Nach Angaben russischer Ermittler ist vier Tage nach dem Absturz eines Privatflugzeugs in Russland nun klar, dass bei dem Vorfall Söldnerführer Jewgeni Prigoschin gestorben ist. Ein DNA-Test soll die finale Bestätigung gegeben haben. Das russische Ermittlungskomitee erklärte am Sonntag, dass mit der genetischen Untersuchung alle zehn Todesopfer des Absturzes identifiziert worden sind. Es handele sich um die auf der Passagierliste des Fluges genannten Menschen.
Den Behörden zufolge stand neben Prigoschin auch sein Stellvertreter Dmitri Utkin. Weitere Angaben machte das Ermittlungskomitee zunächst nicht, genauso wenig wurden die untersuchten Spuren kommentiert. Das Flugzeug war am Mittwochabend in der russischen Region Twer abgestürzt, nach Behördenangaben kamen alle zehn Insassen ums Leben. Der Tod Prigoschins war bislang formell nicht bestätigt worden.
Seit dem Absturz gibt es Spekulationen, dass es sich um einen Anschlag auf den Wagner-Chef gehandelt haben könnte. Der Kreml wies jegliche Vermutungen über eine Verwicklung in den Fall als "absolute Lüge" zurück.
Nach dem schweren Unwetter im Süden Bayerns ist in einer Gemeinde im Landkreis Garmisch-Partenkirchen der Katastrophenfall ausgerufen worden. Zur Beseitigung der Schäden in Bad Bayersoien sei die Unterstützung von Einsatzkräften aus anderen Landkreisen nötig, hieß es am Sonntag in der gemeinsamen Mitteilung des Landkreises und der Gemeinde. Landrat Anton Speer (Freie Wähler) habe daher den Katastrophenfall ausgerufen.
Eine zentrale Maßnahme der Feuerwehr, der Bergwacht und des Technischen Hilfswerks (THW) sei nun die Sicherung und Abdichtung der Dächer in dem Ort. Es seien Notdächer angefordert worden, die aus ganz Bayern nach Bad Bayersoien transportiert werden sollen.
Durch das Unwetter waren nach Behördenangaben 80 Prozent der Gebäude in dem kleinen Ort mit seinen 1300 Einwohnerinnen und Einwohnern schwer beschädigt worden. Dächer seien beschädigt oder komplett abgedeckt und Dachfenster zerschmettert worden. Der Sturm und massiver Hagel mit Korngrößen von bis zu acht Zentimetern verursachte den Angaben zufolge auch an parkenden Fahrzeugen schwere Sachschäden. Zudem wurden Bäume entwurzelt und Äste brachen ab. Verletzte wurden zunächst nicht gemeldet.
Alexandra Popp ist neue Fußballerin des Jahres in Deutschland. Bei der Wahl unter den Mitgliedern des Verbandes Deutscher Sportjournalisten (VDS), die vom "Kicker" durchgeführt wird, setzte sich die Angreiferin des VfL Wolfsburg und DFB-Kapitänin mit 257 Stimmen deutlich vor Lena Oberdorf (39 Stimmen) und Lea Schüller (9) durch. Popp wurde bereits zum dritten Mal ausgezeichnet. Seit 1996 gibt es die Wahl, zuletzt wurde sie 2016 ausgezeichnet.
"Ich freue mich sehr darüber. Es ist eine Anerkennung meiner Leistungen in den vergangenen zwölf Monaten. Das macht mich sehr stolz", sagte die 32-Jährige. Popp holte mit 16 Treffern in der Saison 2022/23 die Torjägerkanone in der Bundesliga. Mit vier Treffern bei der jüngst abgelaufenen WM in Australien und Neuseeland war sie die beste deutsche Torschützin. Mit dem überraschenden Vorrundenaus sei die Weltmeisterschaft aber dennoch "enttäuschend und ärgerlich" verlaufen.
