Persönliche Daten von über 2200 Aktivisten der Gruppe "Letzte Generation" sollen im Netz gelandet sein. Das geht aus einer Recherche der "Welt am Sonntag" hervor. Diese wurden von der Klima-Protestgruppe offenbar frei zugänglich für alle beim Cloud-Dienst Google Drive gespeichert. Dabei waren nicht nur Telefonnummern und Mailadressen dabei gewesen, sondern auch Wohnorte oder Angaben wie belegte Seminare oder Trainings der Klima-Aktivisten.
Doch es kommt noch besser: In den Tabellen soll auch vermerkt worden sein, welche Aktivisten bereit wären, im Zuge eines Protests ins Gefängnis zu gehen und Infos über ihre aktuelle Gesundheits- und Lebenssituation.
Die Klima-Aktivisten haben der "Welt am Sonntag" gegenüber erklärt, dass sie den Zugang zu den Daten eigentlich eingeschränkt hätten. Außerdem seien sie "veraltet" gewesen. "'Die Letzte Generation' ist eine schnell wachsende Bewegung", sagte sie den Angaben zufolge. "Menschen, die mitmachen wollen, geben ihre Kontaktdaten an, damit wir sie kontaktieren können", sagt eine Sprecherin der "Letzten Generation".
Trotz Protesten hat die brasilianische Marine ein seit Monaten herumirrendes Geisterschiff versenkt. Der Grund für die Vorbehalte: Das Schiff ist mit giftigen Asbestplatten ausgestattet. Der ausgemusterte Flugzeugträger "São Paulo" war in ein Gebiet 350 Kilometer vor der brasilianischen Küste gebracht worden, das rechtlich noch zu Brasilien gehört. Er trieb seit mehreren Monaten auf dem Meer vor dem Bundesstaat Pernambuco im Nordosten. Vorangegangen war ein längeres Hin und Her und Diskussionen zwischen der Türkei und Brasilien. Es war unklar, wie mit dem Schiff weiter vorgegangen werden sollte.
Nun wurde es versenkt. Sehr zum Unmut von Umweltschützer:innen. "Greenpeace", "Sea Sheperd" und "Basel Action Network" äußerten sich in einer gemeinsamen Mitteilung dazu:
Demnach verstoße Brasilien gegen drei internationale Abkommen. Doch die Marine verteidigt die Entscheidung. Dadurch sollten logistische, operative, ökologische und wirtschaftliche Verluste für den südamerikanischen Staat vermieden werden: "Die brasilianische Marine ging mit der erforderlichen technischen Kompetenz und Sicherheit vor", hieß es in einer Mitteilung am Freitag (Ortszeit).
Der Streamer Gronkh kassierte in der vergangenen Woche einen heftigen Shitstorm. Der Grund: Er äußerte sich öffentlich über die umstrittene Autorin J. K. Rowling, die wegen transfeindlicher Aussagen in der Kritik steht. Auf den heftigen Gegenwind im Netz reagiert Gronkh nun erneut.
Die Beziehungen zwischen den USA und China sind nach einem angeblichen chinesischen Spionageballon auf US-Gebiet schwer belastet. Für den US-Außenminister Antony Blinken sei der "chinesische Überwachungsballon" im Luftraum der USA "inakzeptabel" und "unverantwortlich". Nun zieht Blinken wegen der Vorfälle Konsequenzen: Er hat seinen für Sonntag geplanten Besuch in Peking abgesagt.
China reagierte auf die schweren Vorwürfe und wies diese entschieden zurück. "Wir akzeptieren keine grundlosen Spekulationen und Stimmungsmache", zitierte das Außenamt in Peking den obersten Außenpolitiker Wang Yi aus seinem Telefongespräch mit Blinken.
Politiker:innen und Expert:innen in Deutschland haben sich angesichts des angeblichen Spionageballons nahe Atomraketen-Standorten in den USA höchst alarmiert geäußert – auch wegen Chinas enger Verbindungen zu Russland. Der menschenrechtspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Michael Brand, deutet den Vorfall etwa so, dass China "selbst den Luftraum der USA nicht mehr respektiert", sagte er der "Bild" (Samstagsausgabe).
Unterdessen schwebt nach US-Angaben ein weiterer möglicher Spionageballon über Lateinamerika. Aus Peking gab es zunächst keine Angaben zu dem zweiten Ballon.
Der hochrangige japanische Regierungsmitarbeiter Masayoshi Arai hat sich kürzlich abfällig über gleichgeschlechtliche Paare geäußert. Nun hagelt es Konsequenzen: Der japanische Regierungschef Fumio Kishida hat den Mitarbeiter entlassen.
Als Begründung führt er an, dass die Äußerungen Arais "empörend und völlig unvereinbar" mit Japans "Streben nach einer inklusiven Gesellschaft" sei. Diversität sei demnach ein hohes Gut, wie Kishida am Samstag vor Reportern verlauten ließ. Deshalb wird der Mitarbeiter von seinem Posten als Sekretär des Regierungschefs entbunden.
Der Prozess um irreführende Tweets zum Elektroautobauer Tesla hat für Elon Musk ein positives Ende genommen. Der Unternehmenschef wurde vom Vorwurf des Betrugs freigesprochen. Der Milliardär erklärte nach der entsprechenden Entscheidung in San Francisco: "Gottseidank, die Weisheit des Volkes hat sich durchgesetzt."
Nach nur zweistündiger Beratung erklärten die Geschworenen den Angeklagten für nicht schuldig. Musk zeigte sich dankbar: "Ich bin der Jury zutiefst dankbar, dass sie einstimmig meine Unschuld erkannt hat." In dem Prozess ging es um Twitter-Äußerungen von Musk. Sie hatten im Jahr 2018 starke Kursschwankungen an der Börse ausgelöst.
Eine intensive Hitzewelle geht derzeit durch Chile und fordert ihre Opfer. So sind bei Waldbränden in dem südamerikanischen Land mindestens 13 Menschen ums Leben gekommen. Wie der Katastrophenschutz mitteilte, seien allein in der Ortschaft Santa Juana elf Menschen gestorben. Zwar nicht durch Feuer und Rauch direkt, wohl aber wegen des Brandes sind zwei weitere Personen gestorben. Sie sind während der Löscharbeiten bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben gekommen.
Insgesamt loderten nach offiziellen Angaben mehr als 200 Feuer. Über 50 von ihnen waren am Freitag nicht unter Kontrolle. Durch die Flammen wurden seit Mittwoch 47.000 Hektar Land und mehr als hundert Häuser zerstört. Die Regierung rief angesichts der Lage in den besonders betroffenen Regionen den Notstand aus.