Nach gut eineinhalb Jahren tauscht die CDU ihren Generalsekretär aus. Parteichef Friedrich Merz und der bisherige Amtsinhaber Mario Czaja hätten sich "einvernehmlich darauf verständigt , ihre Zusammenarbeit an der Parteispitze zu beenden", teilten die Christdemokraten am Dienstag in Berlin mit. An Czajas Stelle soll der Bundestagsabgeordnete und Chef der Grundsatzkommission der CDU, Carsten Linnemann, treten.
Der wegen rechtsextremer und antisemitischer Äußerungen in der Kritik stehende Politiker Hans-Georg Maaßen darf in der CDU bleiben. Das Gemeinsame Kreisparteigericht der Thüringer CDU hat am Dienstag einen Antrag der Bundespartei abgelehnt, die Maaßen aus der Partei ausschließen will.
Das Gericht sprach gegen Maaßen jedoch ein Verweis aus, weil er in einem Gastbeitrag in der Zeitung "Weltwoche" den linken Flügel der CDU mit der "Ideologie der sogenannten Anti-Deutschen" in Verbindung gebracht hatte.
Am höchsten Berg der Welt hat sich eine Tragödie ereignet. In der Nähe des Mount Everests im Himalaya-Gebirge ist am Dienstag das Wrack eines Hubschraubers mit den Leichen von fünf mexikanischen Tourist:innen und ihrem nepalesischen Piloten gefunden worden. Der Flieger der nepalesischen Manang Air war zuvor um 10.13 Uhr Ortszeit vom Radar verschwunden, die Maschine hatte sich auf dem Weg zur Hauptstadt Kathmandu befunden.
Laut ersten Berichten soll es sich bei den Toten um eine mexikanische Familie im Alter zwischen 50 und fast 100 Jahren handeln. Die ältesten Hubschrauber-Passagiere sollen demnach 95 und 98 Jahre alt gewesen sein.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat die Blockade für den Nato-Beitritt Schwedens kurz vor dem Gipfel aufgegeben. In einer ersten Aussage hatte er die Nato-Partner mit einer Forderung brüskiert: Die EU müsse für seine Zustimmung Beitrittsverhandlungen mit der Türkei wieder aufnehmen. Diese Forderung wäre aber illusorisch. Nun hat er sich mit dem schwedischen Regierungschef Ulf Kristersson auf Eckpunkte geeinigt, die für alle Parteien akzeptabel scheinen. Ein EU-Beitritt der Türkei gehört nicht dazu.
Anders sieht es hingegen für die Ukraine aus. Die Nato hat in einer Erklärung bekannt gegeben, dass sie die Ukraine in Zukunft im Militärbündnis sieht: "Die Zukunft der Ukraine ist in der Nato. Wir bekräftigen unsere auf dem Gipfeltreffen 2008 in Bukarest eingegangene Verpflichtung, dass die Ukraine ein Mitglied der Nato wird (...)." Einen klaren Zeitplan legte die Militärallianz allerdings nicht fest.
Bevor die Ukraine in der Nato aufgenommen wird, müsse das Land noch einige Voraussetzungen erfüllen. In der Erklärung werden unter anderem "zusätzliche erforderliche Reformen im Bereich der Demokratie und des Sicherheitssektors" genannt.
Bundeskanzler Olaf Scholz betonte in Vilnius, dass es für ihn nun vor allem um konkrete militärische Hilfe für den Kampf gegen Russland gehe. Er sagte der Ukraine ein neues Waffenpaket im Wert von 700 Millionen Euro zu. Unter anderem sollen weitere 40 Schützenpanzer vom Typ Marder, 25 Kampfpanzer Leopard 1A5 und fünf Bergepanzer aus Industriebeständen sowie zwei Abschussgeräte für Patriot-Flugabwehrraketen der Bundeswehr geliefert werden.
Deutschland macht beim Klimaschutz erneut keine gute Figur. Auf der jüngsten UN-Biodiversitätskonferenz haben sich die Staaten der Welt dem Ziel verschrieben, 30 Prozent der Land- und Meeresflächen bis 2030 unter Schutz zu stellen – doch aktuell steht kaum ein Land in Europa so schlecht da wie Deutschland. Mit nur 0,6 Prozent ausgewiesener Schutzfläche liegt die Bundesrepublik auf dem drittletzten Platz. Nur Belgien (0,1 Prozent) und Dänemark (0,2 Prozent) schneiden noch schlechter ab.
Im Land des Spitzenreiters Luxemburg sind bereits 36,3 Prozent der Fläche strenge Schutzgebiete. Schweden kommt auf 10,1, Finnland 9,6, Lettland 5,7 und Italien 5,1 Prozent. Zusammengerechnet sind in der EU 3,37 Prozent der Fläche unter Schutz gestellt.
Vor der Küste Floridas hat die US-Wetterbehörde ungewöhnlich hohe Wassertemperaturen registriert. Vielerorts sind Temperaturen von über 30 Grad gemessen worden. Insgesamt liegen die Werte zwei bis drei Grad über dem Durchschnitt.
Den Expert:innen zufolge droht eine Beschleunigung des Korallensterbens, was unabsehbare Folgen für das Ökosystem hätte. Als Ursachen für die hohen Wassertemperaturen führt die Behörde den Klimawandel und das Wetterphänomen El Nino an.
Ungeachtet massiver Proteste schreitet die umstrittene Justizreform in Israel weiter voran. Das Parlament in Jerusalem billigte nach stundenlanger Debatte in der Nacht zum Dienstag einen Gesetzentwurf, der die Handlungsmöglichkeit des Höchsten Gerichts einschränken soll. Die Organisatoren der seit Monaten andauernden Proteste im Land kündigten als Reaktion einen "Tag der Störung" an. Bereits am frühen Morgen gingen Hunderte Israelis auf die Straße, um gegen das Vorhaben zu protestieren.
(mit Material von dpa und afp)