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News des Tages: Israels Minister erklärt Iran-Angriff für gescheitert

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Joav Galant, Israels Verteidungsminister, hat den Angriff Irans für gescheitert erklärt.Bild: GPO / Shachar Yurman
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Israels Verteidigungsminister: Irans Angriff ist gescheitert

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16.04.2024, 19:4016.04.2024, 20:58
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Israels Verteidigungsminister: Irans Angriff ist gescheitert

Israels Verteidigungsminister hat den iranischen Angriff auf sein Land als gescheitert erklärt. Es werde Teheran zudem nicht gelingen, Israel abzuschrecken, sagte Joav Galant nach Angaben seines Büros am Dienstag zu israelischen Soldaten. Die vom Iran abgefeuerten Marschflugkörper und Drohnen hätten Israel nicht erreicht. "Von 100 ballistischen Raketen sind vier in Israel heruntergegangen. Dies ist das Ergebnis unserer Vorbereitungen mit unseren internationalen Partnern", so Galant weiter.

Der Iran hatte in der Nacht zum Sonntag erstmals in der Geschichte der Islamischen Republik seinen erklärten Erzfeind Israel direkt angegriffen. Insgesamt hat Teheran dabei Galant zufolge mehr als 500 Geschosse abgefeuert. Diese wurden fast vollständig abgefangen. Der Angriff war nach Darstellung Teherans eine Reaktion auf einen mutmaßlich israelischen Luftschlag auf das iranische Botschaftsgelände in Damaskus, bei dem zwei Generäle der einflussreichen iranischen Revolutionsgarden getötet wurden.

Noch ist unklar, wie Israel auf den beispiellosen Luftangriff reagieren wird. Galant sagte am Dienstag weiter: "Jeder Feind, der uns bekämpft, wird getroffen werden."

Braunschweig: Explosionen nach Großbrand in Chemiefabrik

In Braunschweig ist Dienstagmittag ein Großbrand in einer Chemiefabrik ausgebrochen. Bei dem Feuer kam es zu mehreren Explosionen. Der Vorfall ereignete sich im Gewerbegebiet von Klein Schöppenstedt in einer Firma für die Entwicklung und Abfüllung von Aerosolen und Sprayprodukten. Auf Bildern, die auf Social Media kursieren, ist zu sehen, dass die Flammen knapp 30 Meter hoch schlagen, die Rauchsäule sogar mehrere Hundert Meter.

Die Polizei hat das Gebiet in einem Radius von einem Kilometer abgesperrt, alle Gebäude in einem Umkreis von 500 Metern wurden evakuiert. Am Abend teilte die Polizei Braunschweig auf X mit, dass "keine Lebensgefahr" mehr bestehe. Die Feuerwehr sei immer noch im Einsatz, der unmittelbare Brandort bleibe gesperrt. Zuvor berichtete die Polizei bereits von Fortschritten bei der Brandbekämpfung.

Laut den Einsatzkräften bestand auch am frühen Dienstagabend noch Explosionsgefahr um den Brandort. Anwohner sollten Fenster und Türen geschlossen halten. Insgesamt seien zwei Feuerwehrleute und drei Polizist:innen bei dem Einsatz verletzt worden.

Nach iranischem Angriff: Baerbock reist am Dienstag nach Israel

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) reist nach dem iranischen Angriff auf Israel nach eigenen Angaben noch am Dienstag erneut dorthin. "Wir werden darüber sprechen, wie eine weitere Eskalation mit Zug um Zug mehr Gewalt verhindert werden kann", sagte Baerbock am Dienstag nach einem Gespräch mit ihrem jordanischen Amtskollegen Ayman Safadi in Berlin vor Journalisten. Baerbock sprach sich zugleich für eine Verschärfung der EU-Sanktionen gegen den Iran aus.

