Am Mittwochvormittag ist auf der A9 bei Leipzig ein Flixbus rechts von der Fahrbahn abgekommen und auf die Seite gekippt. Bei dem Unfall starben vier Menschen. Mindestens weitere 20 Personen wurden verletzt und in die umliegenden Krankenhäuser geliefert. Die beiden Fahrer waren nicht unter den Toten.
Der Unfall auf der A9 ist zwar nicht der erste, in den ein Flixbus in den vergangenen Jahren involviert war, dennoch gab es bisher nur wenige Fälle mit dramatischeren Folgen.
Daher stellt sich einmal mehr die Frage, wie sicher Fahrten mit Reisebussen sind. Die Statistik gibt darauf eine klare Antwort.
Bisher ist nur wenig über den Unfallhergang bekannt. Der Bus war nach Informationen von Flixbus von Berlin nach Zürich unterwegs. Zum Unfall kam es zwischen der Anschlussstelle Wiedemar und dem Schkeuditzer Kreuz.
Im Interview mit dem rbb sagte Polizeisprecher Olaf Hoppe am Mittwoch, man wisse bislang lediglich, dass um 9.45 Uhr der Bus rechts von der Fahrbahn abkam – wahrscheinlich ohne eine Kollision mit einem weiteren Auto. Dazu gäbe es bisher keine Erkenntnisse. Zudem bestätigte Hoppe, dass es ein Unfall auf gerader Strecke war.
Flixbus selber äußerte sich etwa auf X, konnte jedoch keine weiteren Details zum Unfall beitragen. Das Unternehmen versicherte: "Die Sicherheit von Fahrgästen und Fahrern steht für Flix zu jeder Zeit an erster Stelle. Sobald verfügbar, werden wir weitere Informationen veröffentlichen."
In den letzten Jahren gab es mehrere Unfälle mit Reisebussen. Zwei Fälle waren dabei besonders schlimm:
In einem ähnlichen Fall wie am Mittwoch ist 2018 ein Flixbus auf der Strecke von Stockholm nach Berlin bei Rostock von der Fahrbahn abgekommen – und ebenfalls auf die rechte Seite gekippt, da er in einen Graben fiel. Dabei verletzten sich 22 Menschen. Damals betonte der ADAC gegenüber dem "Merkur", wie sicher Fernbusse seien: "Das Risiko, mit einem Reisebus zu verunglücken, ist 14 Mal geringer als mit dem eigenen Auto."
Die Zunahme an Unfällen läge daran, dass Fernbusreisen beliebter werden. Damals gab es weit über 20 Millionen Fahrgäste pro Jahr.
Auf seiner Seite weist der ADAC dennoch darauf hin, dass es einige Risiken gibt, die für Reisebusse und ihrer Fahrer:innen spezifisch sind. Dazu zählen etwa "Abstandsfehler sowie Fehler beim Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren sowie Ein- und Anfahren." Die verbauten Materialien in Bussen seien zudem besonders anfällig für Brände.
(mit Material der dpa)