
Fans von Hannover 96 haben ein Banner mit dem Gesicht von Kind in einem Fadenkreuz gezeigt.Bild: dpa / Christian Charisius
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10.02.2024, 08:3310.02.2024, 15:29
Fadenkreuz-Banner bei Hannover-Spiel: Kind kündigt Reaktionen an
Geschäftsführer Martin Kind von Hannover 96 hat nach ausufernden Fan-Protesten unter anderem mit Fadenkreuz-Bannern und seinem Gesicht in der Mitte in einem ersten kurzen Statement Konsequenzen angekündigt. "Ich will das jetzt nicht kommentieren. Es wird Reaktionen geben. Ende", sagte der Fußball-Funktionär der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung". "Wichtig ist, dass man etwas entscheiden muss", betonte der 79-Jährige, ohne zunächst auf Details einzugehen.
Das Zweitliga-Spiel des Hamburger SV gegen Hannover 96 (3:4) hatte am Freitagabend wegen der Proteste gegen den geplanten Einstieg eines Investors bei der Deutschen Fußball Liga in der zweiten Halbzeit mit einer mehr als 30-minütigen Unterbrechung vor dem Abbruch durch Schiedsrichter Sören Storks gestanden. Im Gästeblock waren zudem drei Banner mit Porträts und jeweils einem Fadenkreuz zu sehen, darunter der Kopf von 96-Geschäftsführer Kind. "Fadenkreuz-Plakate sind ein Unding, das geht nicht, da müssen wir nicht drüber reden", hatte 96-Sportdirektor Marcus Mann im TV-Sender Sky kritisiert.

Fans zeigten Plakate, darunter ein Fadenkreuz mit einer 96.Bild: dpa / Swen Pförtner
Bundestagswahl wird in Berlin teilweise wiederholt
Die Bundestagswahl 2021 war in Berlin von Pannen und organisatorischen Problemen geprägt. Nun folgt die Wiedergutmachung: Am Sonntag wird die Wahl teilweise wiederholt. Nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom Dezember wird in 455 von 2256 Wahlbezirken und den zugehörigen Briefwahlbezirken neu gewählt, also in etwa einem Fünftel. Zur Stimmabgabe aufgerufen sind 549 549 Berlinerinnen und Berliner statt zuletzt 2,47 Millionen. Die Abstimmung bildet den Auftakt für ein wichtiges Wahljahr in Deutschland: Am 9. Juni steht die Europawahl an, im September Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg.
Festnahmen bei Protesten von Soldatenfrauen in Russland
Bei Protesten von Angehörigen der für den Ukraine-Krieg mobilisierten Russen hat die Polizei in Moskau und der Millionenstadt Jekaterinburg mehrere Menschen festgenommen. In Jekaterinburg am Uralgebirge seien fünf Personen während der Niederlegung von Blumen an einem Soldatendenkmal von Polizisten in Zivil abgeführt worden, berichtete die Bürgerrechtsplattform OWD-Info am Samstag.

Frauen der für den Krieg mobilisierten Russen bei einer friedlichen Protestaktion an der Kremlmauer in MoskauBild: dpa / Andre Ballin
In Moskau nahm die Polizei nach Informationen des Internetportals Sota zwei Personen auf das Revier mit. Beide sollen Journalisten sein und wurden demnach inzwischen wieder freigelassen. Aufgerufen zu der Protestaktion hatte die Bewegung "Putj domoi" ("Weg nach Hause"), die von Ehefrauen mobilgemachter Russen ins Leben gerufen wurde.
Scholz trifft Biden in den USA und spricht über die Ukraine
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat der Ukraine bei seinem Kurzbesuch in Washington anhaltende Militärhilfe zugesagt und Russlands Präsidenten Wladimir Putin scharf kritisiert. Der Kremlchef verbreite Lügen über die Geschichte des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine und verfolge imperialistische Bestrebungen, sagte Scholz am Freitag bei einem Treffen mit US-Präsident Joe Biden im Weißen Haus.

