Der russische Präsident Wladimir Putin spielte nach Erkenntnissen internationaler Ermittler eine aktive Rolle beim Abschuss des Passagierflugzeuges MH17 im Juli 2014 über der Ostukraine. Das geht aus abgehörten Telefongesprächen hervor, wie das Ermittlerteam am Mittwoch in Den Haag mitteilte. Es gebe "starke Hinweise", dass Putin entschieden habe, den prorussischen Rebellen die Luftabwehrrakete zur Verfügung zu stellen, mit der die Maschine später abgeschossen wurde. Einen direkten Beweis, dass Putin auch dem Abschuss zugestimmt hat, haben die Ermittler aber nicht.
Die Ermittler gaben an, dass die Beweise für eine strafrechtliche Verfolgung nicht ausreichten. Außerdem genieße Putin durch sein Amt Immunität und könne nicht strafrechtlich verfolgt werden.
Die Boeing der Malaysia Airlines wurde im Juli 2014 über umkämpftem Gebiet mit einer russischen BUK-Luftabwehrrakete abgeschossen. Alle 298 Menschen an Bord starben. Russland hat stets jegliche Beteiligung an dem Abschuss der Boeing zurückgewiesen.
Zwei Tagen den verheerenden Erdbeben in der Türkei und Syrien haben die Behörden abermals neue Todeszahlen genannt – mehr als 11.700 Menschen kamen nunmehr bei der Katastrophe ums Leben. Allein in der Türkei starben nach Angaben Erdogans bislang mehr als 9057 Menschen. Aus Syrien wurden zuletzt 2662 Tote gemeldet. Mehr als 57.000 Menschen wurden in den beiden Ländern verletzt.
Die Opferzahl schnellte nicht zuletzt deshalb in die Höhe, weil sich nun deutlich mehr Rettungsteams an der Bergung beteiligen. Angesichts der vielen Vermissten wird befürchtet, dass noch mehr Leichen gefunden werden. Die Retter versuchen nun schon den dritten Tag in Folge, verschüttete Überlebende zu erreichen.
Das Erdbeben der Stärke 7,8 hatte das türkisch-syrische Grenzgebiet am frühen Montagmorgen getroffen. In den Stunden danach trafen die Region noch mehr als 50 Nachbeben. Mit einem weiteren deutlichen Anstieg der Opferzahlen wird gerechnet – etliche Menschen sind bei eisigen Temperaturen noch verschüttet.
Die EU plant nach dem verheerenden Erdbeben in Syrien und der Türkei für Anfang März eine Geberkonferenz, um internationale Hilfe zu mobilisieren. Das kündigte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Mittwoch an. Die beiden Länder "können auf die EU zählen", schrieb sie im Onlinedienst Twitter.
Die TSG 1899 Hoffenheim hat Trainer Pellegrino Matarazzo als Nachfolger für André Breitenreiter verpflichtet und will mit dem 45-Jährigen im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga bestehen. Der frühere Chefcoach des VfB Stuttgart bekommt bei den schwer in der Krise steckenden Kraichgauern, die seit zehn Spielen sieglos sind, einen Vertrag bis 30. Juni 2025, wie die TSG am Mittwoch mitteilte.
Auch ein weiterer früherer Bundesliga-Coach hat einen neuen Job: Domenico Tedesco ist neuer belgischer Fußball-Nationaltrainer. Wie der Verband RBFA am Mittwoch verkündete, unterschrieb der 37-Jährige einen Vertrag, der die Europameisterschaft 2024 in Deutschland einschließt. Tedesco folgt auf den Spanier Roberto Martinez, der nach dem WM-Vorrundenaus seinen Rücktritt erklärt hatte.
Aktivisten der Klimaprotestbewegung "Letzten Generation" sind am Montag bei Straßenblockaden in Berlin und Leipzig angegriffen worden. Sie wurden von Autofahrern geschubst und von der Straße gezerrt. Auf einem jetzt veröffentlichten Video des RBB ist zudem zu sehen, wie ein Auto über den Fuß eines Aktivsten fährt. Eine Sprecherin der Berliner Polizei sagte gegenüber dem Nachrichtenportal t-online, dass die Aufnahmen den Beamten bekannt seien.
Im Falle des überfahrenen Fußes wird jetzt wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung ermittelt. "Es stehen natürlich noch diverse andere Ermittlungen im Raum", sagte die Sprecherin. Dabei geht es um Bedrohung oder Beleidigung, sowie um den Verdacht der Nötigung und des Verstoßes gegen die Versammlungsfreiheit. "Die Ermittlungen dauern an", sagte die Polizeisprecherin.
Der viermalige Champion LeBron James hat in der Basketball-Profiliga NBA den ewigen Punkterekord gebrochen und Kareem Abdul-Jabbar als Nummer eins abgelöst. Im Spiel seiner Los Angeles Lakers gegen Oklahoma City Thunder (130:133) kam der Superstar am Dienstag auf 38 Punkte und verbesserte sich auf 38.390. Abdul-Jabbar (75) hatte seine Karriere 1989 mit 38.387 Punkten beendet, er stand seit 1984 an der Spitze.
Der Wurf in die Geschichtsbücher gelang James kurz vor dem Ende des dritten Viertels. Abdul-Jabbar saß am Spielfeldrand und gehörte zu den ersten Gratulanten, als das Spiel vorübergehend unterbrochen wurde.
Der 38-jährige James spielt seine 20. NBA-Saison, der 19-malige Allstar holte zwei Titel mit Miami Heat und je einen mit seinem Heimatklub Cleveland Cavaliers und L.A. James, Olympiasieger von Peking 2008 und London 2012, wurde zudem je viermal als MVP (wertvollster Spieler) der Hauptrunde und der Finals ausgezeichnet.
(nik/cfl/mit Material von dpa und afp)