Polen vermutet Russland hinter Anschlag auf Bahnstrecke – zwei Ukrainer verdächtig
Polen sieht Russland hinter Anschlag auf Bahnstrecke
Polen macht Russland für den Sprengstoffanschlag auf eine strategisch wichtige Bahnlinie verantwortlich. Alles deute darauf hin, dass die Auftraggeber des Sabotageaktes die russischen Geheimdienste seien, sagte der Sprecher des Geheimdienstkoordinators in Warschau.
Premierminister Donald Tusk erklärte laut Reuters am Nachmittag vor Abgeordneten, dass zwei Tatverdächtige identifiziert wurden, die sich nach Belarus abgesetzt hätten. Die beiden seien Ukrainer und hätten mit dem russischen Geheimdienst zusammengearbeitet.
Am Sonntag hatten bislang unbekannte Täter auf der Trasse von der Hauptstadt Warschau nach Lublin im Osten des Landes Gleise durch eine Sprengladung zerstört. Der Schaden wurde rechtzeitig von einem Lokführer bemerkt und an die Leitstelle gemeldet, die die Strecke vorübergehend sperrte.
Die Regierung geht davon aus, dass die Explosion unweit der Ortschaft Mika 100 Kilometer südöstlich von Warschau das Ziel hatte, einen Zug in die Luft zu sprengen. Es gab noch zwei weitere Beschädigungen der gleichen Trasse.
DFB-Frauen im Nations-League-Finale mit Berger
Die Fußball-Frauennationalmannschaft geht mit Olympia-Heldin Ann-Katrin Berger in die Nations-League-Finalspiele gegen Spanien. Nationaltrainer Christian Wück nominierte am Dienstag seinen Kader für die beiden Spiele am 28. November (20.30 Uhr/ZDF) in Kaiserslautern und am 2. Dezember (18.30 Uhr/ARD) in Madrid.
Berger, die etatmäßige Nummer eins im Tor, kehrt nach ihrer Knieverletzung zurück, wie aus dem 23-köpfigen Aufgebot hervorgeht. Außerdem stehen die zuletzt fehlenden Rebecca Knaak, Ena Mahmutovic und Sarai Linder wieder im Kader, Lisanne Gräwe rückt aus der U23 ins A-Team auf. Gegenüber den Halbfinal-Duellen mit Frankreich fehlen dafür die angeschlagene Carlotta Wamser sowie die diesmal nur auf Abruf stehenden Laura Dick und Bibiane Schulze Solano.
Trump feiert Verabschiedung von Gaza-Plan
Der UN-Sicherheitsrat hat eine Resolution zur Absicherung des Gaza-Friedensplans von US-Präsident Donald Trump verabschiedet. 13 Mitgliedsländer stimmten in New York für den von den USA eingebrachten Vorschlag. Russland und China enthielten sich. Zuletzt hatten sich unter anderem die G7-Länder für die rasche Absicherung des Nahost-Friedensplans für den Gazastreifen durch ein UN-Sicherheitsratsmandat eingesetzt. Dieser sieht neben der Entwaffnung der Hamas auch eine Truppe aus internationalen Soldaten zur Stabilisierung und eine palästinensische Übergangsregierung vor.
Trump schrieb nach dem positiven Votum auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social: "Dies wird als eine der größten Zustimmungen in die Geschichte der Vereinten Nationen eingehen, zu weiterem Frieden auf der ganzen Welt führen und ist ein Moment von wahrhaft historischem Ausmaß!" Die Abstimmung bedeute die "Anerkennung und Billigung des Friedensrats, der von mir geleitet wird".
Vor Schuss: Zwölfjährige soll Polizisten angegriffen haben
Nach dem Schuss eines Polizisten auf eine Zwölfjährige in Bochum gehen die Ermittler davon aus, dass das Mädchen die Beamten zuvor angegriffen hat. Der Schuss aus der Dienstwaffe sei erst gefallen, als sich die Zwölfjährige mit zwei Messern in der Hand unmittelbar vor den Polizisten befunden habe, betonten Polizei und Staatsanwaltschaft. Kurz zuvor seien der Mutter des Mädchens Handschellen angelegt worden.
Die Zwölfjährige wurde bei dem Einsatz in der Nacht zum Montag am Bauch getroffen und mit zunächst lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Ihr Zustand sei weiterhin "kritisch, aber stabil", sagte ein Sprecher der Polizei Essen.
Man habe die Zwölfjährige bislang nicht selbst befragen können. "Sie ist auf der Intensivstation, da geht jetzt erstmal die ärztliche Behandlung vor", sagte der Sprecher. Ermittlungen gegen sie wegen des mutmaßlichen Messerangriffs gibt es nicht, da sie mit zwölf Jahren noch nicht strafmündig ist.
COP30: Schneider sagt 60 Millionen Euro für Klimafonds zu
Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) hat bei der UN-Klimakonferenz in Belém (COP30) weitere 60 Millionen Euro für die Anpassung von Entwicklungsländern an den Klimawandel zugesagt. "Wir werden weiterhin insbesondere verletzliche Länder unterstützen", sagte Schneider am Montag.
Die Zahlungen an den sogenannten Anpassungsfonds würden unter anderem genutzt, um Menschen in Küstengebieten besser vor Extremwetterereignissen wie Wirbelstürmen zu schützen. Schneider betonte: Deutschland steht zu dem Beschluss der Weltklimakonferenz im vergangenen Jahr, dass die Entwicklungsländer bis 2035 jährlich 300 Milliarden Dollar (258 Milliarden Euro) für den Kampf gegen den Klimawandel und die Anpassung an seine Auswirkungen erhalten.
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(mit Material von dpa und afp)
