Aktuelle Themen
Das US-Militär will gemeinsam mit internationalen Partnern einen temporären Hafen an der Küste des Gazastreifens einrichten. Wie ein hochrangiger Regierungsvertreter am Donnerstag in Washington mitteilte, soll die notleidende Zivilbevölkerung hierdurch zusätzliche Hilfe über den Seeweg bekommen. US-Präsident Joe Biden werde entsprechende Pläne im Laufe des Tages konkretisieren.
Laut Berichten der BBC soll der temporäre Hafen die Menge der humanitären Hilfe für die Palästinenser:innen um "Hunderte zusätzliche LKW-Ladungen" pro Tag erhöhen. Die US-Truppen vor Ort werden demnach allerdings mit einbezogen. Die Einrichtung des Hafens werde noch "einige Wochen" in Anspruch nehmen. Erste Lieferungen sollen dann offenbar über Zypern eintreffen, wo israelische Sicherheitskräfte im Vorfeld Inspektionen der Lieferungen durchführen werden.
Schweden hat seinen Beitritt zur Nato am Donnerstag offiziell gemacht. Das erklärte US-Außenminister Antony Blinken nach der Übergabe der Beitrittsurkunde durch Schwedens Regierungschef Ulf Kristersson. Das Land ist damit das 32. Mitglied des nordatlantischen Militärbündnisses.
"Schweden ist eine starke Demokratie mit einem äußerst fähigen Militär, das unsere Werte und unsere Vision für die Welt teilt", hieß es in einer Presseerklärung. Mit Schweden als Bündnispartner seien die USA sowie ihre Verbündeten noch sicherer. Regierungschef Kristersson bedankte sich bei allen Verbündeten für die Aufnahme und die entgegengebrachte Solidarität.
Unter dem Eindruck des russischen Einmarsches in die Ukraine hatten sich Schweden 2022 nach langjähriger militärischer Bündnisfreiheit dazu entschlossen, eine Mitgliedschaft in der Nato zu beantragen. Finnland ging einen ähnlichen Weg und wurde bereits im April vergangenen Jahres als 31. Mitglied im Bündnis willkommen geheißen. Eine Zeremonie in Brüssel zur Aufnahme Schwedens ist nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur für den kommenden Montag geplant.
Das Bundesamt für Katastrophenschutz hat vor dem Wiedereintritt eines größeren Weltraumobjekts in die Erdatmosphäre gewarnt. Es handle sich um Batteriepakete der Internationalen Raumstation ISS, teilte das Bundesamt am Donnerstag in Bonn mit. Entsprechende Informationen wurden über verschiedene Warn-Apps verbreitet.
Durch den Wiedereintritt der Trümmer in die Erdatmosphäre könne es zwischen Freitagmittag und Samstagmittag zu Leuchterscheinungen kommen. Zudem sei ein Überschallknall möglich.
Die Wahrscheinlichkeit des Auftreffens von Trümmerteilen in Deutschland sei nach vorliegenden Informationen als "sehr gering" einzuschätzen. Sollte sich das Risiko erhöhen, würden neue Informationen veröffentlicht. Das Bundesamt veröffentlicht auf seiner Homepage die wahrscheinliche Überflugbahn der Batteriepakete.
Nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums handelt es sich um eine Plattform mit Batteriepaketen, die bereits am 21. März 2021 von der ISS abgetrennt wurde. Das Objekt habe eine Größe von vier mal zwei mal eineinhalb Metern und eine Masse von etwa 2600 Kilogramm.
Die Mitarbeiterin, die Red-Bull-Teamchef Christian Horner übergriffiges Verhalten vorgeworfen hatte, ist laut einem Bericht von "Bild" Anfang der Woche beurlaubt worden. Sie erhält demnach zwar ihr volles Gehalt, muss jedoch nicht mehr zur Arbeit erscheinen.
Zuvor hatte "F1-Insider" berichtet, dass die Angestellte, die zu Horner engstem Kreis gehört haben soll, am Montag gefeuert worden ist.
Sowohl der Formel-1-Rennstall noch Horner wollten eine mögliche Entlassung gegenüber "Bild" am Donnerstag ausführlich kommentieren. Der Teamchef forderte, sich nun wieder auf den Sport zu konzentrieren.
Ursula von der Leyen ist offiziell als Kandidatin der europäischen Parteienfamilie EVP nominiert worden. Die CDU-Politikerin wurde am Donnerstag in der rumänischen Hauptstadt Bukarest bei einem Kongress formell aufgestellt.
Die CDU hatte von der Leyen im Februar als EVP-Kandidatin vorgeschlagen. Der Posten des EU-Kommissionspräsidenten muss nach den Europawahlen im Juni neu besetzt werden. Ernannt wird in der Regel ein Kandidat der europäischen Parteienfamilie, die bei der Europawahl am besten abschneidet. In Umfragen liegt die EVP bislang klar vorn. Die Wahrscheinlichkeit, dass von der Leyen im Amt bleibt, ist entsprechend hoch.
Reisende in Deutschland waren am Donnerstag von massiven Einschränkungen betroffen. Wegen des fünften Arbeitskampfs der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) fährt die Bahn noch bis Freitag mit einem Notfall-Fahrplan, nur rund jeder fünfte Fernzug ist unterwegs. Bis 13 Uhr am Freitag soll der Ausstand offiziell dauern. Der eingeschränkte Fahrplan werde aber den ganzen Freitag über gelten, hieß es. Erst am Samstag beabsichtigt die Bahn wieder mit dem vollständigen Zugangebot unterwegs zu sein.
Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) distanzierte sich am Donnerstag klar von den Streiks bei der Bahn. "Ich werde mich nicht aktiv in diesen Tarifkonflikt einmischen", sagte Wissing dem ARD-Hauptstadtstudio. "Das ist nicht Aufgabe der Bundesregierung. Wir sind nicht Schlichter in Tarifauseinandersetzungen." Man könne nicht so miteinander umgehen, dass die Tarifparteien ihre Tariffragen der Bundesregierung präsentierten.
Auch die Lufthansa kann wegen des Streiks des Bodenpersonals am Donnerstag und Freitag nur wenige Flüge anbieten. An den beiden Tagen könnten nur "etwa 10 bis 20 Prozent des Flugprogramms durchgeführt werden", teilte das Unternehmen mit. Das Bodenpersonal der Lufthansa will bis Samstag früh um 7.10 Uhr streiken.
Zudem begann das Sicherheitspersonal an den Flughäfen Frankfurt, Hamburg und Düsseldorf am frühen Donnerstagmorgen einen Warnstreik. Die Beschäftigten, die in der Fluggastkontrolle, den Personen- und Warenkontrollen und in Servicebereichen tätig sind, sind aufgerufen, bis Mitternacht ihre Arbeit niederzulegen. Mit den Streiks wolle Verdi den Arbeitgebern signalisieren, "dass das bisherige Angebot verbessert werden muss", erklärte die Gewerkschaft.
(mit Material von dpa und afp)
