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Das mysteriöse Verschwinden der 15-jährigen Rebecca Reusch aus Berlin beschäftigt erneut die deutsche Öffentlichkeit. Der Grund: Rund vier Jahre nach ihrem Verschwinden hat die Polizei erneut das Haus des einzigen Verdächtigen durchsucht.
Der Schwager des Mädchens, Florian R., hatte am Morgen ihres Verschwindens einige Stunden mit der Schülerin alleine verbracht. In der Nacht zuvor hatte sie in dem Haus übernachtet, das er sich mit seiner Freundin, Rebeccas Schwester Jessica, teilt. Die Polizei nimmt an, dass die Jugendliche das Haus nicht lebend verlassen hat.
Bereits unmittelbar nach dem Verschwinden Rebeccas war Florian R. festgenommen worden. Wegen mangelnder Beweise wurde er aber kurze Zeit später wieder freigelassen. Auch eine zweite Festnahme verlief ergebnislos. Sein Haus ist 2019 ebenfalls durchsucht worden, die Ermittler:innen konnten aber nichts Verdächtiges finden.
Wie jetzt bekannt geworden ist, hat die Polizei erneut eine Durchsuchung des Hauses im Stadtteil Britz im Bezirk Berlin-Neukölln durchgeführt. Diese habe bereits "vor einiger Zeit" stattgefunden, hieß es am Donnerstag vonseiten der Berliner Staatsanwaltschaft.
Ein genauer Zeitpunkt ist dabei nicht genannt worden. Die Sprecherin machte aus ermittlungstechnischen Gründen auch keine Angaben dazu, was in dem Haus gefunden worden ist. Es würden nun Spuren und Beweismittel ausgewertet, sagte sie.
RTL dagegen, die zuerst über die Wiederaufnahme der Untersuchungen berichtet hatten, geht bei den Ergebnissen der Hausdurchsuchung mehr ins Detail.
Laut des Senders soll ein Bademantel gefunden worden sein, bei dem der Gürtel fehlte. Auch "Bild" berichtet von dem Mantel. RTL zufolge sollen bei der Durchsuchung zudem akustische Tests durchgeführt worden sein, die in Erfahrung bringen sollten, welche Geräusche von innen nach außen dringen.
Nach Angaben der Polizei sind seit dem Verschwinden der Schülerin am 18. Februar 2019 mehr als 3000 Hinweise eingegangen. Allein nachdem sich die ZDF-Show "Aktenzeichen XY" mit Rebeccas Fall im März 2019 beschäftigt hatte, sind über 150 Hinweise aufgegeben worden.
Die Sprecherin der Staatsanwaltschaft wollte keine Angaben dazu machen, ob zuletzt ein Entscheidender dabei gewesen ist, der nun Anlass für die erneute Untersuchung war, welche auf Beschluss des Amtsgerichts Tiergarten erfolgt ist.
"Bild" wiederum schreibt, dass eben jener Bademantel der Grund für die erneute Hausdurchsuchung gewesen sein soll. In dem Lagebericht der Mordkommission, der dem Durchsuchungsbeschluss zugrunde liegen soll, sei die Frage nach dem Verbleib des Bademantel-Gürtels aufgekommen.
Birgit Reusch, die Mutter von Rebecca, hat eine Erklärung für den fehlenden Bademantelgürtel. Man habe den Gürtel angeblich für das Ziehen und Schleppen eines Bobbycars verwendet und ihn deshalb entsorgt, weil er schmutzig gewesen sei. Das soll sie in einem Telefongespräch mit einem RTL-Reporter geäußert haben. Es sei schwer für sie, dass immer wieder innerhalb der Familie ermittelt werde.
Es ist auch nicht das erste Mal, dass sie sich in der Öffentlichkeit äußert. Teilweise sogar gegen den Rat der Polizei, die bereits bei Rebeccas Verschwinden der Familie abgeraten hatte, Ermittlungsdetails der Presse zu nennen.
In welchen Zusammenhang das Fehlen des Gürtels mit dem Verschwinden der damals 15-Jährigen steht, muss nun von den Ermittler:innen geklärt werden. Mord verjährt nicht und auch in Vermisstenfällen werden die Akten nicht endgültig geschlossen.
Die Familie von Rebecca glaubt weiter fest an die Unschuld von Florian R., den einzigen Verdächtigen.
