Dem schwedischen Modekonzern H&M haftet das Image an, "Fast Fashion" zu produzieren – schnelle Mode, die nicht lange hält, mangelnde Qualität aufweist und billig produziert wird.
Um den entgegenzuwirken, strengt sich der Konzern schon länger an, Mode nachhaltig zu gestalten. Auf seiner Internetseite zeigt H&M etwa, wie die Kleidungsstücke am besten gewaschen oder repariert werden, in den Geschäften bekommt jeder Kunde einen Gutschein, der alte Klamotten zum Recyceln abgibt.
Der Modekonzern leitete einen weiteren Schritt ein und verwendete in der Produktion bereits Materialien wie Bloom-Foam, einen Weichschaumstoff aus Algen-Biomasse, Orange Fiber, ein seidenartiger Stoff aus Zitrussaft-Nebenprodukten, sowie Piñatex, ein veganes Leder aus Ananasfaser.
Jetzt kommt der nächste Versuch: mit Circulose, einem Material aus recycelten Jeans. Der Witz an der Sache: die aufbereiteten Fasern der Jeanshose sollen in einem Kleid der "Conscious"-Kollektion (zu deutsch: "bewusst") verarbeitet sein. 50 Prozent des Kleides sind aus Circulose, wie "w&v" schreibt.
Es sei das erste Mal, dass der Konzern chemisch recycelte Fasern in Kleidungsstücken einsetze, heißt es weiter. Der Rest des Öko-Kleides ist aus Viskose, die aus recyceltem Holz gewonnen wurde. Ab Ende März soll es das Kleid geben.
(lin)