Nach eigenen Angaben bereitet die ukrainische Führung für den Abwehrkampf gegen Russland weitere Einberufungen vor. "Ja, die Militärs haben sich an uns gewandt und es wird wohl eine zusätzliche Einberufung geben", sagte Olexij Danilow, Sekretär des Nationalen Rates für Sicherheit und Verteidigung, am Samstag im ukrainischen Radio. Er versicherte allerdings, dass die Mobilmachung nicht über die zu Kriegsbeginn am 24. Februar 2022 festgelegten Parameter hinausgehen werde.
Es handele sich dabei nicht um eine außerplanmäßige Maßnahme. Bei der Mobilmachung, die bereits eineinhalb Jahre laufe, seien bereits mehrere Etappen durchlaufen worden. "Man muss deswegen keinen Lärm schlagen, alles läuft nach dem Plan, den wir derzeit verfolgen", sagte der Kiewer Top-Beamte.
Nachdem ein menschenverachtendes Flugblatt aus den Schulzeiten von Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger aufgetaucht ist, forderte nicht nur CSU-Chef Söder eine Erklärung von ihm. Aiwanger hat die Vorwürfe entschieden zurückgewiesen: "Ich habe das fragliche Papier nicht verfasst und erachte den Inhalt als ekelhaft und menschenverachtend." Eine Erklärung, wer dahinter steckte, gab es dann noch am Samstagabend-
Es war nicht Hubert Aiwanger, der dieses Flugblatt verfasst und in der Schule verteilt hatte – sondern sein Bruder: "Ich bin der Verfasser dieses in der Presse wiedergegebenen Flugblatts", sagte der 53-jährige Helmut Aiwanger demnach in einem Telefonat mit der Mediengruppe Bayern. "Vom Inhalt distanziere ich mich in jeglicher Hinsicht. Ich bedaure die Folgen der Aktion."
"Ich war damals total wütend, weil ich in der Schule durchgefallen bin und aus meinem Kameradenkreis herausgerissen wurde", sagte Helmut Aiwanger demnach. Es war eine Art "Protestform", nachdem er sitzengeblieben war. "Damals war ich auch noch minderjährig. Das ist eigentlich alles, das ich dazu sagen kann."
Die deutschen Fußball-Nationalspielerinnen um Kapitänin Alexandra Popp haben sich in der Kuss-Affäre mit der spanischen Weltmeisterin Jennifer Hermoso solidarisiert. Gleichzeitig kritisierten sie Verbandschef Luis Rubiales aus Spanien scharf. "Solch ein Verhalten ist nicht akzeptabel und noch weit untragbarer ist, es auch noch herunter zu spielen und die Spielerin unter Druck zu setzen. Niemand, absolut niemand sollte dies als Kleinigkeit abtun", schreibt es der Mannschaftsrat der deutschen Fußballnationalmannschaft der Frauen in einem offenen Brief, den unter anderem Popp auf ihrem Instagram-Account veröffentlichte.
"Es war nicht nur der erzwungene Kuss an Jenni Hermoso, sondern auch das Fassen in den Unterleib oder das Tragen von Athenea del Castillo. Sollte ein Funktionär und Repräsentant so etwas tun? NEIN!", steht es in dem Schreiben weiter: "Nun müssen wir eigentlich dankbar sein, dass im Überschwang des WM-Finals jemand in Verantwortung wie der spanische Verbandspräsident sein vermeintlich wahres Gesicht gezeigt hat."
Das Problem sei nicht nur auf den spanischen Fußball beschränkt. "Es ist traurig, wenn auch in der deutschen Fußball-Welt anscheinend noch nicht alle aufgeklärt genug sind, das einschätzten zu können."
Auch der umstrittene spanische Nationaltrainer der Frauen, Jorge Vilda hat sich mittlerweile von Rubiales distanziert, sagte in einer Mitteilung: "Ich bedauere zutiefst, dass der Erfolg des spanischen Frauenfußballs durch das unangemessene Verhalten unseres Präsidenten Luis Rubiales, das er selbst zugegeben hat, beeinträchtigt wurde."
(mit Material von dpa und afp)