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Bahnstreik: GDL-Chef Weselsky leistet sich skurrilen Aussetzer im Radio

PRODUKTION - 11.10.2023, Berlin: Claus Weselsky, Vorsitzender der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer, sitzt an seinem Schreibtisch in seinem Büro. Fahrgäste der Bahn müssen sich für die Wochen und ...
Claus Weselsky wurde in einem Radio-Interview mit einer Frage konfrontiert, die ihm nicht ganz passte. Bild: dpa / Carsten Koall
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Bahnstreik: GDL-Chef Weselsky leistet sich skurrilen Moment im Radio

10.01.2024, 14:31
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Claus Weselsky ist ohne Zweifel das Gesicht des Bahnstreiks, der Deutschland von Mittwoch bis Freitag lahmlegt. Es ist Weselsky, der als Chef der Lokführer:innen-Gewerkschaft GDL in den Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn das Wort führt und er ist es auch, der öffentlich im Namen der Lokführer:innen kommuniziert.

Verständlich also, dass Weselsky auch während des GDL-Streiks ein gefragter Mann ist. Gefühlt das ganze Land will wissen, wie es in Sachen Bahnstreik weitergeht. Am Mittwoch, am Tag des Streikbeginns, hat der Radiosender "rbb" nun ein Interview mit Weselsky geführt. Neben den inhaltlichen Aussagen des Gewerkschafters hat dabei vor allem ein Moment zu Beginn des Gesprächs für Aufsehen gesorgt.

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GDL-Chef Weselsky: Bahn-Panne wird Thema in Radio-Interview

Denn bereits am Dienstagabend hatte die Meldung die Runde gemacht, dass der GDL-Chef den letzten Zug vor Streikbeginn von Frankfurt am Main nach Berlin verpasst hatte. Er hatte sich in der hessischen Metropole aufgehalten, weil dort das Landesarbeitsgericht über die Rechtmäßigkeit des Bahnstreiks entschieden hatte.

Bei vielen Menschen dürfte die Schadensfreude groß gewesen sein: Der Mann, der mit seiner Gewerkschaft den Bahnverkehr in Deutschland tagelang lahmlegt, ist nun selbst am Bahnhof gestrandet. Auch die Moderator:innen vom "rbb" griffen die Panne beim Einstieg ins Gespräch mit Weselsky auf – worauf dieser jedoch schmallippig reagierte.

GDL-Chef Weselsky äußert Unterstellung nach Bahn-Panne

Als der GDL-Boss vom "rbb"-Moderator gefragt wurde, wie er nach Berlin gekommen sei, nachdem er den Zug in Frankfurt am Main verpasst hatte, antwortete dieser: "Ich habe den Eindruck, Sie arbeiten im Auftrag der Bild-Zeitung, die sogenannte Wahrheit herauszuarbeiten." Dann erklärte er: "Ich bin zusammen mit meinen Kollegen gefahren, und zwar mit'm Auto. Gestern 22 Uhr los, wir waren um 3 hier."

Den Vorwurf wollten die Moderatoren des "rbb" jedoch nicht ohne Weiteres stehen lassen. Sie hakten nach: "Da haben wir doch nichts Falsches gesagt. Sie haben den letzten Zug nach Berlin verpasst, oder?" Weselsky sagte dazu lediglich: "Natürlich." Der Moderator konterte daraufhin: "Eben. Ich weiß nicht, was das mit der Bild-Zeitung zu tun hat." Weselskys kurze Antwort: "Sie kennen die Schlagzeile."

Claus Weselsky, Bundesvorsitzender der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivf
Claus Weselsky will für die Lokführer:innen bessere Löhne und Arbeitsbedingungen erwirken. Bild: imago stock&people / CommonLens

Doch der Schlagabtausch ging noch weiter. Der Moderator beharrte auf der Tatsache, dass er den Zug verpasst habe und stellte klar: "Sie stimmt ja." Weselsky entgegnete hartnäckig: "Ne, sie stimmt nicht. Ist das die Wahrheit, dass ich den letzten Zug verpasst hab?" Daraufhin wurde es dem Moderator offenbar zu bunt. "Kommen wir zum Thema. Also, ich habe immer noch den Eindruck, Sie haben den letzten Zug verpasst. Aber wie dem auch sei", sagte er.

Anschließend ging es in dem Gespräch um die verhärteten Fronten im Tarifstreit mit der Bahn. Bis Freitag, 18 Uhr, werden die Lokführer:innen ihre Arbeit noch niederlegen. Bis dahin forderte GDL-Chef Weselsky ein neues Angebot des Konzerns – anderenfalls "machen wir eine Pause und gehen in den nächsten Arbeitskampf".

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