Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) hat einen globalen Anti-Hunger-Pakt angekündigt, der auf dem G7-Entwicklungsministertreffen am Mittwoch und Donnerstag in Berlin gestartet werden soll. "Es gibt Hungersnöte, weil Putin den Hunger gezielt als Waffe einsetzt. Dem müssen wir ein neues Bündnis für globale Ernährungssicherheit entgegensetzen, das wir bei diesem Treffen beschließen wollen", sagte Schulze der "Neuen Osnabrücker Zeitung".
"Die Lage auf den Agrarmärkten war ohnehin schon angespannt, durch Russlands Angriffskrieg wird die Not noch einmal dramatisch verschärft. Wenn wir nichts tun, droht die schwerste Hungersnot seit Jahrzehnten." Neben mehr Geld sieht der Anti-Hunger-Pakt eine enge Koordination der Maßnahmen der internationalen Gemeinschaft zur Ernährungssicherheit vor. Weltbank und Afrikanische Union sind eingebunden. Auch Stiftungen und Privatunternehmen sind eingeladen.
Neben der Bekämpfung des Hungers soll es auf dem G7-Treffen auch um den Kampf gegen die Klimakrise und den Wiederaufbau "einer freien Ukraine" gehen, sagte Schulze. Der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal wird virtuell an der Sitzung zu den Folgen des russischen Angriffskriegs auf sein Land teilnehmen.
Ein Teil des Treffens findet am Donnerstag mit den G-7-Gesundheitsministern statt, um über Maßnahmen gegen die Covid-19-Pandemie und für krisenfeste Gesundheitssysteme zu beraten.
(joe/afp)