
Eigentlich ist die Masterschwert-Replik nur ein Spielzeug - allerdings mit echter Klinge.Bild: polizei warwickshire
Panorama
Für einen Briten aus Nuneaton, einer Stadt im Norden der Grafschaft Warwickshire, nahm die Leidenschaft für ein Nintendospiel ein böses Ende: Weil er eine Nachbildung des Masterschwerts der Zelda-Reihe mit sich trug, muss er ins Gefängnis.
Das Masterschwert ist ein essenzieller Bestandteil der Zelda-Reihe, ein wiederkehrendes Element. Wegen des ikonischen Designs gibt es seit Jahren einige Repliken. Elbenwald verkauft etwa eine aus Plastik mit einer Gesamtlänge von mehr als 100 Zentimetern, aber auch andere mit Edelstahlklingen. Eigentlich dienen sie als Deko. Woher der 48-jährige Brite seines hat, ist nicht bekannt.
Das Schwert verstößt gegen strenge Waffengesetze
Bereits am 8. Juni sei der Mann aufgefallen, heißt es vonseiten der Polizei. Überwachungskameras filmten ihn, als er eine Straße entlangging. In seiner Hand trug er, ähnlich wie Link, der Held der Zelda-Reihe, das Masterschwert. Auf den Kameras war es zunächst nicht zu erkennen. Verdächtig schien es den Beamten jedoch allemal.
Es folgte eine Kontrolle und anschließend die Festnahme, denn in Großbritannien herrschen strenge Waffengesetze. Die Klinge des Schwerts war 15 Zentimeter lang.
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In der Öffentlichkeit dürfen lediglich Klingen mit einer Länge von maximal 7,62 Zentimeter getragen werden. Laut Criminal Justice Act gilt die Regelung bereits seit 1988. Auch Messer mit Klingenarretierung (Fixierung) und solche mit Öffnungshilfe (Springmesser) sind verboten.
Nun handelt es sich bei der Masterschwert-Replik um ein Spielzeug, was der Besitzer bei einem Verhör beteuerte. Er habe es schlicht in einem Online-Handel erworben, um sich die Zeit zu vertreiben. Der Verwendungszweck ist jedoch egal, ob Spaß oder der Kampf gegen Ganon, dem Zelda-Oberschurken, entscheidend ist die Klingenlänge. Laut Polizei könne das Schwert dazu dienen, andere Menschen zu bedrohen.
Neben der Haftstrafe gibt es noch mehr Folgen
Vor wenigen Tagen ging der Fall vors Gericht. Der Mann muss nicht nur ins Gefängnis, sondern auch eine Geldstrafe in Höhe von umgerechnet rund 184 Euro zahlen. Hinsichtlich der privaten Situation des Mannes, etwa bezüglich seiner Erwerbssituation, sind die Folgen unklar.

Das fragliche Schwert war schlicht zu lang.bild: Polizei warwickshire
Über den Briten schreibt die Polizei: "Es ist möglich, Spielzeug zu finden, das nicht aus sechs Zoll langen Klingen besteht. Es ist möglich, nicht die Straße entlangzulaufen und sie vor sich herzuhalten." Mit etwas mehr Selbstbewusstsein vonseiten des Mannes hätte es nicht so weit kommen brauchen, heißt es zum Schluss.
In England und Wales haben die Angriffe mit Messern oder scharfen Gegenständen zuletzt zugenommen. Nach einem pandemiebedingten Einbruch (2021) stiegen sie wieder an. So zählte die Polizei im Zeitraum von April 2022 bis März 2023 rund 47.300 Fälle.
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