Das Landesschiedsgericht der nordrhein-westfälischen AfD hat in erster Instanz den Parteiausschluss des in der Partei umstrittenen Dortmunder Bundestagsabgeordneten Matthias Helferich beschlossen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Kreisen der Prozessbeobachter. Helferich hat nach Angaben der Partei nach Zustellung des Urteils 14 Tage Zeit, vor dem Bundesschiedsgericht der AfD Einspruch gegen die Entscheidung einzulegen. Danach könnte er noch vor ein Zivilgericht ziehen.
Der Landesverband hatte das Parteiausschlussverfahren gegen Helferich damit begründet, dass dieser "in schwerwiegender Weise" gegen das Grundgesetz verstoßen habe. In einem Antrag an das Landesschiedsgericht hatte es geheißen, Helferich habe "die Außerlandesbringung von deutschen Staatsbürgern mit Migrationshintergrund und weiteren Personenkategorien unter Anwendung staatlicher Zwangsmittel als politische Zielsetzung artikuliert". Dabei habe er die Betroffenen als "Viecher" bezeichnet.
Helferich hatte sich auch schonmal als "freundliches Gesicht des NS" bezeichnet und wurde daraufhin in der vergangenen Legislaturperiode nicht in die Bundestagsfraktion der AfD aufgenommen. In der neuen Amtsperiode ist das anders, Helferich gehört zur Fraktion, ohne dass sich etwas geändert hat.
Die Kapitänin der Deutschen Frauenfußballnationalmannschaft Giulia Gwinn wird wohl kein Spiel mehr bei dieser EM bestreiten können. Der DFB und der FC Bayern verkündeten am Samstagmittag, dass Gwinn eine "Innenbandverletzung am linken Knie" erlitten habe, ein Kreuzbandirss wurde ausgeschlossen.
Gwinn hatte bereits in der Vergangenheit Pech mit Bänderrissen: Mal traf es das Außenband, mal das Kreuzband. Nun ist es also das Innenband. Beim ersten Spiel der DFB-Frauen bei der Europameisterschaft in der Schweiz gegen Polen (2:0) hatte sich Gwinn am Freitag das Knie verdreht.
Das Turnier geht noch bis zum 27. Juli, als nächstes müssen die Deutschen am Dienstag gegen Dänemark ran. Ersetzen wird Gwinn dabei wahrscheinlich Carlotta Wamser, die bereits gegen Polen für die Kapitänin eingewechselt wurde.
Auf dem Flughafen Mallorca sollen bei der Evakuierung eines Ryanair-Fliegers nach übereinstimmenden Medienberichten sechs Menschen leicht verletzt worden sein. Die Passagier:innen hätten das Flugzeug über die Notausgänge verlassen können. Einige seien aber in ihrer Panik von der mehrere Meter hohen Tragfläche gesprungen.
Die britische Zeitung "Sun" berichtete unter Berufung auf Angaben der Fluggesellschaft, die Maschine habe nach Manchester in Großbritannien fliegen sollen. Es habe sich um einen Fehlalarm gehandelt. Insgesamt seien 18 Menschen von Sanitätern versorgt worden, berichteten Inselmedien. Sechs Menschen seien ins Krankenhaus gebracht worden.
Der Bundesstaat Texas hat derzeit mit verheerenden Überschwemmungen zu kämpfen, bei denen offiziellen Angaben zufolge mindestens 24 Menschen ums Leben kamen. Mehrere Kinder eines Sommercamps gelten zudem weiterhin als vermisst. Heftige Regenfälle am frühen Freitagmorgen haben die ohnehin dramatische Lage weiter verschärft, eine Besserung ist vorerst nicht in Sicht.
Um schneller Hilfe leisten zu können, hat Gouverneur Greg Abbott für mehrere Regionen den Katastrophenfall ausgerufen. Laut Behörden konnten bislang über 230 Personen aus gefährlichen Situationen gerettet werden. Unter den Todesopfern befinden sich sowohl Erwachsene als auch Kinder. In einigen Fällen wurden Menschen in ihren Fahrzeugen entdeckt, die von den Fluten mitgerissen worden waren.
Die Gegend ist es nach Behördenangaben gewohnt, dass Flüsse über die Ufer treten. Allerdings war die Dimension ungewöhnlich. Die Rede war von einer "desaströsen Sturzflut". Fernsehbilder zeigten, wie Autos mitgerissen wurden, Bäume entwurzelt waren, Häuser unter Wasser standen.
Die verheerenden Brände in der türkischen Provinz Izmir sind nach türkischen Regierungsangaben unter Kontrolle. Während die Einsatzkräfte in der Region nun mit Abkühlarbeiten beschäftigt sind, hält der Kampf gegen die Flammen in der Provinz Hatay im Südosten des Landes weiter an.
Einsatzkräfte hätten die ganze Nacht versucht, das am Freitagnachmittag in einem Wald in Dörtyol ausgebrochene Feuer zu löschen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. Seit dem Morgen seien auch Helikopter wieder im Einsatz. Bisher wurden dem Gouverneur der Provinz Hatay zufolge fast 2.000 Menschen evakuiert. In den vergangenen Tagen sind in der Türkei bereits Hunderte Brände ausgebrochen, drei Menschen starben.
Die palästinensische Terrorganisation Hamas hat am Freitag mitgeteilt, dass sie "unverzüglich und ernsthaft" zu Gesprächen über eine mögliche Waffenruhe im Gazastreifen bereit ist. US-Präsident Donald Trump begrüßte die Ankündigung der Hamas und zeigte sich "sehr" optimistisch, dass in der kommenden Woche ein "Gaza-Deal" zustande kommen könnte.
AFP-Informationen zufolge sieht ein derzeit diskutierter Plan eine 60-tägige Feuerpause vor. Wie aus palästinensischen Verhandlungskreisen bekannt wurde, würde die Hamas in dieser Zeit rund die Hälfte der noch lebenden israelischen Geiseln freilassen – etwa 22 Personen. Im Gegenzug soll Israel mehrere palästinensische Häftlinge auf freien Fuß setzen.
(mit Material von dpa und afp)