Bahnreisende müssen am Montagabend auf mehreren Strecken im Fernverkehr mit Beeinträchtigungen rechnen. Aufgrund eines Böschungsbrandes in Gleisnähe bei Gotha in Thüringen war die Strecke zwischen Fulda und Erfurt am Nachmittag gesperrt, wie eine Sprecherin der Deutschen Bahn mitteilte.
Nach mehreren Stunden wurde die Strecke am Abend wieder freigegeben. Reisende auf ICE-Linien von Nord nach Süd und West nach Ost seien aber weiterhin von Umleitungen, Teilausfällen und Verspätungen betroffen. Beeinträchtigt sind laut Bahn die ICE-Verbindungen zwischen Berlin und München, Berlin und Frankfurt, Hamburg und München sowie Wiesbaden und Dresden. Auch der IC-Zug von Köln nach Leipzig sei betroffen.
"Wir sind noch in der Ermittlung, was die Ursache angeht", sagte die Sprecherin zum Auslöser des Brandes. Die Zugbindung wurde für betroffene Fahrgäste aufgehoben. Am Montagabend informierte die Bahn etwa auf der Strecke zwischen Berlin und Hamburg über Verspätungen von bis zu drei Stunden.
Der thüringische Landtagsabgeordnete René Aust wird die neue, deutlich gewachsene Delegation der deutschen Rechtspopulisten im EU-Parlament leiten. Der 37-Jährige hatte in der Wahlliste zunächst hinter Maximilian Krah und Petr Bystron kandidiert – beide manövrierten sich aber in den Wochen vor der Wahl mit diversen Affären ins Aus. Die neu gewählten EU-Europaabgeordneten der Partei hatten Maximilian Krah schließlich aus der Delegation ausgeschlossen.
Die AfD hatte am Sonntag mit 15,9 Prozent ihr bisher bestes Ergebnis bei einer Europawahl geholt. Nach Krahs Rauswurf besteht die Gruppe noch aus 14 Abgeordneten. Aust, der eigenen Angaben zufolge elf Jahre lang SPD-Mitglied war, gilt als enger Vertrauter des thüringischen AfD-Landeschefs Björn Höcke. Drei Jahre nach seinem SPD-Austritt schloss sich Aust 2017 der AfD an.
Mit dem personellen Wechsel versucht die AfD eine Wiederannäherung an die rechte ID-Fraktion um das Rassemblement National (RN) aus Frankreich im EU-Parlament.
Die Deutsche Bahn verschiebt nach einem Bericht des "Spiegel" die Inbetriebnahme des neuen Stuttgarter Hauptbahnhofs auf Dezember 2026. Das umstrittenste Bahnprojekt Deutschlands verzögere sich damit erneut um ein weiteres Jahr, meldete das Nachrichtenmagazin am Montag unter Berufung auf Quellen im Bahn-Konzern.
Ein Bahnsprecher sagte auf Anfrage, die Bahn werde – wie bereits angekündigt – am Dienstag über das Fahrplankonzept 2026 ausführlich informieren. Am Dienstag findet in Stuttgart eine Sitzung des Lenkungskreises des Bahnprojektes statt, bei der die Bahn die Projektpartner über ihre Pläne zur Inbetriebnahme von Stuttgart 21 unterrichten will.
Zuvor war lange unklar gewesen, wann der neue Bahnhof in Betrieb gehen wird. Die Bahn hatte im März mitgeteilt, dass der bestehende Stuttgarter Hauptbahnhof zumindest auch im Jahr 2026 in Betrieb bleibe. Eigentlich sollte dieser im Dezember 2025 durch den neuen Tiefbahnhof ersetzt werden.
Die SPD will nach ihrer historischen Niederlage bei der Europawahl weiter mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) auf Ampel-Kurs bleiben. "Das ist kein Auftrag zur Neuwahl des Deutschen Bundestags gewesen", sagte Generalsekretär Kevin Kühnert am Montag nach einer Sitzung des SPD-Präsidiums in Berlin. Kühnert reagierte damit auf entsprechende Forderungen vonseiten der Opposition.
