
Nachtzugverbindungen galten schon als Auslaufmodell, erfahren jetzt aber wieder Auftrieb.Bild: www.imago-images.de / Christoph Hardt
Mobilität & Verkehr
08.12.2020, 12:0108.12.2020, 12:52
Schon im kommenden Jahr soll es weitere Nachtzüge in Europa geben: Die vier staatlichen Bahnunternehmen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Frankreich wollen am Dienstag eine Kooperation für neue Nachtzugverbindungen vereinbaren. Dazu wollen sie am Dienstag eine Absichtserklärung unterzeichnen.
Ab Dezember 2021 soll es eine entsprechende Verbindung zwischen Wien, München und Paris sowie zwischen Zürich, Köln und Amsterdam geben, wie es am Dienstag aus Bahnkreisen hieß. Im Jahr 2023 sollen dann Wien-Berlin-Brüssel und Wien-Berlin-Brüssel-Paris folgen.
Die Kooperation ist nach Angaben des Bundesverkehrsministeriums in Berlin ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum TransEuropExpress (TEE) 2.0. Ziel sei, "mit attraktiven, durchgehenden Fernverkehren auf der Schiene Europa noch klima- und umweltfreundlicher zu machen". An der virtuellen Veranstaltung nehmen die Verkehrsminister und -ministerinnen der vier Länder sowie die Chefs der vier Bahnunternehmen teil.
Nachtzug galt als Auslaufmodell
Im Oktober hatten bereits die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) angekündigt, ihr Nachtzug-Angebot europaweit auszubauen. Die Deutsche Bahn hatte ihr Nachtzugnetz an die ÖBB abgegeben. Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hatte im September ein Konzept vorgelegt, um den Trans-Europ-Express (TEE) wieder aufleben zu lassen. Mit einer Kombination aus Hochgeschwindigkeits- und Nachtzügen will der Minister zunächst solche transeuropäische Strecken anbieten, für die keine größeren Infrastrukturmaßnahmen notwendig sind. Dazu gehören etwa durchgehende Verbindungen zwischen Amsterdam und Rom, Paris und Warschau oder Berlin und Barcelona. Mit Fahrzeiten von rund 13 Stunden sollen diese Städte untereinander erreichbar sein.
Von den 1950er bis 1980er Jahren gab es in Europa Trans-Europ-Express-Züge (TEE), seitdem fahren Eurocity-Züge in grenzüberschreitenden Fernverbindungen. Die Deutsche Bahn hatte ihr Nachtzugnetz vor einigen Jahren in Deutschland stark ausgedünnt. Vor drei Jahren hatte dann die Österreichische Bundesbahn (ÖBB) das defizitäre DB-Nachtzuggeschäft übernommen. Bis zum Jahr 2026 soll der ÖBB-Nightjet-Betrieb stufenweise ausgebaut werden.
(om/afp/dpa)
Nashörner sind häufig Ziel von Wilderern, weil sich ihr Horn in Asien teuer verkaufen lässt. Statt die Tiere rund um die Uhr zu bewachen, könnten sie auch auf andere Weise geschützt werden. Das zeigt eine neue Analyse.
Die Nashörner Afrikas sind durch illegale Wilderei stark gefährdet. Allein in Südafrika wurden im vergangenen Jahr Regierungsangaben zufolge 420 Breitmaul- und Spitzmaulnashörner illegal getötet. Obwohl der internationale Handel mit Nashorn-Hörnern verboten ist, findet der Schmuggel nach Asien, vor allem nach Vietnam und China, weiter statt.