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News des Tages: DFL-Chefin Hopfen muss gehen ++ Flick bleibt Bundestrainer

ARCHIV - 30.05.2022, Hessen, Wiesbaden: Donata Hopfen, bisherige Vorsitzende der Geschäftsführung der Deutsche Fußball Liga DFL, verlässt nach einer Mitgliederversammlung am Ende einer Pressekonferenz ...
Hansi Flick bleibt trotz viel Kritik nach der WM-Blamage des DFB im Amt.Bild: dpa / Frank Rumpenhorst
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DFL-Chefin Hopfen muss gehen ++ Trotz WM-Blamage: Flick bleibt Bundestrainer

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07.12.2022, 19:18
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DFL-Chefin Hopfen muss gehen

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) vollzieht einen Führungswechsel. Die bisherige Chefin Donata Hopfen muss nach nicht einmal einem Jahr im Amt ihren Posten räumen. Das ist das Ergebnis einer Aufsichtsratssitzung vom Mittwoch, welches die DFL am Abend mitteilte.

Laut Medienberichten sollen die Klubmanager Axel Hellmann (Eintracht Frankfurt) und Oliver Leki (SC Freiburg) den Profiverband nun interimsweise führen, bis die Hopfen-Nachfolge geregelt wird. Dazu gab es am Mittwoch zunächst allerdings keine Bestätigung.

Die 46 Jahre alte Hopfen hatte am 1. Januar die Nachfolge des langjährigen Chefs Christian Seifert als Vorsitzende der Geschäftsführung angetreten, ihr Vertrag lief ursprünglich bis Ende 2024. Das Engagement muss nun als Missverständnis gewertet werden. Große Teile der DFL-Gremien und der 36 Profiklubs waren mit der Arbeit Hopfens unzufrieden. Das lag vor allem daran, dass sie bei zahlreichen Baustellen wie der 50+1-Regel, der Digitalisierung, dem Einstieg eines Investors, der Auslandsvermarktung, dem neuen Grundlagenvertrag mit dem DFB und der kommenden Ausschreibung der Medienrechte nach Ansicht ihrer Kritiker nicht entscheidend vorangekommen ist.

Trotz WM-Blamage: Flick bleibt Bundestrainer

Hansi Flick bleibt Bundestrainer. Das gab der Deutsche Fußball-Bund (DFB) sechs Tage nach der WM-Blamage in Katar bekannt. Flick werde seinen Vertrag bis zur Heim-EM 2024 erfüllen, hieß es nach einer Analyse der Katar-Pleite mit DFB-Präsident Bernd Neuendorf und dessen Vize Hans-Joachim Watzke in Neu-Isenburg.

Flick hatte das Amt von Joachim Löw nach der EURO 2021 übernommen und die Nationalmannschaft souverän zum umstrittenen Turnier in der Wüste geführt. Nach dem Fehlstart gegen Japan (1:2) und dem Spiel gegen Spanien (1:1) konnte der abschließende Sieg gegen Costa Rica (4:2) das zweite Vorrunden-Aus der DFB-Auswahl bei einer WM nicht mehr verhindern. Einen Rücktritt schloss er danach jedoch aus. Daran änderte auch der Abgang seines Vertrauten Oliver Bierhoff nach 18 Jahren beim Verband am Montag nichts.

Razzia gegen Reichsbürger: Acht Verdächtige in U-Haft

Die Bundesanwaltschaft hat am Mittwochmorgen 25 Menschen aus der sogenannten Reichsbürgerszene im Zuge einer Razzia festnehmen lassen. Rund 3000 Beamte seien in elf Bundesländern im Einsatz gewesen, sagte eine Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur. Sie wirft den Beschuldigten vor, den Umsturz des Staates vorbereitet zu haben.

22 der Festgenommenen sollen Mitglieder einer terroristischen Vereinigung sein, zwei davon Rädelsführer. Drei weitere gelten als Unterstützer. Zudem gebe es 27 weitere Beschuldigte, sagte die Sprecherin. "Wir haben noch keinen Namen für diese Vereinigung", sagte sie. Sie begründe sich wohl auf Verschwörungsmythen.

