Im laufenden Tarifkonflikt will die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) die Schlichtungsgespräche mit der Deutschen Bahn aufnehmen. Und: Vorerst sind keine weiteren Warnstreiks absehbar. "Wir haben nach dem Scheitern der Verhandlungen erklärt, uns gegen ein solches Verfahren nicht zu verwehren – jetzt halten wir Wort", teilte Verhandlungsführer Kristian Loroch mit Blick auf das Schlichtungsverfahren mit.
Über unbefristete Streiks will die EVG ihre Mitglieder aber weiterhin bei einer Urabstimmung entscheiden lassen. Sollten die beiden Seiten keine Lösung finden, droht ein unbefristeter Arbeitskampf.
Hunderte Menschen fordern nach dem Tod eines 17-Jährigen bei einer Polizeikontrolle bei einem Trauermarsch Gerechtigkeit für den Jugendlichen. Bei dem Umzug in Nanterre war auch die Mutter des Jugendlichen dabei, zahlreiche Menschen trugen weiße T-Shirts mit der Aufschrift "Gerechtigkeit für Nahel". Sie riefen Parolen und trugen Schilder, auf denen "Die Polizei tötet" zu lesen ist. Im Großen und Ganzen verlief der Umzug am Donnerstag friedlich.
In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag gab es erneut heftige Proteste, dabei seien 150 Menschen festgenommen worden. Das gab der französische Innenminister Gérald Darmanin am Donnerstag im Onlinedienst Twitter bekannt, wo er von einer "Nacht der unerträglichen Gewalt gegen Symbole der Republik" sprach. "Rathäuser, Schulen und Polizeistationen" seien "in Brand gesetzt oder angegriffen worden".
Eine Motorradstreife hatte den Jugendlichen am Dienstagmorgen in Nanterre am Steuer eines Autos gestoppt. Als der 17-Jährige plötzlich anfuhr, fiel der tödliche Schuss aus der Dienstwaffe des Polizisten. Gegen den Beamten wurde am Donnerstag ein förmliches Ermittlungsverfahren wegen Totschlags eingeleitet. Der Einsatz der Waffe bei der Kontrolle war nicht gerechtfertigt, hieß es von der Staatsanwaltschaft.
Offenbar hat die Inflation im Juni wieder an Tempo gewonnen, wie vorläufige Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen. Demnach lagen die Verbraucherpreise im Juni 6,4 Prozent über denen im Vorjahresmonat. Im Mai waren es 6,1 Prozent mehr als noch 2022. Dies teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag mit.
Rund zehn Tage nach dem Verschwinden des Tauchboots Titan sind Trümmerteile aus dem Nordatlantik geborgen und an Land gebracht worden. Sie waren in der Nähe der versunkenen Titanic gefunden worden. Wie die US-Küstenwache am Mittwochabend mitteilte, sollen bei den Wrackteilen auch menschliche Überreste gefunden worden sein. Diese sollen nun Fachleuten in den USA untersucht werden. Das Schiff Horizon Arctic, das sich auch an der Suche nach dem Tauchboot beteiligt hatte, hatte die Wrackteile am Mittwoch nach St. John's auf der kanadischen Insel Neufundland gebracht.
Das Tauchboot Titan der Firma OceanGate war bei einer Erkundungstour zum Wrack der Titanic verschwunden. Insgesamt waren fünf Menschen an Bord: der Vorstandschef von OceanGate, Stockton Rush, der britische Unternehmer und Abenteurer Hamish Harding, der pakistanische Geschäftsmann Shahzada Dawood und sein Sohn Suleman, sowie der französische Titanic-Experte Paul-Henry Nargeolet.
Olaf Scholz hat am Mittwochabend bei "Maischberger" die Vorwürfe zurückgewiesen, dass der Streit der Ampel-Regierung der Hauptgrund für das Erstarken der AfD sei. Wenn das die Menschen angeblich dazu motiviere, die AfD zu wählen, "dann macht man sich das Thema doch ein bisschen sehr, sehr leicht", sagte der Bundeskanzler.
Scholz räumte ein, dass die Streitereien in der Koalition mit Grünen und FDP keinen guten Eindruck machten. Er betonte jedoch: "Die Herausforderung, vor der wir in dieser Hinsicht stehen, ist tiefer." Man müsse vor allem darum ringen, dass es für alle im Land eine gute Zukunft gebe und man gegenseitigen Respekt zeige.
(mit Material von dpa und afp)