Die USA werden der Ukraine panzerbrechende Uranmunition liefern. Diese Lieferung ist Teil eines neuen Rüstungspakets im Umfang von 175 Millionen Dollar, das das US-Verteidigungsministerium am Mittwoch ankündigte. Darin enthalten ist Munition mit abgereichertem Uran für Abrams-Panzer. Washington hat Panzer dieses Typs Kiew zugesagt.
Abgereichertes Uran ist ein Abfallprodukt, das bei der Anreicherung von Uran für den Einsatz in Atomkraftwerken oder bei der Herstellung von Atomwaffen entsteht. Es ist so hart, dass es beim Auftreffen auf ein Ziel seine Form nicht verändert. So wird abgereichertes Uran eingesetzt, um Granaten und Bomben mehr Durchschlagskraft zu verleihen. Die Verwendung von Uranmunition oder auch DU-Munition (englisch: depleted uranium) ist nach internationalem Recht nicht verboten. Der Einsatz ist aber umstritten, weil das Metall giftig ist.
Rapper Bushido erhält von Arafat Abou-Chaker rund zwei Millionen Euro nebst Zinsen. Das Urteil, das bereits im April bekannt wurde, ist nun rechtskräftig, wie der Musiker bei Instagram verkündete. Er hat sich damit erfolgreich gegen eine Klage seines früheren Geschäftspartners gewehrt.
Dieser hatte nach Gerichtsangaben mehrere Rechnungen gestellt, mit denen er Anteile an den Einnahmen des Rappers verlangte. Dabei berief er sich nach Angaben von Bushidos Anwalt auf einen Vertrag, den das Gericht aber nicht anerkannte. Der Musiker reagierte auf die Forderung des Ex-Partners mit einer sogenannten Widerklage – und gewann.
Im Zuge des Kuss-Skandals hat die spanische Fußball-Weltmeisterin Jennifer Hermoso Anzeige gegen den suspendierten Verbandschef Luis Rubiales gestellt. Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft. Die Strafverfolgung werde nun "so schnell wie möglich" eingeleitet, teilte die Behörde demnach mit.
Die Staatsanwaltschaft des Nationalen Gerichtshofs in Spanien hatte Ende August eine Voruntersuchung gegen Rubiales wegen mutmaßlicher sexueller Nötigung eingeleitet. Hermoso waren daraufhin 15 Tage eingeräumt worden, um "über ihre Rechte als Opfer eines mutmaßlichen sexuellen Übergriffs informiert zu werden" und gegebenenfalls "Anzeige zu erstatten", wie die Behörde mitteilte.
Rubiales hatte Hermoso bei der Siegerehrung nach dem WM-Endspielsieg übergriffig auf den Mund geküsst. Der Fall löste weltweit einen Sturm der Entrüstung aus. Der Weltverband Fifa sperrte Rubiales vorläufig für 90 Tage, auch das nationale Sportverwaltungsgericht TAD beschäftigt sich mit dem Vorfall. Einen freiwilligen Rücktritt als Verbandschef verweigerte Rubiales.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) will Tempo machen bei der Modernisierung des Landes und hat dafür am Mittwoch im Bundestag einen "Deutschland-Pakt" vorgeschlagen. Dieser soll das Land "schneller, moderner und sicherer machen" und Maßnahmen enthalten zur Planungsbeschleunigung, zur Stärkung des Wachstums, zur Digitalisierung der Verwaltung und zur Begrenzung der irregulären Migration.
Scholz äußerte sich bei seiner Rede zur Generaldebatte. In dem wiederkehrenden Diskussionsformat beschäftigt sich der Bundestag intensiv mit der Regierungspolitik. Zu Beginn der vierstündigen Debatte äußert sich traditionell der Oppositionsführer. CDU-Chef Friedrich Merz hatte der Regierung vorgeworfen, mit dem Haushaltsentwurf für das kommende Jahr den anstehenden Herausforderungen nicht gerecht zu werden. Er kritisierte vor allem eine mangelhafte langfristige Finanzierung der Bundeswehr.
Der Name, den Scholz seinem Modernisierungs-Paket gegeben hat, ist allerdings nicht unbelastet. Unter dem Schlagwort hatten sich rechtsextreme Parteien in Deutschland für eine gemeinsame Sache zusammengeschlossen. So hatten die Parteien NPD und DVU im Jahr 2005 vereinbart, dass sie bei Wahlen in den Bundesländern nicht zugleich antreten und sich stattdessen gegenseitig unterstützen zu wollen. 2009 kündigte die NPD den Pakt auf, weil sie in Brandenburg selbst antreten wollte.
Das deutsche Basketball-Team um Superstar Dennis Schröder ist mit einem Sieg gegen Außenseiter Lettland (81:79) erstmals seit 2002 ins Halbfinale eingezogen. Dort trifft die DBB-Auswahl in Manila auf Turnierfavorit USA.
Gegen Lettland war Rückkehrer Franz Wagner mit 16 Punkten bester Werfer, Schröder tat sich dagegen schwer. Schon der Einzug ins Viertelfinale war aus deutscher Sicht historisch. Seit 2006 stand Deutschland nicht mehr in der Runde der letzten Acht.
Global gesehen war der Sommer 2023 der mit Abstand heißeste seit Beginn der Aufzeichnung 1940. Das teilte der EU-Wetterdienst Copernicus am Mittwoch für die drei Monate Juni bis August mit.
Zuletzt wurden immer wieder Rekordtemperaturen vermeldet. Nach Angaben der Vereinten Nationen werden die Jahre 2023 bis 2027 die wärmsten aller Zeiten werden. Die globalen Temperaturen könnten demnach schon bald das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens überschreiten. Seit Monaten werden weite Teile der Welt von den Folgen von Extremwetterereignissen heimgesucht.
Im Osten der Ukraine sind am Mittwoch nach Angaben der Behörden mindestens 16 Menschen durch ein russisches Bombardement getötet worden. Wie der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf X mitteilte, wurde bei dem Angriff ein großer Markt in der Stadt Kostjantyniwka getroffen. Er teilte ein Video des Angriffs, das die verheerenden Schäden auf den Straßen in der Ostukraine zeigte.
Die Zahl der Todesopfer und Verletzten werde im Laufe des Tages wohl noch steigen, so der Präsident. "Mein Beileid an alle, die einen geliebten Menschen verloren haben. Das russische Böse muss so schnell wie möglich besiegt werden", erklärte Selenskyj auf X.
Im Vorfeld des G20-Gipfels in Neu-Delhi, der am Samstag startet, hat die Einladungskarte zu einem offiziellen Abendessen von Repräsentant:innen Spekulationen um eine Umbenennung des Landes ausgelöst. Dort wurde die Gastgeberin, Präsidentin Draupadi Murmu, nicht als "President of India", sondern als "President of Bharat" bezeichnet.
Bharat ist ein altes Sanskrit-Wort für Indien, das auch in der Verfassung des Landes als Synonym benutzt wird. Schon seit längerem wird in Indien über den Landesnamen "India" diskutiert, weil dieser von den britischen Kolonialmacht eingeführt worden und deshalb ein Symbol der Sklaverei sei. Auch Politiker:innen der Regierungspartei von Premier Narenda Modi vertreten diese Ansicht. Medienberichten zufolge könnte die Partei einen entsprechenden Antrag in Kürze ins Parlament einbringen.
(mit Material von dpa und afp)