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News des Tages: Klima-Aktivisten besprühen Brandenburger Tor mit Farbe

17.09.2023, Berln, Berlin: Mitglieder der Klimaschutzgruppe Letzte Generation haben das Brandenburger Tor in Berlin mit oranger Farbe angespr
Das Brandenburger Tor in Berlin ist immer wieder Szenerie für Klimaproteste. Bild: dpa / Paul Zinken
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Letzte Generation: Aktivisten besprühen Brandenburger Tor mit Farbe

Dinge, über die Deutschland jetzt spricht: Jeden Tag findest du bei watson, natürlich laufend aktualisiert, die kompakten Top-News – in wenigen Minuten weißt du, was abgeht.
17.09.2023, 13:3317.09.2023, 16:18
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Farbanschlag auf Brandenburger Tor in Berlin

Aktivist:innen der Gruppe Letzte Generation haben das Brandenburger Tor in Berlin am Sonntag mit oranger Farbe angesprüht. Wie ein Polizeisprecher mitteilte, sind davon alle sechs Säulen betroffen. Mehrere Personen seien noch vor Ort festgenommen worden.

Die Letzte Generation teilte mit, für die Aktion präparierte Feuerlöscher genutzt zu haben. Parallel dazu hatten Aktivst:innen auf dem Pariser Platz direkt vor dem bekannten Wahrzeichen Farbe verschüttet. Durch diese waren einige Menschen hindurchgelaufen und hätten dadurch leuchtende Fußspuren auf dem Platz hinterlassen. "Der Protest macht deutlich: Es ist Zeit für eine politische Wende: Weg von fossil – hin zu gerecht", kommentierten die Aktivist:innen.

Von der Leyen und Meloni besuchen Lampedusa

Vor dem Hintergrund zunehmender Flüchtlingsankünfte auf Lampedusa sind EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni zu einem Treffen auf der süditalienischen Insel eingetroffen. Am Flughafen hatten Protestierende zunächst versucht, die Weiterreise der Politikerinnen zu verhindern. "Wir tun alles in unserer Macht Stehende", sagte Meloni den Demonstranten, "wie üblich übernehme ich persönlich die Verantwortung".

Seit Wochenbeginn haben mehrere Tausende Migrant:innen die kleine Insel zwischen Sizilien und Nordafrika erreicht. Allein am Dienstag kamen mehr als 5000 Menschen an – so viele wie noch nie an einem einzigen Tag. Meloni hatte die EU am Freitag zu raschem Handeln aufgefordert. Die Lage in Italien wegen des Flüchtlingszuzugs sei "unerträglich", sagte die ultrarechte Regierungschefin. Der große Migrationsstrom nach Italien hat die Debatte um die Aufteilung der Verantwortung innerhalb der EU erneut angefacht. Das Bundesinnenministerium hatte Mitte vergangener Woche die freiwillige Aufnahme von Geflüchteten aus Italien aufgrund von Ungereimtheiten zwischen den beiden EU-Ländern gestoppt.

Rummenigge und Mintzlaff treten aus DFB-Taskforce zurück

Die Entscheidung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), Andreas Rettig zum neuen Geschäftsführer zu machen, hat im Verband harte Konsequenzen auf den Plan gerufen. Karl-Heinz Rummenigge und Oliver Mintzlaff haben ihren sofortigen Rücktritt aus der DFB-Taskforce erklärt – und begründeten dies zumindest teilweise mit der Verpflichtung Rettigs. Dieser gilt vor allem in Kreisen des FC Bayern als eher unbeliebt und eckte insgesamt in der Vergangenheit immer wieder wegen gewisser Ansichten an.

Die seit 2022 bestehende Taskforce kümmert sich unter anderem um die Beratung des Verbands in der Suche nach einem neuen Nationaltrainer für die DFB-Männer. Auch beim Nachfolger für Bierhoff war der Expertenrat eigentlich mit eingebunden. Die Ernennung Rettigs am vergangenen Freitag sorgte entsprechend nicht nur bei den Fans für Erstaunen.

Verletzte nach Achterbahn-Unfall auf dem Oktoberfest

Auf dem Münchner Oktoberfest ist es am Samstag zu einem Unfall auf einem Fahrgeschäft mit acht Verletzten gekommen. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, waren am Abend zwei Waggons zusammengestoßen. Den ersten Erkenntnissen zufolge sei ein Waggon der Achterbahn "Höllenblitz" gegen den dahinter fahrenden Waggon gerollt. Bei der Fahrt im Dunkeln erreichen die einzelnen Waggons Berichten zufolge eine Geschwindigkeit von bis zu 80 km/h.

Der Rettungsdienst behandelte acht Verletzten vor Ort, drei von ihnen wurden zur weiteren Behandlung in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht. Die Polizei sperrte das Fahrgeschäft und ermittelt nun gemeinsam mit einem Gutachter zur Unfallursache.

