-Zebras und Hirola-Antilopen habe zugenommen.
Hintergrund
In der Herde lebende Elefanten haben eigentlich keine natürlichen Feinde, aber aufgrund ihrer Stoßzähne werden die grauen Riesen von Wilderern illegal gejagt. Elfenbein wird auf dem Schwarzmarkt immer noch teuer gehandelt und als Rohstoff für Schnitzereien, Skulpturen, Schmuck, Einlegearbeiten und luxuriöse Gebrauchsgegenstände genutzt. Zudem ist immer mehr Lebensraum der Elefanten durch nicht standortgerechte Landwirtschaft, agroindustrielle Großprojekte, menschliche Siedlungen und Straßenbau bedroht. Deshalb steht der afrikanische Savannenelefant gemeinsam mit vielen anderen Wildtieren dieser Region auf der "roten Liste" der gefährdeten Tierarten. (wwf)
KWS hatte im Mai erstmals einen dreimonatigen Wildtier-Zensus
durchgeführt, um alle in Kenia lebenden Land- und Meeressäugetiere,
wichtige Vogelarten und gefährdete Primaten zu erfassen. Insgesamt
waren 100 Mitarbeiter damit beschäftigt, 30 Arten in ihren
unterschiedlichen Ökosystemen zu erfassen. Die Zählung der
Meerestiere ergab, dass es beispielsweise 63 Buckelwale, 2 Blauwale,
29 Weiße Haie und 11 Rochen in kenianischen Gewässern gebe. Die
kenianische Regierung hatte die Erhebung in Auftrag gegeben, um die
Effektivität bestehender Artenschutzmaßnahmen zu
überprüfen.
(fs/dpa-afxp)
Die Aktivistin und Journalistin Louisa Schneider reiste für das Projekt "Grad.jetzt" an Orte, die kurz vor dem Kipppunkt stehen. Sie will verstehen: Wie hängt die Welt zusammen – und was bedeuten der brennende Regenwald und die schmelzenden Gletscher für uns? Im Gespräch mit watson erzählt sie von ihren Ängsten – und wieso sie die Hoffnung nicht aufgibt.
watson: Für das Projekt Grad.jetzt von Greenpeace bist du an Orte gereist, die kurz vor dem Kipppunkt stehen. Also Punkte in unserem Klimasystem, die, wenn wir sie einmal überschreiten, nicht mehr rückgängig zu machen sind. An welchem Ort ist dir bewusst geworden: Shit, das sollte so wirklich nicht sein?