German Foreign Minister Annalena Baerbock, right, briefs the media with her Jordanian counterpart Ayman Safadi, left, after a meeting at the Foreign Ministry Auswaertiges Amt in Berlin, Tuesday, April ...
Annalena Baerbock sprach am Dienstag mit dem jordanischen Außenminister Ayman Safadi.Bild: AP / Markus Schreiber

"Es kommt jetzt darauf an, Iran Einhalt zu gebieten, ohne einer weiteren Eskalation Vorschub zu leisten", sagte Baerbock mit Blick auf die Reaktion auf den Angriff, bei dem Teheran am Wochenende mehr als 300 Drohnen sowie Raketen und Marschflugkörper auf israelisches Gebiet abgefeuert hatte. Israel hatte am Morgen erneut eine Reaktion auf den Angriff angekündigt.

Scholz und Xi beschließen Förderung von Ukraine-Friedenskonferenz

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat den chinesischen Präsidenten Xi Jinping bei seinem Besuch in Peking gebeten, bei Russlands Präsident Wladimir Putin auf ein Ende des Ukraine-Kriegs zu dringen. Er habe mit Xi zudem eine enge Abstimmung im Hinblick auf eine geplante Ukraine-Friedenskonferenz vereinbart, erklärte Scholz nach seinem Treffen mit Xi am Dienstag.

"Chinas Wort hat Gewicht in Russland", erklärte Scholz im Onlinedienst X. Er habe Xi daher gebeten, "auf Russland einzuwirken, damit Putin seinen irrsinnigen Feldzug endlich abbricht, seine Truppen zurückzieht und diesen furchtbaren Krieg beendet".

Xi sagte nach Angaben des Kanzlers zu, eine Ukraine-Friedenskonferenz zu unterstützen, die Mitte Juni in der Schweiz stattfinden soll. Bei dem Treffen im Pekinger Staatsgästehaus Diaoyutai warnte Scholz vor Schäden für die "gesamte internationale Ordnung" durch den Ukraine-Krieg. China nimmt im Ukraine-Krieg nach eigenen Angaben eine neutrale Position ein. Der Westen kritisiert, dass Peking den russischen Angriff auf das Nachbarland bisher nicht verurteilt hat.

Kopenhagener Börse durch Feuer stark beschädigt – keine Verletzten

Ein Großbrand hat die historische Börse in Kopenhagen am Dienstag schwer beschädigt. Verletzte gab es jedoch nicht und die meisten der darin untergebrachten Kunstschätze konnten gerettet werden. Die Einsatzkräfte teilten am Nachmittag mit, sie hätten das am Morgen ausgebrochene Feuer unter ihre Kontrolle gebracht. Etwa die Hälfte des Gebäudes sei jedoch abgebrannt.

"Ein großer Teil der Börse ist durch das Feuer schwer beschädigt. Aber ein großer Teil der Kunstschätze konnte gerettet werden", sagte der Chef der Einsatzkräfte, Jakob Vedsted Andersen. Die Einsatzkräfte müssten die Löscharbeiten noch "viele Stunden" fortsetzen.

Dänemarks Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen schrieb bei X: "Schreckliche Bilder aus Børsen. So traurig. Ein ikonisches Gebäude, das uns allen viel bedeutet. Unser eigener Notre-Dame-Moment."

Über dem Gebäude schlugen den Tag über riesige Flammen in den Himmel und dichter schwarzer Rauch stieg auf. Vor den Augen entsetzter Passanten stürzten die Reste des markanten Turms des 54 Meter hohen Bauwerks auf die Straße. Der Brand brach nach Angaben der Einsatzkräfte gegen 7.30 Uhr unter dem Kupferdach des roten Backsteingebäudes aus und breitete sich dann vom Dach nach unten aus. Die Ursache des Feuers war auch am Abend noch unklar, an dem Gebäude finden seit einiger Zeit Bauarbeiten statt.

Strafmündig erst mit 14? Kretschmann für Prüfung der Altersgrenze

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat sich für eine Überprüfung der gesetzlichen Strafmündigkeit ab 14 Jahren ausgesprochen. Der Anstieg tatverdächtiger Kinder und Jugendlicher sei ein Warnzeichen, sagte der Grünen-Politiker am Dienstag in Stuttgart. "Das muss man ernst nehmen."

