Nachhaltigkeit
Mobilität & Verkehr

Fridays for Future und Umweltverbände fordern 120 Milliarden Euro für ÖPNV

Maskenpflicht im oeffentlichen Personennahverkehr ab dem 27.April. U-Bahn Muenchen,Messestadt West. Ein Fahrgast,Frau mit Mund-Nasen-Schutz steigt in einen U-Bahn Zug ein. An der Tuer haengt ein Hinwe ...
Derzeit nutzen rund 24 Millionen Deutsche täglich die öffentlichen Verkehrsmittel – bis 2030 sollen es den Umweltverbänden zufolge doppelt so viele sein. Bild: www.imago-images.de / FrankHoermann/SVEN SIMON
Mobilität & Verkehr

Fridays for Future und BUND fordern 120 Milliarden für ÖPNV

04.09.2020, 16:2628.09.2020, 11:42

Damit die Verkehrswende weg vom Auto und hin zu umweltfreundlicheren Alternativen funktioniert, muss mehr getan werden, so viel ist klar. Geht es nach Fridays for Future, Verdi und dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) sogar viel mehr – genauer gesagt braucht es Investitionen von rund 120 Milliarden Euro bis 2030. Die Umweltverbände und die Gewerkschaft fordern damit mehr Engagement der öffentlichen Hand für die Verkehrswende. Bund und Länder müssten die Kommunen viel stärker als bisher beim Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) unterstützen.

Verdi-Vize-Chefin Christine Behle kritisierte, dass die Bundesregierung erneut am 8. September zu einem Autogipfel einlade. "Wir brauchen keine Antriebswende, sondern wir brauchen eine konsequente Verkehrswende."

Der ÖPNV biete die Chance, CO2-Emissionen im Verkehr deutlich zu verringern und damit die Erreichung der Klimaziele im Verkehr zu unterstützen. Die Zahl der Nutzer von derzeit rund 24 Millionen Menschen täglich müsse dafür bis 2030 verdoppelt werden, bei gleichzeitiger Reduzierung der Autofahrten.

100.000 zusätzliche Jobs

In den nächsten zehn Jahren sollten jährlich rund fünf Milliarden Euro in die Infrastruktur fließen, etwa zwei Milliarden Euro in zusätzliche Fahrzeuge und rund vier Milliarden Euro in mehr Personal, erklärten die Umweltgruppen.

Verdi-Vize-Chefin Behle geht davon aus, dass durch eine Verdopplung des ÖNPV-Angebotes allein in den Verkehrsunternehmen knapp 70.000 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen würden. Samt Beschäftigungseffekten in verbundenen Branchen wie der Bauwirtschaft, Fahrzeug- und Maschinenbau, bei Zulieferern und Sicherheitsfirmen gäbe es unter dem Strich insgesamt einen Aufbau von rund 100.000 Jobs.

(ftk/reuters)

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