Wer sich vegetarisch oder vegan ernährt, hat wohl immer ein paar Gläser Kichererbsen vorrätig zu Hause. Schließlich gehören die zu fast jedem Rezept dazu. Ob Tahini, Falafel oder zum knusprigen Paprika-Snack im Ofen gebacken – Kichererbsen sind aus dem Leben von Veganer:innen kaum wegzudenken.
Wer seinen Vorrat gerade mal wieder mit ein paar Gläschen aufgestockt hat, sollte kurz prüfen, ob sich darunter auch Kichererbsen der Bio-Supermarktkette Alnatura befinden. Weil es nämlich zu einem Fehler in der Produktion gekommen ist, hat der Hersteller nun einen Rückruf gestartet. Grund dafür ist, dass sich in Gläsern der betroffenen Charge Glassplitter befinden können.
Und das ist nicht ungefährlich: Wer versehentlich auf Glas beißt, sollte Ruhe bewahren und alle sichtbaren Splitter aus dem Mund entfernen. Wichtig: Man sollte keine Abführmittel nehmen oder gezielt versuchen, die Splitter schneller loszuwerden, indem man sich übergibt oder gezielt anders isst und trinkt.
Auch wenn der Körper in der Regel mit kleineren Glassplittern fertig wird, sollte man lieber eine:n Ärzt:in aufsuchen. Nur so kann überprüft werden, ob tatsächlich alles in Ordnung ist.
Wer Erstickungsanzeichen spürt oder vermehrten Speichelfluss, Schmerzen, Übelkeit, Blutungen oder Atemnot, sollte direkt eine:n Notärzt:in kontaktieren.
Vom Rückruf betroffen ist der Artikel "Alnatura Kichererbsen im Glas 330 g", wie das Unternehmen auf seiner Website mitteilte. Demnach betrifft der Rückruf alle Gläser mit der Chargennummer L0322/14. Alle sich noch im Supermarkt befindenden Gläser der Charge wurden bereits vorsorglich aus dem Verkauf genommen.
Alnatura bittet seine Kund:innen, die das Produkt mit der entsprechenden Chargennummer bereits gekauft haben, dieses nicht zu verzehren und zurück in die Supermarkt-Filiale zu bringen. Wer sein Glas zurückbringt, erhält dem Unternehmen zufolge "selbstverständlich Ersatz".
Da auch der Online-Händler Migros die Kichererbsen von Alnatura vertreibt, warnte auch dieser seine Kund:innen vor dem Verzehr des Produktes. Auch Migros verspricht: Wer die Kichererbsen zurückbringt, bekommt den Verkaufspreis erstattet.
Alnatura erklärte außerdem, die Zusammenarbeit mit seinem Herstellerpartner eingehend zu prüfen. So will die Kette solche Vorfälle in Zukunft vermeiden.
Denn die Kichererbsen sind nicht das erste Produkt von Alnatura, das in diesem Jahr zurückgerufen wurde. Erst im Juni hatte der Bio-Markt dazu aufgerufen, den veganen Gemüse-Brotaufstrich "Spinat Walnuss Aufstrich" nicht zu verzehren. Grund dafür waren damals Metallsplitter, die zu ähnlichen gesundheitlichen Konsequenzen führen können wie Glassplitter.