Frankreich hat seine Ziele für die Reduktion von CO2-Emissionen im vergangenen Jahr deutlich verfehlt. Das Emissionsziel wurde um 20,4 Millionen Tonnen überschritten, wie aus einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht der Klimaschutzorganisation Réseau Climat Action hervorgeht.
Laut dem in Kooperation mit der Umweltbehörde Ademe erstellten Report ist einer der Gründe für das Verfehlen der Ziele, dass die Rolle der Wälder und Böden bei der Kohlendioxid-Speicherung überschätzt wurde. Dem Bericht zufolge stieß Frankreich im vergangenen Jahr – nach Abzug des gespeicherten CO2 – 404,4 Millionen Tonnen Kohlendioxid aus. Geplant war ein Ausstoß von 384 Millionen Tonnen.
"Das macht deutlich, dass wir vor allem auf die Reduktion der CO2-Emissionen hinarbeiten müssen und nicht so stark auf die Speicherung setzen können", sagte Zélie Victor von der Klimaschutzorganisation. Die Versiegelung von Böden, die lange Dürre und zahlreiche Waldbrände in Frankreich schränkten der Klimaschutzorganisation zufolge die Fähigkeit des Waldes und der Böden zum Speichern von CO2 erheblich ein.
Den größten Anteil beim Ausstoß von Treibhausgasen? Macht laut dem Bericht nach wie vor der Verkehr in Frankreich aus (mit 30,1 Prozent). An zweiter Stelle liegt die Landwirtschaft mit 19,4 Prozent, gefolgt von der Industrie mit 18,4 Prozent.
Einen Rückblick sowie eine Zusammenfassung der Klima- und Energiezahlen für Frankreich im Jahr 2021 legt die Klimaschutzorganisation auf Twitter vor.
(sb/afp)