Sie wurde mit einem Schlag berühmt, jetzt sorgt sie sich um ihre Sicherheit: Die deutsche Pornodarstellerin Julia Winter hat, nachdem sie sich beim Sex in einer Dorfkirche filmen ließ, zahlreiche Anfeindungen und Drohungen über sich ergehen lassen müssen.
So wurde der 37-Jährigen neben diversen Drohbriefen und Beschimpfungen auf der Straße auch aus heiterem Himmel der Mietvertrag gekündigt. Ein möglicher Zusammenhang mit ihrem provokanten Sexfilm, mit dem sie einige Menschen gegen sich aufgebracht hat, liegt da für viele genauso nahe, wie bei dem jüngsten Schicksalsschlag in ihrem Leben.
In der Nacht zu Dienstag stand plötzlich der Schuppen an ihrem Wohnhaus im Landkreis Diepholz bei Bremen in Flammen. Sie habe einen lauten Knall gehört, dann habe auch schon ein Nachbar Sturm geklingelt, berichtet die Pornodarstellerin gegenüber "Bild".
"Ich hätte nie gedacht, dass die Menschen so voller Hass sein können", sagt sie. Zwar konnte die Feuerwehr verhindern, dass das Feuer auf ihr holzvertäfeltes Wohnhaus, indem sie mit ihrem dreijährigen Sohn lebt, übergreifen konnte, trotzdem ist Julia Winter am Boden zerstört: "Ich weiß nicht, wie es jetzt weitergehen soll. Wir haben doch niemandem etwas getan." Gegenüber "Bild" vermutet die Pornodarstellerin, dass das Feuer mutmaßlich gelegt wurde.
"Ich werde das nicht auf die leichte Schulter nehmen", kündigt sie in ihrer Story bei Instagram an und offenbart: "Ich könnte schon wieder anfangen zu heulen."
Julia Winter wurde im vergangenen Jahr bekannt, weil sie in der Kirche des kleinen Ortes Lunsen in der Gemeinde Thedinghausen einen Pornofilm gedreht und das Video dazu ins Internet gestellt hatte. Die zuständige Pastorin erstattete daraufhin Anzeige.
Im Gespräch mit "t-online" erklärte die Pornodarstellerin daraufhin, sie habe mit dem Film auf strukturellen Kindesmissbrauch in der Kirche aufmerksam machen wollen. Es sei ihr darum gegangen, die in ihren Augen unzureichende Strafverfolgung von mutmaßlichen Tätern anzuprangern.
Wegen Störung der Religionsausübung muss sich Julia Winter Ende Januar für ihr Handeln vor dem Amtsgericht in Achim, Niedersachsen verantworten. Zuvor wurde ihr von der Staatsanwaltschaft ein Strafbefehl über 1.500 Euro ausgestellt. Diese Summe hätte sie zahlen oder stattdessen für 50 Tage ins Gefängnis gehen müssen. Die Pornodarstellerin legte aber Widerspruch ein, nun folgt die Verhandlung.