Kanzler Olaf Scholz spricht mit dem US-Präsidenten Joe Biden in Washington über den Ukraine-Krieg.Bild: AP / Andrew Harnik
Der Kanzler äußerte Hoffnung, dass der US-Kongress weitere Militärhilfen für Kiew genehmigen werde. Ohne die Unterstützung der USA und Europas habe die Ukraine keine Chance, das eigene Land zu verteidigen, mahnte er. Biden beklagte, ein Scheitern des Kongresses, die angeforderten Hilfen freizugeben, komme "krimineller Nachlässigkeit" gleich, und sagte: "Das ist unerhört."
Scholz teilt gegen Putin aus: "nur verhöhnt"
Scholz sendete bei seinem Besuch in der US-Hauptstadt auch eine klare Botschaft an Putin. Der Kremlchef setze auf ein Nachlassen der Unterstützung der westlichen Verbündeten für die Ukraine, sagte der SPD-Politiker. "Wenn wir klarmachen, dass das eine Fehlkalkulation ist, dann ist das der beste Beitrag für eine friedliche Entwicklung." Der Krieg könne jederzeit enden, aber nicht, indem die Ukraine kapituliere.

Tucker Carlson im Gespräch mit Wladimir PutinBild: Pool Sputnik Kremlin / Gavriil Grigorov
Der Kanzler griff Putin scharf für sein Interview mit dem rechten US-Talkmaster Tucker Carlson an. Scholz bezeichnete das Gespräch als "lächerlich" und kritisierte, der russische Präsident habe in den 127 Minuten "ehrlicherweise nur verhöhnt, was an realen Taten von Russland in der Ukraine gemacht worden ist, und eine völlig absurde Geschichte erzählt über die Ursache für diesen Krieg". Putin habe den Willen, sich einen Teil der Ukraine einzuverleiben. "Und alle Geschichten, die dazu erzählt werden, ändern nichts daran, dass genau das der Zweck seiner imperialistischen Bestrebungen ist."
Israelische Armee greift weiter Ziele in Umgebung von Rafah an
Israels Armee hat Augenzeugen zufolge trotz internationaler Warnungen Ziele in der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens angegriffen. Bei Angriffen aus der Luft auf zwei Häuser sollen am Samstag mehr als 20 Menschen getötet worden sein, hieß es aus medizinischen Kreisen. Auch der Bürgermeister der Stadt im Süden des Küstengebiets, Mohammed al-Sufi, bestätigte der Deutschen Presse-Agentur die Opferzahl. Israelische Soldaten bombardierten außerdem ein Fahrzeug der Hamas und töteten dabei drei Personen, darunter den Chef des Polizeigeheimdienstes der Islamistenorganisation sowie dessen Stellvertreter, wie es am Samstag aus Polizeikreisen und von Augenzeugen hieß.

Augenzeugen berichteten am Samstagmorgen von Angriffen in der Umgebung der Stadt.Bild: AP / Fatima Shbair
Die Angaben ließen sich allesamt zunächst nicht unabhängig überprüfen. Israels Militär äußerte sich zunächst nicht konkret. Die Armee halte sich bei ihren Einsätzen an das Völkerrecht und treffe Vorkehrungen, um den Schaden für die Zivilbevölkerung gering zu halten, teilte sie auf Anfrage lediglich mit. Netanjahu hatte am Freitag die israelischen Streitkräfte aufgefordert, der Regierung einen "kombinierten Plan zur Evakuierung der Bevölkerung und zur Zerstörung der Bataillone" der radikalislamischen Hamas in Rafah vorzulegen.
Israel beschießt laut Medienberichten Ziele in Syrien
Die israelischen Streitkräfte haben laut Medienberichten Ziele in der Nähe der syrischen Hauptstadt Damaskus angegriffen. Von den Golanhöhen aus habe das israelische Militär das Umland von Damaskus unter Beschuss genommen, berichtete die staatliche syrische Nachrichtenagentur (Sana) am Samstag unter Berufung auf eine Militärquelle. Westlich der syrischen Hauptstadt seien heftige Explosionen zu hören gewesen. Die syrische Flugabwehr habe einige der Raketen abgeschossen. Es sei lediglich Sachschaden entstanden, berichtete "Sana" weiter.
(mit Material von dpa und afp)
Der Berg Taranaki befindet auf der Nordinsel Neuseelands und liegt in der gleichnamigen Region. Und er steht auf Land, das kolonialisiert wurde und ursprünglich den Māori gehörte.