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ÖPNV-Streik: Diese Städte sind massiv betroffen – alle Infos auf einen Blick

01.02.2023, Nordrhein-Westfalen, K
Mit den Öffis fahren, wird am Freitag vielerorts nicht oder nur eingeschränkt möglich sein. Bild: dpa / Oliver Berg
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ÖPNV-Streik: Diese Städte sind massiv betroffen – alle Infos auf einen Blick

03.03.2023, 09:19
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Am Freitag müssen sich Bus- und Bahnfahrende bundesweit auf große Einschränkungen gefasst machen. Die Gewerkschaft Verdi hat am Dienstag massive Warnstreiks für Freitag angekündigt. In vielen Städten wird der Nahverkehr aller Voraussicht nach fast komplett stillgelegt sein. Pendler:innen und allen anderen Reisenden droht ein echtes Verkehrschaos.

Doch welche Regionen sind genau betroffen? Wie lange soll der Streik dauern und worum geht es dabei überhaupt? Watson gibt dir im Folgenden einen schnellen Überblick über die zentralen Fragen zu den kommenden Warnstreiks.

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Wo wird gestreikt?

Betroffen sein werden vor allem Hessen, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Sachsen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz. Hier sind die Kommunen für den Nahverkehr zuständig und darum gilt in diesen Bundesländern der Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes – um den sich der Konflikt zwischen Gewerkschaften und Arbeitgeber:innen dreht.

Zudem beteiligen sich auch die Nahverkehr-Beschäftigten in München an den Streiks. Der dortige Tarifvertrag wurde nämlich kürzlich gekündigt. Deshalb werden in der bayerischen Landeshauptstadt schon am Donnerstag U-Bahnen und Straßenbahnen gar nicht mehr fahren, bei den Münchener Bussen wird dann jeder Zweite stehen bleiben. Berlin ist laut Verdi von den Streiks dieses Mal nicht betroffen.

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Bahnreisende in Berlin sollen von den Streiks verschont bleiben.Bild: IMAGO/Stefan Zeitz

Wie lange gehen die Streiks im Nahverkehr?

In den sechs aufgelisteten Bundesländern will Verdi den öffentlichen Nahverkehr am Freitag für 24 Stunden nahezu flächendeckend lahmlegen. In München wird der Streik wie beschrieben bereits am Donnerstag starten.

Worum geht es den Streikenden?

Um mehr Gehalt. Verdi verhandelt im Namen von rund 2,5 Millionen Beschäftigten und fordert für diese gemeinsam mit dem Beamtenbund dbb 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat.

Vergangene Woche sind die Konfliktparteien schon zum zweiten Mal zusammengekommen, ohne eine Einigung erzielen zu können. Bund und Länder hatten angeboten, das Gehalt der Beschäftigten in zwei Schritten um insgesamt fünf Prozent anzuheben und Einmalzahlungen in Höhe von 2500 Euro versprochen. Für die Gewerkschaften war das jedoch nicht ausreichend.

27.02.2023, Nordrhein-Westfalen, Essen: Mit Trommelschl�gen und einem Transparent "Wir sind es wert" beteiligen sich Gewerkschaftsmitglieder an einer Streik-Kundgebung von Verdi. Die Gewerks ...
Die im öffentlichen Dienst Beschäftigten wollen mindestens 500 Euro mehr Gehalt im Monat.Bild: dpa / Roland Weihrauch

In den vergangenen Tagen und Wochen wurden bereits zahlreiche andere Sektoren des öffentlichen Dienstes bestreikt. Mitte Februar hatten Arbeitsniederlegungen fast alle großen deutschen Flughäfen lahmgelegt. Zuvor hatte bundesweit mehrmals die Post gestreikt. Auch Kitas, Krankenhäuser und die Müllabfuhr waren von den Ausständen schon betroffen.

Drohen weitere Streiks?

Ja, in den kommenden Wochen sind weitere Warnstreiks zu erwarten. Erst Ende März werden sich die Konfliktparteien wieder an einen Tisch setzen, bis dahin ist also mit weiteren Arbeitsniederlegungen zu rechnen. Die Gewerkschaften wollen schließlich den Verhandlungsdruck hochhalten.

Das Zusammentreffen der Spitzenvertreter:innen von Gewerkschaften, Kommunen und vom Bund Ende März in Potsdam gilt als wahrscheinlich entscheidend. Dennoch ist der Ausgang noch offen, ein Durchbruch ist also ebenso möglich wie ein erneutes Scheitern der Verhandlungen.

24.01.2023, Brandenburg, Potsdam: Nancy Faeser (SPD, M), Bundesinnenministerin, nimmt im Kongresshotel zum Auftakt der Tarifverhandlungen f�r den �ffentlichen Dienst von Bund und Kommunen teil. L-r: U ...
Beim Auftakt der Tarifverhandlungen im Januar war auch Innenministerin Nancy Faeser (SPD, Mitte) in Potsdam anwesend.Bild: dpa / Wolfgang Kumm

Auch bei der Deutschen Bahn, deren Beschäftigte nicht im öffentlichen Dienst angestellt sind, drohen bald Streiks. Denn auch hier streiten die Gewerkschaften um bessere Löhne und Arbeitsbedingungen. Die erste Verhandlungsrunde mit der Bahn ist bereits ergebnislos verlaufen.

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