Meeresleuchten sieht faszinierend und geheimnisvoll aus. Es entsteht durch eine Ansammlung von Mikroorganismen, die bei Berührung aktiviert werden und dann aufleuchten – das sind in der Regel Plankton oder Algen.
Damit der Ozean stellenweise aufleuchtet, muss unter speziellen Wasserbedingungen eine große Menge an Mikroorganismen zusammenkommen. Meistens passiert das an Stränden, mitunter aber auch im offenen Meer.
Beliebte Ziele, an denen man das Meeresleuchten beobachten kann, sind die Malediven, Australien, Thailand und Kalifornien.
Glücklicherweise kann das Meeresleuchten aber nicht nur am anderen Ende der Welt beobachtet werden – sondern auch hier in Deutschland. Zum Beispiel am Greifswalder Bodden, an der Südküste der westlichen Ostsee.
Auch in Neuharlingersiel, dem "Fischerdorf in Ostfriesland" – einer Gemeinde in Niedersachsen – leuchtet der Ozean auf. Gemeinsam mit dem Biologen Bernd Koopmann kann man dort sogar Wanderungen am Strand machen und sich auf die Suche nach den grünen Leuchtalgen begeben.
Der Wissenschaftler warnt auf der Website Besucher:innen aber vor: "An dieser Stelle sei jedoch darauf hingewiesen, dass das Meeresleuchten ein Naturphänomen ist, das seine Bedingungen braucht. Für das Auftreten der Erscheinung ist deshalb natürlich nicht zu garantieren. Somit bleibt es spannend, ob das Leuchten zu sehen sein wird oder nicht."
Nicht nur an den Stränden, sondern auch in der Tiefe der Ozeane gibt es Fälle von Lumineszenz. Denn Plankton und Algen sind nicht die einzigen Organismen, die von selbst leuchten können.
Auch die Leuchtqualle, die auch Feuerqualle genannt wird, kann nachts ein schwaches Leuchten erzeugen, das bei Erschütterung der Qualle sichtbar wird. Sie sieht zwar schön aus, ist aber auch gefährlich. Denn sie gehört zu den wenigen europäischen Quallen, deren Nesselkapseln die menschliche Haut durchdringen können.
Wie "National Geographic" erklärt, kann auch der Kleinaugen-Zwerghai Biolumineszenz einsetzen. Mit einer Länge von nur 15 Zentimetern gehört der Kleinaugen-Zwerghai zu den kleinsten Haien der Welt. Mit seinem tiefen, offenen Lebensraum dient der leuchtend blaue Bauch der Art angeblich als Mittel zur Kommunikation oder auch zur Tarnung.