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Wetter in Deutschland: Temperatur-Achterbahn bringt starken Wechsel

06.04.2024, Niedersachsen, Hannover: Fahrradfahrer fahren bei sonnigem Wetter an einem bl
Am Wochenende gab es weiträumig Temperaturen um die 25 Grad.Bild: dpa / Moritz Frankenberg
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Wetter in Deutschland: Temperatur-Achterbahn bringt starken Wechsel

09.04.2024, 07:10
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Seit Tagen gibt es in Deutschland allem voran ein Thema: das Wetter. Am Wochenende sprachen Meteorolog:innen von einer "Temperaturexplosion" und Rekorden, die nicht nur gebrochen, sondern gleich pulverisiert würden. Und sie sollten Recht behalten: Weiträumig gab es Temperaturen von über 25 Grad, im Rheintal wurden gar 30,1 Grad gemessen. Und das im April.

Aber bleibt es auch in den kommenden Tagen so sonnig und warm? Wir werfen einen Blick auf die Prognosen der Expert:innen.

Im Osten hält sich die Wärme, während im Westen bereits spürbar kältere Luft heranzieht und uns in den Tiefpunkt der Woche schickt: Am Dienstag fällt im Westen zeitweise Regen, wobei sich der Himmel im Laufe des Tages aufklärt und es im äußersten Westen wieder etwas freundlicher wird. Die Temperaturen bewegen sich bei kräftigem Wind zwischen 12 und 18 Grad.

Im Osten Deutschlands ist es hingegen sonnig, wobei es in Richtung Nachmittag auch zu Gewittern kommen kann, wie "wetter.de" berichtet. Weil weiterhin Saharastaub in der Atmosphäre vorhanden ist, können wir auch weiterhin mit sogenanntem Blutregen rechnen.

Krasse Kontraste leiten April-Wetter-Achterbahn ein

Und auch am Mittwoch schaltet der April auf "Normalbetrieb", wie die Meteorolog:innen berichten. Dann gibt es Temperaturen zwischen 10 und 16 Grad, an den Alpen und im Osten gibt es zudem einige Regengüsse. Aber auch die Sonne zeigt sich immer mal wieder – am meisten bekommt davon der Westen ab.

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Im Norden schieben sich zahlreiche Wolken vor die Sonne, wie die Meteorolog:innen von "wetter.net" berichten. Dabei werden Tagestemperaturen zwischen 11 und 13 Grad erreicht, nachts kühlt es auf bis zu 5 Grad ab.

Mehr Glück hat der Süden, hier versucht sich der Frühsommer weiter zu halten: Die Sonne zeigt sich von Freitag bis Sonntag über viele Stunden und auch die Temperaturen kratzen erneut an der 25-Grad-Marke.

Darum sind die Temperaturrekorde für April nicht normal

Auch wenn das zunächst schön klingt – Temperaturen wie diese sind besorgniserregend. Schon der Winter und das gesamte letzte Jahr waren deutlich zu warm. Der Februar war in Deutschland rund sechs Grad wärmer als in der Referenzperiode von 1961 bis 1990.

06.04.2024, Brandenburg, Cottbus: Ein Mann trinkt bei frühsommerlichem Wetter Wasser aus einer Flasche. (zu dpa: «Sommerwetter im April - Wetterdienst meldet rekordverdächtige Werte») Foto: Frank Hamm ...
Bei den hohen Temperaturen sollte man das Trinken nicht vergessen.Bild: dpa / Frank Hammerschmidt

Solche Temperaturen kommen auch deshalb eher zustande, weil die ganze Welt samt ihrer Ozeane in einer extrem warmen Phase steckt, wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet. Grund dafür ist, natürlich, die Klimakrise, die durch das Klimaphänomen El Niño noch verstärkt wird. Im Februar und März lagen die globalen Temperaturen zeitweise deutlich über dem bisherigen Höchstwert.

Kommt der Winter noch einmal zurück?

Doch bei den warmen Temperaturen der vergangenen Tage bleibt es nicht unbedingt. Ein Blick auf die nächste Wetterwoche zeigt, dass es noch einmal deutlich frischer werden und nachts sogar frieren könnte. Zwar gibt es bei solchen Prognosen immer Unsicherheiten, dennoch sehe die zweite Aprilhälfte derzeit "alles andere als herzerwärmend aus", wie die Meteorolog:innen von "wetter.de" mit Blick auf die kommende Woche schreiben.

Auch Diplom-Meteorologe Dominik Jung berichtet für "wetter.net" auf Youtube, dass die Temperaturen nach Werten um die 25 bis 26 Grad in Richtung Wochenende ab Montag erneut fallen und "normaler" werden könnten.

Im Grunde typisches Aprilwetter – würden die Temperaturausschläge nach oben nicht allesamt einen Rekord nach dem anderen brechen. Er geht schon jetzt davon aus, dass der jetzige April einer der zehn wärmsten April-Monate seit 1881 sein wird.

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