
Am Wochenende hat es erneut schwerwiegende Überschwemmungen in Pakistan gegeben.Bild: AP / Fareed Khan
Klima & Umwelt
06.09.2022, 15:2206.09.2022, 15:22
Bei neuen Überschwemmungen in Pakistan sind
am Wochenende Dutzende Menschen ums Leben gekommen. Allein in der
Provinz Sindh im Süden des Landes seien nach weiteren heftigen
Regenfällen mindestens 60 Tote zu beklagen, teilten die Behörden mit. Eine Entwarnung sei nicht in Sicht.
Die Fluten, die auf die stärksten Monsun-Regenfälle seit mehr als
drei Jahrzehnten zurückzuführen sind, haben damit seit Mitte Juni
bereits rund 1300 Menschen das Leben gekostet. Mehr als 33 Millionen
Menschen in dem südasiatischen Land mit rund 220 Millionen Einwohnern
sind nach Regierungsangaben von den Überschwemmungen betroffen.

Unterkünfte in Hyderabad für die Opfer der Überschwemmungen.Bild: AP / Pervez Masih
Gefahr von Infektionskrankheiten nimmt zu
Zu den Verwüstungen durch Wassermassen und Erdrutsche kommt nun
die Gefahr von Infektionskrankheiten hinzu, sagte Sindhs
Gesundheitsminister Azra Pechuho. Mehr als eine halbe Million
Menschen in behelfsmäßigen Unterkünften müssten ohne sauberes
Trinkwasser und sanitäre Einrichtungen auskommen. Viele litten an
Durchfall und Hautkrankheiten. Überdies seien aus dem
Katastrophengebiet mehr als hundert Fälle von Schlangenbissen
gemeldet worden.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnte kürzlich vor der
Ausbreitung von Krankheiten wie Cholera, Dengue-Fieber und Malaria.
Hilfsorganisationen wiesen zudem darauf hin, dass durch das Fehlen
sicherer Unterkünfte, Hygieneprodukte oder Toiletten vor allem für
Frauen die Gefahr von Krankheiten und auch sexueller Gewalt steige.
Die Rettung läuft auf Hochtouren
Die schweren Regenfälle haben den Indus, der im Himalaya
entspringt und im Arabischen Meer im Süden Pakistans mündet, über die
Ufer treten lassen. Rettungskräfte versuchen mit Unterstützung des
Militärs, die betroffenen Orte zu evakuieren. Boote und Hubschrauber
sind im Einsatz.
In Pakistan dauert die jährliche Monsun-Periode für gewöhnlich
von Juni bis September. Naturkatastrophen wie Fluten, Dürren und
Erdrutsche haben in dem südasiatischen Land in den vergangenen Jahren
zugenommen. Regierung und Experten machen dafür den Klimawandel
verantwortlich.
(sp/dpa-afxp)
In Paris ist die Luft wieder angenehm: Menschen können durchatmen, ohne einen Hustenanfall zu bekommen. Eine Auswertung zeigt nun, wie stark sich die Luftqualität in den vergangenen Jahren gebessert hat. Auch Deutschland kann daraus lernen.
Paris war mal ein Smogloch. Feinstaub und Emissionen verpesteten die Luft so stark, dass die französische Stadt in den oberen Rängen der schmutzigsten Ziele Europas rangierte. Zurückzuführen war die Luftverschmutzung vor allem auf den motorisierten Verkehr, insbesondere auf Dieselfahrzeuge.