Acht der festgenommenen Verdächtigen sind inzwischen in Untersuchungshaft, sagte Generalbundesanwalt Peter Frank am Mittag in Karlsruhe.

  • Was bisher über die Razzia bekannt ist, kannst du hier lesen.

UN-Biodiversitätskonferenz COP15 beginnt im kanadischen Montreal

Im kanadischen Montreal beginnt am Mittwoch die 15. UN-Biodiversitätskonferenz (CBD), bei der es um den Schutz von Naturräumen und Artenvielfalt geht. Das Ziel der Delegierten aus fast 200 Ländern ist der Abschluss einer globalen Vereinbarung, um dem Artensterben bis 2050 wirksam Einhalt zu gebieten. Ein zentrales Vorhaben für die COP15 ist aus Sicht der Bundesregierung, bis 2030 mindestens 30 Prozent der Fläche an Land und im Meer unter Schutz zu stellen.

Das erhoffte Artenschutzabkommen, das Umweltorganisationen in seiner Bedeutung mit dem Pariser Klimaschutzabkommen vergleichen, soll aber noch weitere Vorgaben enthalten. Es geht unter anderem um die Renaturierung zerstörter Ökosysteme, weniger Pestizideinsatz und weniger Plastikmüll. Wie beim Klimaschutz sollen alle Staaten auch für den Schutz der Biodiversität nationale Strategie- und Aktionspläne (NBSAP) vorlegen. Diese sollen dann auf Grundlage der Berichte des Weltbiodiversitätsrats (IPBES) regelmäßig nachgebessert werden.

Canada Prime Minister Justin Trudeau delivers remarks during the opening ceremony of COP15, the U.N. Biodiversity Conference in Montreal, on Tuesday, Dec. 6, 2022. (Paul Chiasson/The Canadian Press vi ...
Kanadas Premierminister Justin Trudeau eröffnet die Biodiversitätskonferenz in Montreal. Bild: The Canadian Press / Paul Chiasson

Taliban vollstrecken wieder öffentliche Hinrichtungen

Die radikalislamischen Taliban in Afghanistan haben erstmals seit ihrer Rückkehr an die Macht einen Menschen öffentlich hingerichtet. Der wegen Mordes verurteilte Mann sei am Mittwoch "während einer öffentlichen Versammlung von Einwohnern" hingerichtet worden, erklärte Taliban-Sprecher Sabihullah Mudschahid. Der Sprecher verwies in diesem Zusammenhang auf das im islamischen Recht zulässige Vergeltungsprinzip.

China will Null-Covid-Politik lockern

China hat seine harten Null-Covid-Maßnahmen nach Protesten in der Bevölkerung etwas gelockert. Der Staatsrat verkündete am Mittwoch einen neuen Zehn-Punkte-Plan. Dazu gehören Erleichterungen für Quarantäne, PCR-Tests und Lockdowns. Für asymptomatisch Infizierte und bei leichten Krankheitsverläufen soll es "grundsätzlich" möglich sein, auch zuhause in Isolation zu gehen. Nach einer Woche Heimquarantäne sind dann zwei negative PCR-Tests nötig, um sich wieder frei bewegen zu können. Enge Kontaktpersonen sollen sich fünf Tage zuhause isolieren und dann freitesten können.

Die anhaltenden strikten Beschränkungen nach inzwischen schon fast drei Jahren Pandemie hatten in dem riesigen Land für Unmut gesorgt. Vor knapp zwei Wochen rollte die größte Protestwelle seit Jahrzehnten durch verschiedene chinesische Städte.

(Mit Material von dpa /AFP)

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Israel bricht Friedensverhandlungen mit der Hamas ab
Dinge, über die Deutschland jetzt spricht: Jeden Tag findest du bei watson, natürlich laufend aktualisiert, die kompakten Top-News – in wenigen Minuten weißt du, was abgeht.

Die Friedensverhandlungen im Gaza-Krieg sind am Dienstag vorerst gescheitert: Israel hat die Verhandlungen mit der Hamas über einen Waffenstillstand und die Freilassung von Geiseln abgebrochen. So berichtet es die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf israelische Verhandlungsteilnehmer.

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