Nachhaltigkeit
Klima & Umwelt

Klima-Job: Neues EU-Programm will junge Menschen ausbilden

Viele junge Menschen wollen sich für das Klima einsetzen, doch es fehlen weiterhin Fachkräfte in diesem Sektor.
Viele junge Menschen wollen sich für das Klima einsetzen, doch es fehlen weiterhin Fachkräfte in diesem Sektor.Bild: iStockphoto / Kinwun
Klima & Umwelt

Fit für den Klima-Job: Neues EU-Programm will junge Menschen ausbilden

19.10.2023, 14:52
Mehr «Nachhaltigkeit»

Viele Jugendliche setzen sich für den Klimaschutz ein – das sieht man schon an der weltweiten Klimabewegung Fridays for Future. Durch den Umbau der Wirtschaft und der Energieversorgung entstehen auch viele neuen Stellen im Bereich Umwelt und Klima. Trotzdem fehlen weiterhin zu viele Fachkräfte.

Dies ist ein Problem, dem sich Rasmus Andresen nun angenommen hat. Er ist Grünen-Politiker im Europäischen Parlament und will mit seinem Kollegen Michael Bloss und anderen Unterstützer:innen mehr junge Menschen für einen Beruf im Umwelt- und Nachhaltigkeitsbereich begeistern.

Konkret handelt es sich dabei um ein spezielles Klima-Ausbildungsprogramm nach US-Vorbild. Unter der Präsidentschaft von Joe Biden wurde in Amerika ein sogenannter Climate Corps ins Leben gerufen. Dieses Programm soll junge Menschen in einer Mischung aus Freiwilligendienst und Ausbildung für Klimajobs begeistern und fit machen.

Der American Climate Corps zeigt in den USA bereits Erfolge. Andresen nun die Ausbildung deshalb nun in Europa einführen. Er schreibt in seinem Antrag zum Grünen Europawahlprogramm: "Wir müssen Klimajobs für junge Menschen attraktiver machen und können so dafür sorgen, dass die Umsetzung des Green Deals nicht an fehlender Arbeitskraft scheitert." Die Frist endet morgen.

Die Details des Programms

In Amerika ist der Climate Corps ein Sommerstipendienprogramm der US-Regierung, das sich auf die Prävention des Klimawandel konzentriert. Dabei werden Studierende ausgebildet und mit Gastunternehmen und Gastorganisationen zusammengebracht werden, um Umwelt- und Nachhaltigkeitsziele voranzutreiben. In den USA wurde die Idee ja zunächst von der Klimabewegung gemeinsam mit AOC und dem Präsidentschaftskandidaten Bernie Sanders vorangetrieben.

Im September 2023 wurde das Programm schließlich von der Biden-Regierung ins Leben gerufen. Der Dienst plant, 20.000 junge Menschen zu rekrutieren und sie für den öffentlichen Dienst oder den Privatsektor auszubilden

Klima-Jobs: So sollen junge Menschen und Firmen profitieren

Teilnehmenden Unternehmen verspricht das Programm einen Wettbewerbsvorteil durch die Verbesserung der firmeninternen Energieeffizienz und der Klimaauswirkungen. Außerdem wird damit geworben, dass Firmen auf diese Weise Top-Talente als zukünftige Arbeitnehmer:innen anziehen können.

Watson ist jetzt auf Whatsapp
Jetzt auf Whatsapp und Instagram: dein watson-Update! Wir versorgen dich hier auf Whatsapp mit den watson-Highlights des Tages. Nur einmal pro Tag – kein Spam, kein Blabla, nur sieben Links. Versprochen! Du möchtest lieber auf Instagram informiert werden? Hier findest du unseren Broadcast-Channel.

Die Studierenden sollen hingegen von praktischen Arbeitserfahrungen bei zukunftsweisenden Energie- und Nachhaltigkeitsprojekten in weltweit führenden Unternehmen profitieren können. So könnten junge Berufsanfänger ihr berufliches Netz ausbauen und durch ihre Berufswahl auch Teil eines Wandels sein, der der Umwelt zugutekommt.

Ein Beispiel für eine Partnerschaft im Rahmen des Climate Corps ist der US Forest Service. Mit der Hilfe von ehrenamtlichen Jugendlichen wird dort ein Forest Corps aufgebaut, das sich der Bekämpfung der Waldbrandkrise in Amerika widmet. Ab Sommer 2024 werden dort 80 Personen im Alter von 18 bis 26 Jahren eingestellt. Die Jugendlichen brauchen keine Vorerfahrung und bekommen eine Vergütung in Form von Unterkunft, Transport, Kleidung, Lebenshaltungskosten und Gesundheitsleistungen in Höhe von 15 US-Dollar pro Stunde gezahlt.

Wetter in Deutschland: Der Sommer kehrt ein – doch vereinzelt drohen heftige Gewitter

In Deutschland sind zum Monatswechsel sommerliche Temperaturen eingekehrt. Fast vergessen ist die Kaltfront, die uns im April wochenlang im Griff hatte. Meteorologe Dominik Jung von "wetter.net" sagt mit Blick auf die kommenden Tage: "Ausflugs- und Badewetter angesagt". Vereinzelt warnt er jedoch auch vor Gewittern.

Zur Story