Europa League: Deventer-Profi muss Strafe zahlen
Europa League: Deventer-Profi muss Strafe wegen provokanter Geste zahlen
Stuttgarts Europa-League-Gegner Go Ahead Eagles hat seinen Profi Victor Edvardsen nach dessen provokanter Geste gegenüber dem VfB-Spieler Angelo Stiller mit einer Geldstrafe belegt und sich für den Vorfall entschuldigt. "Go Ahead Eagles und Victor Edvardsen bedauern den gestrigen Vorfall. Der Verein hat Edvardsen mit einer Geldstrafe von 500 Euro belegt, die an die sozialen Dienste des Vereins gespendet wird", teilte der Club aus dem niederländischen Deventer auf der Plattform X mit.
Der 29-jährige Edvardsen war beim 4:0 des VfB in Deventer mit Stiller aneinandergeraten und hatte provoziert. Online sorgte die Szene, in der sich Edvardsen an die Nase fasste, für mächtig Aufsehen. Auf dem Platz gab es eine Rudelbildung. Stiller und Edvardsen sahen Gelb.
In dem Statement des Vereins wurde auch eine Entschuldigung von Edvardsen verbreitet. "Ich möchte mich für mein Verhalten von gestern entschuldigen. Es wurden Dinge zwischen uns gesagt und getan, die nicht auf einen Fußballplatz gehören", wird Edvardsen zitiert. "Nach dem Spiel bin ich in die Stuttgarter Kabine gegangen, um mich zu entschuldigen. Ich habe eine Vorbildrolle und habe mich entsprechend zu verhalten."
Bundestag beschließt Haushalt 2026
Aus Haushaltssicht kann das neue Jahr kommen: Der Bundestag hat den Etat für 2026 beschlossen – mit Schulden so hoch wie zuvor nur in der Corona-Pandemie. Die schwarz-rote Koalition nehme sich damit vor, das Land auf Wachstumskurs zu bringen und Arbeitsplätze zu sichern, erklärte Finanzminister Lars Klingbeil in der Schlussdebatte im Parlament. "Dieser Haushalt hat erneut Rekordinvestitionen. Wichtig ist aber auch, dass jetzt die Investitionen schnell fließen." Die Milliarden müssten jetzt verbaut werden, mahnte der SPD-Chef.
Insgesamt genehmigten die Parlamentarier der Regierung von Kanzler Friedrich Merz Ausgaben von 524,5 Milliarden Euro. Das sind 21,5 Milliarden mehr als dieses Jahr. Um das zu finanzieren, sollen allein im Kernhaushalt Schulden von fast 98 Milliarden Euro aufgenommen werden. Hinzu kommen Kredite aus Sondertöpfen für die Bundeswehr und die Infrastruktur.
Insgesamt dürfte die Neuverschuldung damit bei mehr als 180 Milliarden liegen. Die Schuldenbremse wird trotzdem eingehalten – die im Frühjahr beschlossenen Lockerungen unter anderem für Verteidigungsausgaben machen das möglich.
Selenskyjs Büroleiter Jermak tritt zurück
In der Ukraine ist der Leiter des Präsidentenbüros, Andrij Jermak, nach Durchsuchungen von Anti-Korruptionsermittlern in seiner Wohnung zurückgetreten. Jermak habe eine Rücktrittserklärung unterzeichnet, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj in einer Videobotschaft. Der Staatschef dankte Jermak und kündigte einen Umbau des Präsidentenbüros an. "Ich möchte, dass es keine Gerüchte oder Spekulationen gibt", unterstrich der Staatschef. Am Samstag werde er Gespräche mit potenziellen Nachfolgern führen.
Bis zur Bekanntgabe des Rücktritts hatte Selenskyj zu den jüngsten Entwicklungen in dem Skandal geschwiegen; deshalb gab es den Freitag über Kritik an seinem Zögern. Sein erzwungener Abgang wird von Beobachtern auch als harter Schlag für Selenskyj gewertet, dem ein langjähriger Vertrauter abhandengekommen ist. Die Ukraine wird seit Wochen von einem Schmiergeldskandal erschüttert, der bis in die Staatsführung reicht.
Schauspielerin Ingrid van Bergen gestorben
Die Schauspielerin Ingrid van Bergen ist im Alter von 94 Jahren gestorben. Sie sei zu Hause in der Lüneburger Heide in den frühen Morgenstunden friedlich eingeschlafen, bestätigte eine enge Vertraute der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte die "Bild" berichtet.
Wie "Bild" berichtet, soll Linda Schnitzler, die beste Freundin von Ingrid van Bergen, die Schauspielerin tot in ihrem Zuhause gefunden haben:
Rentenpaket soll bleiben – weitere Reform angepeilt
Die Koalition will ihren Rentenstreit mit der konkreten Aussicht auf eine große, weitere Reform der Alterssicherung lösen. Das geht aus dem Entwurf für einen Begleittext für das geplante Rentengesetz hervor, die der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegt. Das Gesetz mit einer Stabilisierung des Rentenniveaus soll dagegen unverändert bleiben.
Dem Begleittext zufolge soll die bereits angekündigte Rentenkommission bis Ende des zweiten Quartals 2026 Vorschläge für eine umfassende Reform vorlegen. Ausdrücklich soll die Kommission auch den Auftrag erhalten, eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit über das Rentenalter 67 hinaus zu prüfen. Dies war bisher immer ein Tabu für die SPD.
Koalition will Lockerungen vom Verbrenner-Aus in EU ab 2035
Die schwarz-rote Koalition will sich auf EU-Ebene für Lockerungen vom geplanten Aus für neue Verbrenner-Autos ab 2035 einsetzen. Demnach sollten auch nach 2035 "hocheffiziente Verbrenner" zugelassen werden dürfen, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Fraktionskreisen nach dem Koalitionsausschuss erfuhr.
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- In Gießen gründet sich am Wochenende die neue AfD-Jugendorganisation. Zu diesem Anlass appelliert die Lehrerin und Aktivistin Linn Hardt, Jugendliche nicht als politische Gegner:innen zu sehen. Wer sie beschäme oder moralisch belehre, könne sie noch weiter nach rechts treiben. Welche Maßnahmen es stattdessen bräuchte, hat die Pädagogin watson-Autorin Anna von Stefenelli erklärt. Die Analyse findest du hier.
- Das Jahr nähert sich langsam, aber sicher seinem Ende und damit rückt ein bei vielen jungen Leuten sehnlichst erwartetes Ereignis immer näher: der Spotify-Jahresrückblick. Für watson-Autor Raphael Siems ist es der letzte Spotify Wrapped. Denn er findet, Spotify hat dieses Rampenlicht nicht mehr verdient. In seinem Kommentar nennt Raphael die Gründe für seinen Abschied.
(mit Material von dpa und afp)
