
Greta Thunberg während einer Rede auf dem Glastonbury Festival in Worthy Farm in Somerset.Bild: Press Association/dpa / Yui Mok
Klima & Umwelt
31.10.2022, 12:1131.10.2022, 12:11
Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg kommt nach eigenen Angaben nicht zur 27. UN-Klimakonferenz (COP27) im November im ägyptischen Scharm el-Scheich. "Ich fahre aus vielen Gründen nicht zur COP27, aber der Raum für die Zivilgesellschaft ist in diesem Jahr extrem begrenzt", sagte sie am Sonntag bei einer Fragerunde zur Vorstellung ihres neuesten Buches in London.
Greta zu Klimagipfeln: "Funktionieren nicht"
Im Onlinedienst Twitter hatte sie zuvor Solidarität mit "politischen Gefangenen" in Ägypten bekundet. Die COP-Konferenzen würden größtenteils als Gelegenheit für Menschen in Machtpositionen genutzt, Aufmerksamkeit zu erregen, erklärte Thunberg weiter. Dabei würden "viele verschiedene Arten von Greenwashing" eingesetzt.
Die Klimagipfel seien "nicht wirklich dazu gedacht, das ganze System zu ändern", sondern ermutigten stattdessen zu allmählichem Fortschritt, sagte sie. "So wie sie sind, funktionieren die COPs nicht wirklich, es sei denn, wir nutzen sie als Gelegenheit zur Mobilisierung." "Das Klima-Buch" der 19-Jährigen, das am Donnerstag herauskam, beinhaltet etwa 100 Beiträge von verschiedenen Experten, darunter der Ökonom Thomas Piketty, der Chef der Weltgesundheitsorganisation Tedros Adhanom Ghebreyesus und die Autorin Naomi Klein.
Ägypten übernimmt Vorsitz als Gastgeberland
Die 27. Weltklimakonferenz (COP27) findet vom 6. bis 18. November im ägyptischen Scharm el-Scheich statt. Dort wird es vor allem um eine größere Unterstützung der wohlhabenden und für einen Großteil der klimaschädlichen CO2-Emissionen verantwortlichen Länder für ärmere Staaten gehen.
Die Präsidentschaft des Weltklimagipfels geht zu Beginn des Treffens in Scharm el-Scheich von Großbritannien an Gastgeber Ägypten über. Damit wird Ägyptens Außenminister Samih Schukri designierter Präsident der UN-Klimakonferenz COP27. Sein Vorgänger Alok Sharma soll Berichten zufolge für das Vereinigte Königreich die Verhandlungen führen.
(mcm/dpa)
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