Zahl der Todesopfer in Libyen steigt auf 11.300

Einem Bericht des UN-Nothilfebüros (OCHA) zufolge ist die offizielle Zahl der Todesopfer nach den Überschwemmungen in Libyen weiter angestiegen. Demnach kamen allein in der stark zerstörten Hafenstadt Darna rund 11.300 Menschen ums Leben. Zudem seien 170 Todesfälle aus anderen Regionen im Osten des Landes gemeldet worden. Noch immer werden mehr als 10.000 Personen vermisst, Rettungskräfte suchen weiter nach Überlebenden. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind bisher etwa 4000 Todesopfer identifiziert worden.

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Die meisten Menschen in Darna haben ihr Zuhause durch die Überschwemmungen verloren.Bild: XinHua / Hamza Turkia

Vor den verheerenden Überschwemmungen am vergangenen Sonntag lebten in der Hafenstadt Darna rund 100.000 Menschen. Etwa ein Drittel von ihnen hat durch die Flutkatastrophe ihre Unterkunft verloren, noch immer sind wichtige Zufahrtsstraßen nicht befahrbar. Hilfsorganisationen warnen indes, dass das Risiko schwerer Erkrankungen wie Cholera aufgrund der "katastrophalen humanitären Lage" vor Ort steige. Für die Überschwemmungsgebiete hat das Zentrum für Krankheitsbekämpfung einen Notfall für mindestens ein Jahr ausgerufen.

Sainz gewinnt überraschend beim Großen Preis von Singapur

Die Siegesserie von Max Verstappen und Red Bull in der Formel-1-WM 2023 ist beendet: Am Sonntag ergatterte Carlos Sainz im Ferrari den Großen Preis von Singapur und platzierte sich noch vor Lando Norris im McLaren und Rekord-Weltmeister Lewis Hamilton im Mercedes. Für Verstappen reichte es dieses Mal nur für den fünften Platz.

SAINZ Carlos spa, Scuderia Ferrari SF-23, portrait during the 2023 Formula 1 Singapore Airlines Singapore Grand Prix, 15th round of the 2023 Formula One World Championship, WM, Weltmeisterschaft from  ...
Zum zweiten Mal holte Carlos Sainz einen Sieg in der Formel 1.Bild: www.imago-images.de / imago images

Für den 29-jährigen Sainz war es der zweite Sieg überhaupt in der Formel 1. Verstappens Führung in der WM-Wertung bleibt durch sein Debakel von Singapur dennoch unangetastet, mit 374 Punkten liegt er weiterhin unangefochten vor Perez (219). Nico Hülkenberg (Emmerich/Haas) verpasste als 14. die Punkteränge.

Mehr als 200 Festnahmen nach Ausschreitungen auf Eritrea-Veranstaltung

Bei einer Veranstaltung eines eritreischen Vereins ist es am Samstag in Stuttgart zu gewaltsamen Zusammenstößen mit mehreren Verletzten gekommen. Wie die Polizei in der Nacht zum Sonntag mitteilte, handelte es sich um eine angemeldete Veranstaltung mit etwa 90 Teilnehmenden und eine unangemeldete Zusammenkunft mehrerer hundert Gegner:innen, mutmaßlich Kritiker der eritreischen Regierung. Die Oppositionellen hätten Mitglieder des eritreischen Vereins sowie Polizeibeamt:innen "unter anderem mit Holzlatten, teilweise mit Nägeln bestückt, Metallstangen, Flaschen und Steinen angegriffen". "Es wurde nach allem gegriffen, um uns massiven Verletzungen auszusetzen.", berichtet der Stuttgarter Polizeipräsident Carsten Höfler. Insgesamt wurden 26 Polizeibeamt:innen, vier Veranstaltungsteilnehmende und zwei der Oppositionellen verletzt.

16.09.2023, Baden-Württemberg, Stuttgart: Polizeikräfte sind nach Ausschreitungen bei einer Eritrea-Veranstaltung auf der Straße im Einsatz. Bis zu 200 Personen hätten Teilnehmer der Veranstaltung und ...
Die Polizei Stuttgart musste bei der Eritrea-Veranstaltung mit einem Großaufgebot an Beamt:innen eingreifen.Bild: dpa / Jason Tschepljakow

Nach Ende der Veranstaltung mussten die Teilnehmenden unter Polizeischutz abreisen. "Wir waren heute der Prellbock für einen eritreischen Konflikt, der auf Stuttgarter Straßen mit massiver Gewalt ausgetragen wurde", erklärte Höfler weiter. 228 Menschen wurden aus den Reihen der Oppositionellen festgenommen, 227 von ihnen kamen allerdings am Sonntag wieder frei, nur eine Person blieb in Untersuchungshaft. Die Festgenommenen leben laut Polizeiangaben zum großen Teil im Stuttgarter Umland, 63 seien aus der Schweiz eingereist. Fast alle haben demnach eine eritreische Staatsangehörigkeit.

In mehreren Städten weltweit kam es zuletzt zu gewaltsamen Ausschreitungen bei eritreischen Veranstaltungen. Das seit 1993 von Präsident Isaias Afwerki mit harter Hand regierte Land in Ostafrika ist einer der am stärksten abgeschotteten Staaten der Welt und wird vor allem wegen mangelhafter Menschenrechte kritisiert.

(mit Material von dpa und afp)

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