Die Landesfunkhausdirektorin des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) in Sachsen-Anhalt, Ines Hoge-Lorenz, tritt von ihrem Amt zurück. Das teilte der öffentlich-rechtliche ARD-Sender am Freitag mit. Hoge-Lorenz war erst im Januar 2021 in die Position gekommen. Hintergrund des Rücktritts ist nach ihren Angaben fehlende Transparenz gegenüber dem Sender zu einem beruflichen Detail ihres Ehemannes.
Hoge-Lorenz wurde mit diesen Worten zitiert: "Ich habe es vor meinem Amtsantritt als Landesfunkhausdirektorin Sachsen-Anhalt versäumt, klar darüber zu informieren, dass mein Ehemann vor über zehn Jahren in der Causa Foht eine Rolle gespielt hat."
Mit der Causa Foht ist ein Skandal gemeint, der 2011 aufgedeckt wurde. Dem früheren MDR-Unterhaltungschef Udo Foht wirft die Staatsanwaltschaft Betrug, Untreue, Bestechlichkeit und Steuerhinterziehung im Zusammenhang mit seiner beruflichen Tätigkeit zum Nachteil verschiedener mutmaßlich Geschädigter vor. Zusammengefasst stehen Vorwürfe im Raum, dass es ab Februar 2008 Filz und Geldschiebereien gegeben haben soll. Der MDR hatte Foht nach Aufkommen des Skandals gekündigt. Am 1. September beginnt der Prozess gegen ihn.
Wegen eines Unwetters ist das am Freitagabend in Berlin geplante Konzert der Band Die Ärzte abgesagt worden. Das teilte der Veranstalter Loft mitsamt einiger Sicherheitshinweise auf seiner Webseite mit. "Bitte verlasst zu eurer Sicherheit den Bereich des Veranstaltungsgeländes auf den ausgewiesenen Wegen", heißt es dort.
Die Band sollte auf dem Tempelhofer Feld vor zahlreichen Fans auftreten. Neben der abgesagten Show am Freitag sind dort auch Ärzte-Auftritte für Samstag und Sonntag geplant. Diese sollen laut Veranstalter nach derzeitigem Stand wie geplant stattfinden.
Die Furcht vor ausbleibenden Gas-Lieferungen aus Russland treibt den Gaspreis immer weiter in die Höhe. Der europäische Erdgas-Future zur September-Lieferung stieg am Freitag um rund neun Prozent auf ein Rekordhoch von 340 Euro je Megawattstunde. Der russische Exporteur Gazprom hatte angekündigt, die Gaslieferungen über die Ostseepipeline Nord Stream 1 ab dem 31. August wegen Wartungsarbeiten für drei Tage zu unterbrechen. Das nährte Befürchtungen, der ohnehin schon stark gedrosselte Gasfluss aus Russland könnte komplett stoppen.
Ein Neun-Euro-Ticket für den Öffentlichen Nahverkehr könnte in Berlin auch über den August hinaus erhältlich sein. Die SPD von Regierungschefin Franziska Giffey schlägt vor, eine solche Regelung zunächst bis Ende des Jahres einzuführen. Mit dem Ticket könnten Besitzer:innen aber nur im Tarifbereich AB fahren – also in Berlin, nicht in Brandenburg, und auch nicht mehr bundesweit. Entsprechende Medienberichte wurden der dpa am Freitag aus Parteikreisen bestätigt.
Die Spitzen der rot-grün-roten Koalition kamen am Freitag zu einer Klausurtagung zusammen, um über die Frage zu beraten, wie das Land bedürftigen Menschen, aber gegebenenfalls auch Unternehmen oder Institutionen in der Energiekrise mit stark gestiegenen Preisen helfen kann. Der Vorschlag für das neue, regionale Neun-Euro-Ticket liegt dabei auf dem Tisch. Das bundesweit gültige Neun-Euro-Monatsticket für den Nahverkehr ist seit Juni bis Ende August zu haben.
Das von russischen Truppen besetzte ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja ist nach Angaben der Betreibergesellschaft Energoatom wieder ans Stromnetz angeschlossen.
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Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat eine Überprüfung der umstrittenen Gasumlage angekündigt. Der Kreis der berechtigten Unternehmen solle möglichst verkleinert werden, sagte Habeck laut einem Bericht der "Welt" am Donnerstagabend beim Westfälischen Unternehmertag in Münster. Grundsätzlich bestehe der Anspruch zwar auch für Unternehmen, die nicht in existenzieller Not seien, sagte Habeck demnach. "Trotzdem haben wir natürlich ein politisches Problem, das hat mir die letzten 48 Stunden den Tag ganz schön versauert", räumte er ein. Er werde sich daher "jetzt noch mal genau angucken, ob es nicht doch einen Weg gibt, diesen berechtigten Anspruch abzuwehren".
