
Die Präsidenten Trump (l.) und Putin wollen über den Ukraine-Krieg verhandeln.Bild: AP / Pablo Martinez Monsivais
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09.08.2025, 16:0609.08.2025, 16:06
Ukraine-Krieg: Trump und Putin wollen in Alaska verhandeln
Am 15. August wollen sich US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin im US-Bundesstaat Alaska treffen. Es ist die erste persönliche Begegnung eines amtierenden US-Präsidenten mit Putin seit 2021, als Trumps Vorgänger Joe Biden den Kremlchef in Genf traf. Der seit über drei Jahren andauernde Ukraine-Krieg ist zentrales Thema.
Trump will das Treffen als Schritt zu einer möglichen Beendigung der Kämpfe nutzen und brachte vage einen Gebietstausch ins Gespräch, "zum Wohl beider Seiten". Laut US-Medienberichten fordert Putin dafür die vollständige Kontrolle über die ostukrainischen Regionen Donezk und Luhansk, was die Aufgabe mehrerer Tausend Quadratkilometer und strategisch wichtiger Städte durch Kiew bedeuten würde. Teile dieser Gebiete hält Russland seit 2014 besetzt, andere werden weiter heftig umkämpft. Unklar ist, ob auch die annektierten, aber nur teilweise kontrollierten Regionen Saporischschja und Cherson Verhandlungsgegenstand sein sollen.
Trump deutete an, dass er den Druck vor allem auf die Ukraine richtet und Selenskyj innenpolitische Zustimmung für mögliche Vereinbarungen organisieren müsse. Selenskyj lehnt jedoch jegliche Gebietsabtretungen strikt ab und verweist auf die ukrainische Verfassung: "Die Ukrainer werden ihr Land nicht dem Besatzer schenken", erklärt der ukrainische Präsident. Ebenso kritisierte er das Treffen zwischen Trump und Putin: Es sei "sehr weit weg von diesem Krieg, der in unserem Land tobt, gegen unser Volk, und der sowieso nicht ohne uns beendet werden kann, ohne die Ukraine".
Ukraine-Krieg: Spontane Beratungen am Samstag
Anlässlich des Treffens von Trump und Putin nächste Woche wollen sich westliche Regierungsvertreter:innen wollen noch am Samstag in Großbritannien über den Ukraine-Krieg beraten. Laut dem Büro von Premierminister Keir Starmer nehmen daran sicherheitspolitische Vertreter:innen aus den USA und mehreren europäischen Staaten teil.
Gastgeber sollen der britische Außenminister David Lammy und US-Vizepräsident JD Vance sein. Letzterer befindet sich derzeit zufällig zu Besuch bei David Lammy. BBC berichtet, das Treffen sei auf Wunsch der USA einberufen worden.

Lammy (l.) und Vance bei einem heutigen Treffen in Großbritannien.Bild: Reuters Pool / Suzanne Plunkett
Starmer hatte zuvor mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj telefoniert. Dieser habe nach eigenen Worten eine "maximale Koordination" der Ukraine mit ihren Partner:innen gefordert.
Verletzte nach Schüssen am New York Times Square
In der Nacht auf Samstag sind am Times Square in New York drei Menschen durch Schüsse verletzt worden. Bei den Opfern handelt es sich um eine 18-Jährige, einen 19-Jähriger und einen 65-Jähriger. Die Schwerverletzten kamen ins Krankenhaus, sind mittlerweile jedoch außer Lebensgefahr.
Die Schüsse fielen gegen 1.20 Uhr. Teile des Broadway und der Seventh Avenue wurden gesperrt, zahlreiche Polizeiwagen waren im Einsatz. Eine Person wurde schließlich festgenommen.

New York: Die Polizeiabsperrungen am Times Square.Bild: IMAGO images / NurPhoto
Der Vorfall ereignet sich nur wenige Wochen nach einem tödlichen Schusswaffenangriff in einem Manhattan-Wolkenkratzer, bei dem Ende Juli fünf Menschen starben. Nach Medienangaben war dies der folgenschwerste Schusswaffenangriff in New York seit 25 Jahren.
CDU: Spahns Vize für Entschuldigung bei SPD und Brosius-Gersdorf
Der Unionsfraktionsvize Mathias Middelberg räumt Fehler beim Umgang mit Frauke Brosius-Gersdorf, der SPD-Kandidatin für das Amt der Verfassungsrichterin, ein und hält eine Entschuldigung für angebracht. Die Union habe Bedenken zu spät erkannt, sie habe sich "nicht sauber und korrekt verhalten". Laut der dpa erklärte Middelberg weiter: "Das haben wir versäumt, und das ist sicherlich ein Fehler gewesen."
Und weiter: "Dafür kann man sich bei den Sozialdemokraten entschuldigen. Und das kann man auch gegenüber Frau Brosius-Gersdorf so tun." Ausschlaggebend für die Ablehnung seien inhaltliche Vorbehalte zu ihrer Haltung beim Schutz ungeborenen Lebens gewesen, nicht an den Kampagnen gegen Brosius-Gersdorf.

Frauke Brosius-Gersdorf ist eine renommierte deutsche Juristin. Bild: dpa / Britta Pedersen
Die Wahl im Bundestag wurde im Juli abgesagt, nachdem der Widerstand in der Unionsfraktion zu groß geworden war. Brosius-Gersdorf zog daraufhin ihre Bereitschaft zur Kandidatur zurück.
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(mit Material von dpa und afp)
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