
Tesla muss die weitere Rodung einer Waldfläche in Grünheide bei Berlin vorerst einstellen.Bild: imago images / LausitzNews.de/Toni Lehder
Mobilität & Verkehr
08.12.2020, 12:5408.12.2020, 12:54
Der US-Elektroautobauer Tesla
muss die weitere Rodung einer Waldfläche in Grünheide bei Berlin
vorerst einstellen. Das Verwaltungsgericht Frankfurt (Oder) erteilte
am Montagabend im Eilverfahren ein vorläufiges Abholzungs-Stopp, wie
das Gericht mitteilte (VG 5 L 602/20). Eine endgültige Entscheidung
in der Sache hat das Verwaltungsgericht allerdings noch nicht
gefällt.
Die Umweltverbände NABU und Grüne Liga hatten am Montag einen
Eilantrag gegen die von Tesla beantragte und vom Landesumweltamt
bereits genehmigte Rodung eingereicht. Dieser richtet sich gegen die
vorzeitige Zulassung der Fällung von weiteren 82,9 Hektar Wald auf
dem für die Tesla-Fabrik vorgesehenen Grundstück in Grünheide. Tesla
äußerte sich zunächst nicht. Zuvor hatten der "Tagesspiegel" und der
rbb darüber berichtet. Bisher gibt es noch keine endgültige
Baugenehmigung für die umstrittene Tesla-Fabrik bei Berlin.
"Hintergrund ist, dass keine Fakten geschaffen werden sollen",
sagte ein Gerichtssprecher am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur
zur Begründung. Es gehe nicht um die Waldrodung, sondern um den
Artenschutz. Solange der nicht abschließend geprüft sei, müssten die
Arbeiten gestoppt werden. Alle Beteiligten - Tesla, das Landesamt für
Umwelt und die Naturschutzverbände - hätten nun Zeit, sich fachlich
zu äußern. Einen konkreten Termin für eine Entscheidung im
Eilverfahren wollte der Sprecher nicht nennen.
Tesla will jährlich 500.000 Wagen der kompakten Fahrzeuge Model 3 und Model Y bauen
Am Montag vor einer Woche hatte das Landesamt für Umwelt
genehmigt, dass Tesla für den Bau seiner Fabrik weitere 82,8 Hektar
Waldfläche roden darf. Das Gelände benötigt Tesla den Angaben zufolge
für Rohrleitungen und als Lagerungsmöglichkeit. Bei einer ersten
Rodung war eine Fläche von 92 Hektar abgeholzt worden.
"Da davon auszugehen ist, dass die Rodung der 82,9 ha Waldfläche
nur wenige Tage in Anspruch nehmen wird, würde ein weiteres Zuwarten
mit der vorliegenden Entscheidung deshalb praktisch zu einer
Erledigung des vorliegenden Rechtsstreits führen", hieß es in dem
Gerichtsbeschluss. Zwar stehe eine endgültige Entscheidung noch aus.
Der Antrag der Umweltverbände auf einen endgültigen Stopp weiterer
Fällarbeiten sei jedoch nicht offensichtlich unbegründet.
Tesla will jährlich rund 500.000 Wagen der kompakten Fahrzeuge
Model 3 und Model Y bauen. Bisher baut das Unternehmen über einzelne
vorläufige Zulassungen, weil die komplette umweltrechtliche
Genehmigung des Landes Brandenburg noch aussteht. Naturschützer und
Anwohner befürchten negative Folgen für die Umwelt.
(hau/dpa)
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