ARCHIV - 12.03.2024, Baden-Württemberg, Stuttgart: Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen), Ministerpräsident von Baden-Württemberg, spricht auf einer Pressekonferenz im Bürger- und Medienzentrum ...
Winfried Kretschmann hat für eine Überprüfung des Strafmüdigkeitsalters plädiert.Bild: dpa / Marijan Murat

In erster Linie müsse man dafür die Ursachen erforschen. Die Altersgrenze von 14 Jahren bestehe bereits seit 1923, jetzt solle man wissenschaftlich klären, ob sich der Reifungsprozess und damit die Entwicklung der Einsichts- und Steuerungsfähigkeit bei der heutigen Generation geändert habe, so der Regierungschef. "Das scheint mir ein völlig legitimes Anliegen zu sein."

Aber das müsse der Bund entscheiden. Mit Blick auf die steigende Kriminalität sagte Kretschmann aber auch, dass das Strafrecht nur ein Baustein sei.

Eintracht Frankfurt trauert um Weltmeister Bernd Hölzenbein

Eintracht Frankfurts legendärer Torjäger Bernd Hölzenbein ist gestorben. Der 78-Jährige starb am Montagabend nach langer und schwerer Krankheit. Das bestätigte Hölzenbeins langjähriger Klub Eintracht Frankfurt am Dienstag. Hölzenbein gehörte dem deutschen Nationalteam an, das 1974 den WM-Titel holte.

"Bernd Hölzenbein hat unsere Eintracht fast 60 Jahre maßgeblich geprägt", sagte der Frankfurter Vorstandssprecher Axel Hellmann: "Wir verlieren mit Bernd Hölzenbein nicht nur eine der ganz großen Identifikationsfiguren unseres Vereins, sondern auch einen loyalen Mitarbeiter und einen liebenswerten Freund."

Hölzenbein absolvierte von 1967 bis 1981 420 Spiele für die Eintracht und erzielte dabei insgesamt 160 Tore. Mit der SGE gewann er dreimal den DFB-Pokal und 1980 den UEFA-Pokal.

Potenzielle Geschworene in Trump-Prozess scharenweise entlassen

Im ersten Strafprozess gegen einen ehemaligen US-Präsidenten ist die Auswahl einer Geschworenen-Jury fortgesetzt worden. In dem Verfahren gegen Donald Trump in Zusammenhang mit Schweigegeldzahlungen an eine Pornodarstellerin befragten am Dienstag Vertreter von Staatsanwaltschaft und Verteidigung sowie Richter Juan Merchan weitere Kandidaten und Kandidatinnen. Die Suche nach insgesamt zwölf Geschworenen könnte sich über mehrere Tage hinziehen.

Von der ersten Gruppe von 96 potenziellen Geschworenen am Montag wurden mindestens 50 schnell entlassen. Sie hatten erklärt, in dem Fall nicht fair und unparteiisch sein zu können. Neun weitere konnten gehen, nachdem sie angegeben hatten, zwingende Gründe zu haben, warum sie nicht infrage kommen. Die verbliebenen möglichen Geschworenen wurden etwa über ihre Ausbildung, Hobbys und ihren Nachrichtenkonsum befragt. Am Dienstag wird mit der Auswahl der Geschworenen fortgefahren.

Former President Donald Trump attends jury selection at Manhattan criminal court in New York, on Monday, April 15, 2024, for his trial over charges that he falsified business records to conceal money  ...
Donald Trump muss sich in New York vor Gericht verantworten.Bild: Pool Bloomberg / Jeenah Moon

Trump wird in dem Verfahren beschuldigt, Geschäftspapiere gefälscht zu haben, um eine Zahlung an die frühere Pornodarstellerin Stormy Daniels vor der Präsidentschaftswahl 2016 zu vertuschen. Der Republikaner hat auf nicht schuldig plädiert.

(mit Material von dpa und afp)

Misstrauensvotum erfolgreich: Opposition stürzt französische Regierung
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Frankreichs Regierung ist durch ein Misstrauensvotum gestürzt worden. 331 der derzeit 574 Abgeordneten stimmten am Mittwochabend in der Nationalversammlung für den Misstrauensantrag der linken Opposition. Premierminister Michel Barnier hatte die Verabschiedung des Sozialhaushalts mit einer Vertrauensfrage verknüpft.

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