Die Gasumlage sei im Prinzip die richtige Entscheidung gewesen, sagte Habeck. Es hätten sich aber einige Unternehmen "reingedrängt", "die nun wirklich viel Geld verdient haben und die Umlage der Bevölkerung nicht brauchen." Es sei "sicherlich nicht moralisch richtig, dass Unternehmen, die – lassen Sie mich das mal plattdeutsch sagen – ein Schweinegeld verdient haben, dann auch noch sagen: Ja, und für die paar Einnahmeausfälle, die wir haben, da bitten wir die Bevölkerung um Hilfe, die soll uns auch noch Geld geben", sagte Habeck.
Eine Überarbeitung der Gasumlage seiner Einschätzung nach aber nicht ganz ohne Risiko. "Wenn wir anfangen zu tricksen und es ist klageanfällig und dagegen wird garantiert geklagt werden in die eine oder andere Richtung und die Umlage fällt weg, dann fallen wir wieder zurück zu dem Problem, das wir haben: Dass ein Teil der Unternehmen und die Bürgerinnen und Bürger einen Zusammenbruch der Gasversorgung haben", warnte Habeck.
Audi steigt zur Saison 2026 in die Formel 1 ein, zunächst allerdings nur als Motorenhersteller. Das verkündete Audi am Freitag im Rahmen einer Pressekonferenz in Spa-Francorchamps, wo am Sonntag der Große Preis von Belgien ausgetragen wird. "Es ist wahrhaft ein ganz besonderer Moment: Wir starten 2026 in der Formel 1", sagte Audi-Vorstandschef Markus Duesmann. "Audi hat sich offiziell als Motorenlieferant eingeschrieben." Der Hybrid-Antrieb soll in Neuburg an der Donau entstehen.
Beim Audi-Einstieg als Motorhersteller dürfte es aber nicht bleiben: Der Konzern hatte nach Bekanntwerden seiner Formel-1-Ambitionen das Interesse vieler kleinerer Rennställe geweckt, unter anderem mit Aston Martin und Williams Gespräche über eine Zusammenarbeit geführt. Das Rennen soll aber der Schweizer Sauber-Rennstall gemacht haben, der derzeit wegen eines Namenssponsorings als Alfa Romeo in den Startlisten steht.
Mehrere Naturschutz- und Umweltverbände dringen angesichts des Fischsterbens in der Oder auf einen umfassenden Rettungsplan für den deutsch-polnischen Grenzfluss. "Der dramatische Verlust an Fischen, Muscheln und anderen Weichtieren, sowohl in absoluter Zahl als auch bei der Artenvielfalt, sowie die unvorhersehbaren Konsequenzen für das Ökosystem der Oder erfordern rasches, umfassendes politisches Handeln", verlangte der Deutsche Naturschutzring am Freitag. Die Katastrophe müsse als Chance für eine Wiederbelebung genutzt werden, an der sich Tschechien, Polen und Deutschland beteiligen müssten.
Zu den Verbänden zählen auch der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), die Deutsche Umwelthilfe, der Naturschutzbund (Nabu), der WWF Deutschland, die Stiftung Euronatur und die Heinz Sielmann Stiftung. Sie halten einen sofortigen Stopp des von Polen geplanten Ausbaus der Oder für notwendig. Die Oder müsse geschützt und umweltfreundlich genutzt werden, dafür seien langfristige Geldmittel nötig. Außerdem müsse die Überwachung des Gewässers verbessert werden. Beim Deutsch-Polnischen Umweltrat müssten Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) und ihre polnische Amtskollegin Anna Moskwa am Montag ein Aktionsprogramm Oder auf den Weg bringen.
Nach der Durchsuchung des Anwesens in Mar-A-Lago im Bundesstaat Florida von Ex-US-Präsident Donald Trump soll ein wichtiges Dokument offengelegt werden. Ein Richter ordnete am Donnerstag die teilweise Veröffentlichung des Dokuments an, auf dessen Grundlage der Durchsuchungsbefehl genehmigt wurde. Bis spätestens Freitagmittag (Ortszeit) - nach deutscher Zeit Freitagabend (18.00 Uhr MEZ) - soll das Justizministerium demnach eine in Teilen geschwärzte Version des Dokuments publik machen.
Das Justizministerium hatte dem Richter einen Vorschlag vorgelegt, in welchem Umfang das Dokument zum Schutz sensibler Informationen geschwärzt werden sollte. Richter Bruce Reinhart bewertete den Vorschlag des Ministeriums in seiner Anordnung als angemessen, um etwa die Identität von Zeugen oder die Integrität der laufenden Untersuchung zu schützen. Diese Version soll nun veröffentlicht werden. Wie umfangreich die Schwärzungen sind und wie aussagekräftig das Dokument so überhaupt noch ist, muss sich zeigen.
(and / mit Material von dpa und afp)