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Klimawandel: Experten warnen vor Anstieg heißer Tage in Deutschland

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Auch der Weizen leidet sichtlich unter der Hitze des Sommers. Bild: IMAGO/NurPhoto
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Klimawandel: Experten warnen vor Anstieg heißer Tage in Deutschland

27.09.2022, 12:37
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Die Zahl heißer Tage in Deutschland mit einer Lufttemperatur von mindestens 30 Grad hat sich in den vergangenen Jahrzehnten stark erhöht. Sie verdreifachte sich sogar, über ganz Deutschland gemittelt, seit den 1950er-Jahren von etwa drei Tagen pro Jahr auf derzeit durchschnittlich neun Tage pro Jahr, heißt es in einem Papier zum Stand der Wissenschaft, das auf dem Extremwetterkongress in Hamburg vorgestellt werden soll.

Die mittlere Anzahl der Eistage (Tagesmaximum der Lufttemperatur kleiner 0 Grad) habe im gleichen Zeitraum von 28 Tagen auf 19 Tage abgenommen.

Neue Höchsttemperaturen im Norden Mitteleuropas gemessen

Am 20. Juli dieses Jahres beispielsweise wurde den Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) zufolge während einer intensiven Hitzewelle in Hamburg-Neuwiedenthal eine Tageshöchsttemperatur von 40,1 Grad gemessen. Noch nie seien in Mitteleuropa so weit nördlich Temperaturen von über 40 Grad gemessen worden. In vielen Regionen komme es seit den 1990er Jahren zu einer massiven Häufung von Hitzewellen.

Die Wissenschaft warnt deutlich

"Dieser Effekt ist eine Folge der globalen Erwärmung und des damit auch in Deutschland erfolgenden deutlichen Temperaturanstieges", schreiben die Wissenschaftler in dem Papier, das von dem Kongress und dem DWD herausgegeben wurde. "Bei ungebremstem Treibhausgasausstoß wird für den Zeitraum 2031 bis 2060 eine weitere Zunahme um fünf bis zehn heiße Tage im Jahr in Norddeutschland und zehn bis zwanzig heiße Tage in Süddeutschland erwartet."

Auch Luisa Neubauer nimmt am Kongress teil

Der Extremwetterkongress findet Mittwoch bis Freitag (28. bis 30. September) im Internationalen Maritimen Museum in der Hansestadt statt. Rund 100 Wissenschaftler und Experten stellen neuste Erkenntnisse vor, wie Organisator und Meteorologe Frank Böttcher ankündigte. Erwartet werden auch Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne), der Expeditionsforscher Arved Fuchs und die "Fridays for Future"-Aktivistin Luisa Neubauer, die jüngst ein Sondervermögen für die Klimawende von 100 Milliarden Euro gefordert hatte.

(sp/dpa)

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