Nach dem Abitur für ein Gap Year, zur Orientierung zwischen Bachelor- und Master-Studium oder einfach als Auszeit: Australien ist bei jungen Menschen noch immer ein beliebtes Reiseziel. Viele erkunden nur mit einem Rucksack bepackt Down Under.
Doch auch wenn es viele besonders wegen der atemberaubenden Natur nach Australien zieht, ist vor allem die Tierwelt nicht ohne. Neben niedlichen Koalas und lustigen Kängurus gibt es auch einige äußerst gefährliche Inselbewohner. Darunter sind auch tödliche Schlangen. Ein junger Reisender fiel nun wohl einem Biss zum Opfer.
Eigentlich wollte der 25-jährige Franzose mit seinem Rucksack durch Australien reisen. Wie für Backpacker üblich verdiente er sich in einem Landwirtschaftsbetrieb etwas dazu. Das ist dank eines Working-Holiday-Visums problemfrei möglich. Die Unterkunft des jungen Reisenden war in dem Örtchen Nullawil im Bundesstaat Victoria.
Für den Franzosen endete sein Australien-Trip jedoch fatal. Schon am 25. Oktober war er in einem bedrohlichen Zustand in seiner Unterbringung entdeckt worden. Zu diesem Zeitpunkt war er bereits bewusstlos. Das berichtet der australische Nachrichtendienst "Nine News".
Auch Reanimierungsversuche blieben ohne Erfolg. Ersthelfer:innen versuchten eine ganze Stunde, den jungen Mann wiederzubeleben. Schließlich musste er in ein Krankenhaus in Melbourne geflogen werden. Die Hauptstadt des australischen Bundesstaats Victoria ist 300 Kilometer vom 92-Einwohner-Ort Nullawil entfernt. Tragischerweise kam jedoch jede Hilfe zu spät. Der Franzose verstarb in Melbourne. Die Todesursache war ein Herzstillstand.
Auf einen Schlangenbiss deuteten offenbar zwei Einstichwunden am Fuß des 25-Jährigen hin. Der Verdacht besteht, dass sie von einer östlichen Braunschlange stammen. Das tödliche Reptil lebt in Australien und Neuguinea. Bei der Braunschlange soll es sich um die weltweit zweitgefährlichste an Land lebende Schlange handeln. Auch die gefährlichste Schlange der Welt, die Taipan, gibt es in Australien. Diese lebt im Outback. Das Gift eines Bisses reicht aus, um 100 Menschen zu töten.
Auch der Chef des Betriebs, in dem der Franzose gearbeitet hatte, Wade Humphreys, äußerte sich zu dem tragischen Fall. Besonders ein Detail ist erschreckend. Humphreys vermutete:
Bei seiner Arbeit auf dem Getreidefeld habe sich der Backpacker den Biss anscheinend nicht zugezogen. Humphreys stellte fest: "Er wurde in den Fuß gebissen, und wir tragen Schutzstiefel und Sicherheitsausrüstung, was natürlich ein Hinweis darauf ist, dass er außerhalb der Arbeitszeit gebissen wurde."