
Diese Mystery-Serie schrieb Geschichte.Bild: abc
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Für die einen ist die Serie bahnbrechend, für andere großer Quatsch. Fakt ist: Kalt lässt sie beinahe niemanden, noch heute lässt sich trefflich über sie streiten.
06.08.2025, 16:1206.08.2025, 16:12
"Lost" ist definitiv keine Serie, die sich mal eben nebenbei schauen lässt, vielmehr erfordert sie die volle Aufmerksamkeit des Publikums. Dann aber kann sie auch viel zurückgeben. Eben so erklärt sich der Kultstatus, den sie 15 Jahre nach ihrem Ende genießt.
Wer "Lost" noch nicht kennt, kann die Mystery-Produktion bei Netflix jedoch nicht mehr lange nachholen. Glücklicherweise gibt es eine Alternative.
Darum geht es in "Lost"
Nach dem Absturz eines Passagierflugzeugs auf einer abgelegenen, scheinbar unbewohnten Insel müssen sich die Überlebenden nicht nur mit Hunger, Verletzungen und Angst auseinandersetzen, sondern auch mit zwischenmenschlichen Konflikten und der Frage, wer sie selbst eigentlich sind.
Doch schnell wird klar: Diese Insel ist alles andere als gewöhnlich. Sie birgt Geheimnisse, die weit über das Sichtbare hinausgehen und verändert Menschen, die mit ihr in Kontakt kommen.
Die wichtigsten Figuren:
- Jack Shephard, ein Arzt mit natürlichem Führungsinstinkt, der schnell zur zentralen Bezugsperson in der Gruppe wird.
- Kate Austen, eine undurchsichtige Frau mit bewegter Vergangenheit.
- John Locke, ein mysteriöser Einzelgänger mit einem tiefen Glauben an Schicksal und Bestimmung.
- James "Sawyer" Ford, ein zynischer Einzelgänger mit Dieb-Mentalität und scharfem Verstand.
- Charlie Pace, ein ehemaliger Rockstar mit Suchtproblemen, der versucht, auf der Insel neu anzufangen.
- Sayid Jarrah, ein ehemaliger Soldat aus dem Irak mit technischen Fähigkeiten und einer ruhigen, aber entschlossenen Art.
- Hurley (Hugo Reyes), das emotionale Herz der Serie.
Die Komplexität von "Lost" kann überfordern
Die Handlung von "Lost" wirkt auf viele zunächst verwirrend und das hat gute Gründe. Die Serie erzählt ihre Geschichte aus wechselnden Perspektiven und rückt dabei eine große Zahl an Figuren nacheinander in den Mittelpunkt.
So entsteht ein dichtes Netz aus Handlungssträngen, das sich erst nach und nach entfaltet.
Hinzukommen mehrere Zeitebenen, wodurch man schnell den Überblick verlieren kann. Ohne zu viel zu verraten: In Staffel sechs kommt eine dritte Ebene dazu.
Die Serien-Verantwortlichen um J. J. Abrams und Damon Lindelof halten wesentliche Informationen lange zurück, was als frustrierend empfunden werden kann. Es ist also unabdingbar, sich (genau wie die Figuren) auf die Mysterien der Insel einzulassen.
Für besonders viel Aufsehen sorgte übrigens das Ende, das teils verspottet und teils gefeiert wird. Bis heute spaltet es Serien-Fans. Achtung: Das Finale ermutigt zu eigenen Deutungen der Geschichte, fixe Antworten gibt es also selbst hier nicht wirklich.
Insgesamt darf "Lost" mit seiner mutigen Erzählstruktur und letztlich sogar spirituellen Ansätzen als bahnbrechend für das Mystery-Genre bezeichnend werden.
Der Publikumsscore bei "Rotten Tomatoes" beträgt 89 Prozent, die Kritiken sind zu 86 Prozent positiv.
"Lost" ist noch bis zum 14. August bei Netflix verfügbar, dann verschwinden alle sechs Staffeln der Serie. Alternativ ist sie derzeit auch bei Amazon Prime im Abo enthalten.
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