So hatte unter anderem CSU-Parteichef Markus Söder am Montag Scholz aufgefordert, zurückzutreten und Neuwahlen in Deutschland auszurufen. Die Ergebnisse der Europawahl am Sonntag hätten gezeigt, dass die Ampel-Regierung "einen totalen Absturz" und einen völligen Vertrauensverlust erlitten hat.
Entsprechende Konsequenzen aus den Wahlergebnissen würden laut Kühnert hingegen in der Zusammenarbeit innerhalb der Ampel-Koalition gezogen. "Es muss unser Ziel sein, die Nicht-Wähler zurückzugewinnen", betonte auch Katharina Barley, SPD-Spitzenkandidatin bei den Europawahlen.
Ein Militärflugzeug mit dem Vizepräsidenten von Malawi an Bord ist nach einer missglückten Landung am Montagmorgen als vermisst gemeldet worden.
Das Flugzeug transportierte neben dem 51-jährigen Saulos Chilima noch neun weitere Menschen, erklärte die Regierung des ostafrikanischen Landes. "Sämtliche Bemühungen der Luftfahrtbehörden, mit dem Flugzeug Kontakt aufzunehmen, seit dieses vom Radar verschwunden ist, sind bisher gescheitert", hieß es in einer Regierungserklärung.
Präsident Lazarus Chakwera wies die regionalen und nationalen Streitkräfte an, eine "sofortige Suchaktion" zu starten, um die Maschine zu finden. Chilima war 2022 vorübergehend wegen Korruptionsvorwürfen von seinem Amt suspendiert worden. Im Mai hob ein Gericht die Anklage wieder auf.
Die Zeit von Emmanuel Macron als Frankreichs Präsident scheint abzulaufen. Bei der Europawahl kassierte er am Sonntag eine herbe Klatsche, woraufhin er das Parlament auflöste und Neuwahlen ankündigte. Diese sollen schon in drei bis vier Wochen stattfinden.
Einen Tag nach der EU-Wahl ist Frankreich damit direkt in den nächsten Wahlkampf gestartet: Die Parteien stellten am Montag die ersten Weichen für die Abstimmung über das neue Parlament am 30. Juni.
Die rechtspopulistische Partei Rassemblement National (RN), die bei der Europawahl einen klaren Sieg errungen hatte, zieht mit ihrem Vorsitzenden Jordan Bardella an der Spitze in den Wahlkampf. Das Regierungslager von Präsident Emmanuel Macron will hingegen alles daran setzen, um einen erneuten Wahlerfolg der Rechtspopulisten zu verhindern.
Der Online- und Kataloghändler Weltbild GmbH & Co. KG hat beim Amtsgericht Augsburg Insolvenz angemeldet. Dies wurde am Montag auf der amtlichen Internetseite Insolvenzbekanntmachungen.de mitgeteilt.
Die übergeordnete E-Commerce-Beteiligungsgesellschaft WB D2C Group teilte mit, dass andere Marken und Beteiligungen von dem Insolvenzverfahren nicht betroffen seien. Zu dem Konzern gehören beispielsweise auch der Gartenbedarf-Händler Gärtner Pötschke, der Online-Buchhandel Buecher.de, das Antiquariat Jokers und der auf Fotografie und Kunst spezialisierte Bildbandverlag teNeues.
Nach Angaben des Konzerns wird mit der Insolvenz eine grundlegende Sanierung des Weltbild-Geschäftes angestrebt. Als Begründung für die finanziellen Probleme wurden die internationalen Krisen insbesondere in der Ukraine und Israel genannt, die zur Störung von Lieferketten geführt hätten. Zudem hätten aggressive neue Anbieter aus Asien die Krise verschärft. Die genaue Zahl der Mitarbeitenden bei der betroffenen Tochter wurde nicht genannt.
(mit Material von dpa und afp)