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Nintendo verliert Rechtsstreit mit kleinem Supermarkt in Costa Rica

This image released by Nintendo and Universal Studios shows characters, Mario, voiced by Chris Pratt, left, and Luigi, voiced by Charlie Day from the animated film "The Super Mario Bros. Movie.&q ...
Wer die Namen Mario und Luigi hört, hat sofort Latzhose, Schirmmütze und Schnautzer im Kopf.Bild: Nintendo/Universal Studios
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Nintendo fängt Rechtsstreit mit Supermarkt in Costa Rica an – und verliert

01.02.2025, 08:06
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Große und bekannte Marken schützen ihre Namen oft mit großem Eifer. Niemand soll sich an ihrem Erfolg bereichern können, niemand eine Idee kopieren.

Nintendo ist eines dieser Unternehmen mit großem beschützerischen Eifer, wenn es um die eigenen Markenrechte geht. Erst im September des vergangenen Jahres verklagte Nintendo den Entwickler des Spieles Palworld, Grund seien mehrere Patentverletzungen.

Kann es nur einen Super Mario geben?

Aber Nintendo hat nicht nur andere Spieleentwickler genaustens im Blick und prüft, ob etwas den eigenen Ideen zu ähnlich ist. Auch die Namen der eigenen Spiele und Figuren sind dem Unternehmen äußerst wichtig.

So wichtig, dass der japanische Spielentwickler einen kleinen Supermarkt in einem Ort in Costa Rica verklagen wollte. Der Grund: Der Laden hatte aus Sicht Nintendos die Unverfrorenheit, sich den Namen "Super Mario" zu geben. Das hat jedoch aus Sicht des Ladenbesitzers einen legitimen Grund, denn er heißt Mario.

Der Supermarkt befindet sich nach Angaben von "t3n" zufolge in San Ramón – ein Ort mit etwa 41.000 Einwohner:innen. Einer von ihnen ist Mario Alfaro, der seinen Laden bereits 2013 gegründet und den Namen des Marktes markenrechtlich eintragen lassen hat.

Rechtsstreit mit Nintendo: Supermarkt-Besitzer jubelt

Elf Jahre lang durfte der Laden auch ohne Einschreiten seitens Nintendo "Super Mario" heißen. Als der Sohn des Gründers den Markenrechtseintrag vergangenes Jahr erneuern wollte, wurde Nintendo jedoch aufmerksam. Die Anwält:innen des Super-Mario-Konzerns wollten die Erneuerung verhindern und dementsprechend eine Namensänderung des Supermarkts durchsetzen.

Familie Alfaro wollte dies jedoch nicht hinnehmen und stellte sich einem Rechtsstreit mit Nintendo. Jetzt hat die zuständige Behörde entschieden, dass der Supermarkt Super Mario seinen Namen behalten darf. Laut "t3n" jubeln Alfaro und sein Sohn über diese Entscheidung:

"Ich möchte mich ganz herzlich bei meinem Rechtsberater und Buchhalter José Edgardo Jiménez Blanco bedanken, der für die Registrierung und den anschließenden Kampf um das Recht an der Marke verantwortlich war. Zeitweise dachten wir darüber nach, das Handtuch zu werfen: Wie sollten wir solch ein kommerzielles Monster besiegen? […] Zum Glück blieben Edgardo und ich standhaft und vor ein paar Tagen erhielten wir die gute Nachricht."

Grund für diese Entscheidung soll die Registrierung der Marke Super Mario sein: Nintendo hat diese unter Kategorien wie Videospielen, Kleidung und Merchandise registriert – aber eben nicht für Supermärkte. Außerdem ist das Logo des Supermarktes ein Einkaufswagen mit einem Schriftzug. Das lässt sich nur schwer mit dem hüpfenden, latzhosentragenden Super Mario aus dem Spiel in Verbindung bringen.

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