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Holz- statt Plastikbesteck in den Zügen der Deutschen Bahn ab Juni

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Während der Corona-Pandemie war auch das Bordbistro der deutschen Bahn geschlossen.Bild: IMAGO / Kirchner-Media
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Holz- statt Plastikbesteck in den Zügen der Deutschen Bahn ab Juni

30.05.2021, 16:55
Mehr «Nachhaltigkeit»

Die Deutsche Bahn (DB) will den Plastikmüll in ihren Zügen reduzieren: Ab Juni bekommen Fahrgäste Holz- statt Plastikbesteck für To-go-Produkte in der Bordgastronomie. Zudem vereinfacht der Konzern die Trennung der Abfälle an Bord der Züge und auf Bahnhöfen, von Vierfach-Trennung wird auf Zweifach-Trennung umgestellt. Die Abfallbehälter werden dafür ressourcenschonend einfach neu beschriftet.

Deutsche Bahn will Plastikverbrauch senken

"Weniger Plastik und mehr Recycling sind das Ziel auch der Deutschen Bahn", sagte Konzernchef Richard Lutz der Nachrichtenagentur AFP. "Smarte Alternativen zu Kunststoff sowie ein verbessertes Recycling schützen unseren Planeten und zeugen von Verantwortung gegenüber nachfolgenden Generationen."

Im Pandemie-Jahr 2020 fielen bei der Bahn wegen der strikten Hygieneauflagen rund 500 Tonnen Plastikbestecke an. Insgesamt summiert sich der Abfall an den Bahnhöfen und in den Zügen jährlich auf rund 60.000 Tonnen.

Frühere Maßnahmen erschwerten Recycling

Häufige Fehlwürfe erschwerten das Trennen wiederverwertbarer Wertstoffe und ihr Recycling, erklärte die Bahn am Sonntag. Daher das neue System - Reisende trennen nur noch Papier oder gemischte Abfälle. Die Sortierung nach Wertstoffen wie Glas, Metall und Kunststoffen und das Recycling übernehmen Dienstleister. 

Die neuen Maßnahmen für weniger Plastik und mehr Recycling ergänzen laut Konzern das Portfolio für mehr Umwelt- und Klimaschutz in Deutschland. Es umfasst unter anderem Mehrweg-Angebote in den Zügen sowie in den Betriebskantinen, 100 Prozent Mikroplastik-freie Seife im Fern- und Regionalverkehr oder auch das Recycling von Schienen, Schotter und Schwellen.

(vdv/afp)

Expertenrat: Verkehrssektor verfehlt Klimaziel zum dritten Mal in Folge

Der Verkehrsbereich hat nach Angaben des unabhängigen Expertenrats für Klimafragen auch 2023 deutlich mehr Abgase verursacht als gesetzlich erlaubt. Statt der erlaubten 133 Millionen Tonnen CO₂ seien im Verkehr im vergangenen Jahr 146 Millionen Tonnen Treibhausgase entstanden, schreiben die Fachleute in ihrem am Montag in Berlin veröffentlichten Prüfbericht zu im März vorgestellten Daten des Umweltbundesamts (UBA). Damit verfehlt der Verkehrssektor sein Klimaziel das dritte Jahr in Folge.

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