Deutsche Staatsbürger und enge Familienangehörige, die wegen des Krieges mit dem Iran in Israel festsaßen, sollen am Nachmittag mit einem weiteren Sonderflug aus der jordanischen Hauptstadt Amman nach Deutschland gebracht werden. Der Sonderflug soll aus Jordanien starten, weil der Luftraum über Israel weiterhin gesperrt ist, wie es aus dem Auswärtigen Amt heißt.
Das Auswärtige Amt hatte in den vergangenen Tagen bereits zwei Charterflüge mit 345 Personen an Bord über den Flughafen Amman nach Deutschland organisiert. In der Nacht zum Samstag landeten dann auch zwei Maschinen der Bundeswehr mit 64 deutschen Israel-Rückkehrern am Flughafen Köln/Bonn in Nordrhein-Westfalen.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wirft Unternehmen aus mehreren Ländern, darunter 13 deutschen Firmen, vor, Russland mit im Rüstungssektor genutzten Gütern zu beliefern. Russland erhalte "Werkzeugmaschinen aus bestimmtem Ländern, welche es zur Herstellung von Waffen verwendet", sagte Selenskyj laut einem am Samstag veröffentlichten Pressebriefing.
Selenskyj betonte, er kenne die Namen der betroffenen Firmen, ohne sie jedoch zu nennen, und forderte Sanktionen gegen sie. "Wir haben all die Informationen an alle weitergeleitet, an unsere Partner, an die Europäische Union", erklärte er. "Wir rufen alle nachdrücklich auf, Sanktionen gegen diese Unternehmen zu verhängen."
Nach den Worten Selenskyjs können die jeweiligen Unternehmen die "mit elektronischen Fernsteuerungssystemen" betriebenen Werkzeugmaschinen "abschalten" und somit unbrauchbar machen.
In der Umgebung der beliebten Küstenstadt Split in Südkroatien wüten derzeit mehrere Waldbrände. Besonders kritisch ist die Lage bei Pisak, rund 40 Kilometer südlich von Split, wo ein Feuer seit Samstag außer Kontrolle ist. "Die Lage ist sehr ernst", sagte der Leiter der Feuerwehr der staatlichen Nachrichtenagentur Hina.
Zahlreiche Menschen, darunter auch Tourist:innen, mussten ihre Unterkünfte verlassen. Mindestens zwölf Gebäude wurden zerstört. Zwei Löschflugzeuge sind im Einsatz, Teile der Küstenstraße wurden gesperrt. Die Polizei geht von vorsätzlicher Brandstiftung aus. Auch südlich, bei Makarska und Omis, sollen laut dem Sender HRT seit zwei Tagen weitere Feuer lodern.
Laut der in den USA ansässigen Menschenrechtsorganisation HRANA sind im Iran seit dem Beginn der israelischen Angriffe vor einer Woche mindestens 657 Menschen ums Leben gekommen. Darunter sollen sich mindestens 263 Zivilist:innen befinden, einschließlich über 20 Kinder.
Zudem starben demnach 164 Militärangehörige. Bei weiteren 230 Toten konnte nicht eindeutig geklärt werden, ob sie Zivilist:innen waren oder zum Militär gehörten. Über 2000 Menschen wurden verletzt. Die Angriffe betrafen laut HRANA 21 von 31 Provinzen des Iran.
(mit Material von dpa und afp)