
Aktivisten von Extinction Rebellion blockieren das Regierungsviertel.Bild: www.imago-images.de / Uwe Koch/ Eibner-Pressefoto
Klima & Umwelt
07.10.2020, 18:5607.10.2020, 18:56
Am Mittwochabend blockierte Extinction Rebellion alle Straßen um den Bundestag. Die Aktivisten forderten von den Abgeordneten und Bundeskanzlerin Merkel ein Ökozid-Gesetz, um Klima- und Umweltzerstörer strafrechtlich zur Verantwortung zu ziehen, teilten sie in einer Pressemitteilung mit.
"Wir lassen die Abgeordneten heute im Bundestag nachsitzen, denn sie müssen endlich die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen stoppen. Die verantwortlichen Umwelt- und Klimazerstörer müssen wirksam vor Gericht gebracht werden können. Deswegen fordern wir ein Ökozid-Gesetz",
wird Annemarie Botzki aus dem Presseteam von Extinction Rebellion zitiert.
Am Brandenburger Tor gab es zeitgleich eine angemeldete Kundgebung unter dem Motto: "Widerstand gegen die Zerstörung – wir fordern ein Ökozid-Gesetz".
"Klimaneutralität muss bis 2025 erreicht werden, um unumkehrbare Klimakipppunkte aufzuhalten!"
Die Rodung des Dannenröder Waldes müsse sofort gestoppt werden, erklärte Tino Pfaff, ebenfalls aus dem Presseteam der Klimaaktivisten.
Zudem müsse die Vernichtung der Ökosphäre endlich unter Strafe gestellt werden. Daher fordere Extinction Rebellion von Bundeskanzlerin Merkel und dem Bundestag ein Ökozid Gesetz, das Verbrechen gegen die Umwelt zur Rechenschaft zieht.
Zuvor hatten jeweils rund 200 Teilnehmer an zwei parallelen Demozüge teilgenommen, die an den jeweiligen Parteizentralen von CDU und SPD starteten und sich am Potsdamer Platz vereinigten. Um 16 Uhr starteten rund 300 Rebel Riders mit einer Fahrradfahrt durch Berlin. Sie wollten ein klares Zeichen für eine "zukunftsfähige Verkehrswende" setzen.
(om)
Wale jagen mit Schall, Delfine pfeifen sich die Liebe zu – und der Mensch übertönt alles. Auf der UN-Ozeankonferenz formiert sich jetzt Widerstand gegen den Lärm unter Wasser.
Man stelle sich ein Konzertsaal vor, in dem ein Orchester aus Walen, Delfinen und Tintenfischen spielt, mit Grunzen, Pfeifen, Gesängen. Es ist dunkel, die Akustik brillant, jedes Geräusch zählt. Doch dann öffnet jemand die Tür zum Maschinenraum: Dieselmotoren, Presslufthämmer, Kettensägen. Man versteht sein eigenes Glucksen nicht mehr.