
Der japanische Frachter soll jetzt geborgen werden, damit die Katastrophe vor Mauritius endlich ein Ende hat.Bild: www.imago-images.de / Maxar Technologies
Nachhaltigkeit
21.08.2020, 08:0021.08.2020, 08:18
Vor Mauritius haben Bergungsmannschaften damit begonnen, einen Teil des havarierten Öl-Frachters im Meer zu versenken. "Das Versenken der Wakashio ist im Gange", erklärte das Fischereiministerium des Inselstaates am Donnerstag. Umweltorganisationen kritisierten, dass das Wrack die Biodiversität der Meeresregion gefährde.
Schiff soll auf dem Meeresboden versenkt werden
Der Frachter "Wakashio" war am Wochenende auf einem Riff vor der Küste von Mauritius in zwei Teile gebrochen. Das größere Schiffsteil wurde nun von zwei Schleppern 15 Kilometer weit auf das offene Meer gezogen. Es soll dort auf den Meeresboden in 3180 Metern Tiefe sinken.
"Jetzt wird es mit Meerwasser gefüllt, um es auf den Grund zu versenken."
Schifffahrtsdirektor von Mauritius, Alain Donat
Dies sollte einige Stunden dauern. Der andere Teil der "Wakashio" ist nach wie vor in dem Meeresriff verkeilt.
Greenpeace: "Versenken des Schiffes gefährdet Arenvielfalt
Das nationale Krisenkomitee erklärte, es sei sichergestellt worden, dass das Schiff vor dem Versenken von Öl und Trümmern befreit wurde. Dennoch kritisierte ein Sprecher von Greenpeace Afrika die Aktion: "Das Versenken des Schiffes würde die Artenvielfalt gefährden und den Ozean mit großen Mengen an Schwermetallgiften verseuchen", sagte Happy Khambule. Die Verseuchung des Wassers könne sich dann auf Nachbarregionen ausbreiten. "Insbesondere die französische Insel La Réunion" könnte laut Khambule betroffen werden.
Der japanische Frachter war am 25. Juli mit rund 4000 Tonnen Treibstoff an Bord vor der Südostküste des Urlauberparadieses im Indischen Ozean auf Grund gelaufen. Mehr als 1000 Tonnen Treibstoff traten aus, eine Ölpest bedroht die Naturschutzgebiete auf Mauritius.
Mauritius wird unter dem Unfall leiden
Bis zum Auseinanderbrechen des Frachters versuchten Helfer in einem Wettlauf gegen die Zeit, die verbliebenen 3000 Tonnen Öl aus dem Schiff abzupumpen. Tausende Freiwillige halfen, die weißen Strände der Insel von dem Ölschlick zu befreien.
Für Mauritius bedeutet das Schiffsunglück sowohl ökologisch als auch ökonomisch einen schweren Schlag. Der Inselstaat ist in hohem Maße abhängig von seinen Küstengebieten - nicht nur wegen des Fischfangs, sondern auch weil die Korallenriffe zu den schönsten weltweit zählen und viele Touristen anlocken.
(vdv/afp)
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