Nach einem Vulkanausbruch auf Island am Mittwoch sprudelt südwestlich von Reykjavik weiter glutrote Lava aus einer Erdspalte. Live-Aufnahmen isländischer Medien aus dem Vulkangebiet zeigten am Donnerstagmorgen ein ähnliches Bild wie am Vortag: Lava spritzte ununterbrochen aus einem länglichen, mehrere hundert Meter langen Erdriss inmitten der hügeligen Landschaft der Reykjanes-Halbinsel, die sich etwa 30 Kilometer von der Hauptstadt Reykjavik entfernt befindet.
Von dem flüssigen Gestein stieg unentwegt weißer Rauch auf. Ersten Messungen zufolge war die Eruption in den Anfangsstunden deutlich kräftiger als zu Beginn eines ähnlichen Ausbruchs 2021.
Der Vulkanausbruch hatte am Mittwochnachmittag in der Nähe des Bergs Fagradalsfjall begonnen. Wissenschaftler hatten aufgrund einer Erdbebenserie und damit verbundenen unterirdischen Magmabewegungen mit einer bevorstehenden Eruption gerechnet. Eine größere Gefahr für Menschen und die Umgebung besteht bisherigen Erkenntnissen zufolge nicht.
Es ist noch völlig unklar, wie lange der Ausbruch anhält. Bereits im vergangenen Jahr hatte Island eine Eruption auf der Halbinsel erlebt, sie hatte knapp ein halbes Jahr lang immer wieder Lavafontänen in die Höhe schnellen lassen. Das Naturspektakel hatte unzählige Vulkanologen, Wanderer und Reisende angezogen. Auch diesmal machten sich bereits erste Interessierte zum Ausbruchsort auf.
(mcm/ dpa)