Die Deutsche Umwelthilfe hat angesichts der Energiekrise den Verzicht auf Weihnachtsbeleuchtung in Städten und Privathaushalten gefordert. "In diesem Winter sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, dass sowohl auf die Weihnachtsbeleuchtung in Städten als auch die der Häuser und Wohnungen verzichtet wird", sagte Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
"Angesichts des Kriegs in der Ukraine, der Energieknappheit, aber auch aus Gründen des Klimaschutzes sollten wir einmal innehalten", erklärte er. Resch wies auf den Stromverbrauch hin. "Allein die privaten Beleuchtungsorgien verursachen pro Jahr einen Stromverbrauch von über 600 Millionen Kilowattstunden Strom – so viel wie eine mittlere Großstadt mit 400.000 Einwohnern im Jahr verbraucht." Hinzu kämen die möglichen Einsparungen durch den Verzicht auf die Weihnachtsbeleuchtung in den Städten und Gemeinden.
Die Gemütlichkeit, mit der nicht nur Schmalzgebäck, gebrannte Mandeln und Glühwein, sondern eben auch ein hell erleuchteter Weihnachtsbaum, Lichterketten und aufwendigere Lichtinstallationen locken, zieht auch Touristen aus dem Ausland an. Auch viele Privathaushalte gestalten sich die dunkle Jahreszeit, besonders vor Weihnachten, mit stromfressender Lichtdekoration.
Das könnte dieses Jahr anders aussehen, wenn es nach der Deutschen Umwelthilfe geht. Privathaushalte könnten die Lichter wahrscheinlich noch hier und da durch ein paar Kerzen ersetzen, doch was sollen die Städte und Gemeinden tun?
Resch schlug einen beleuchteten Baum pro Stadt und Gemeinde vor und meinte: "Vielleicht lässt sich dies ja auf jeweils einen beleuchteten Baum pro Gemeinde reduzieren. Hier bewusst zu verzichten, zu sparen und solidarisch zu sein, das könnte diese Weihnachtszeit sogar zu einer ganz besonderen machen."
(sp/dpa)