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Gaza: Israel wohl mit Luftangriffen nach Waffenruhe-Verstoß der Hamas

ARCHIV - 28.06.2024, Pal
Israels Luftwaffe soll bei Rafah erneut angegriffen haben. (Archivbild)Bild: XinHua / Rizek Abdeljawad
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Israels Armee wirft Hamas Verstoß gegen Waffenruhe vor – und greift wohl Rafah an

Dinge, über die Deutschland heute spricht: Jeden Tag findest du bei watson, natürlich laufend aktualisiert, die kompakten Top-News. So weißt du in wenigen Minuten, was abgeht.
17.10.2025, 19:0419.10.2025, 13:26

Israels Armee wirft Hamas Verstoß gegen Waffenruhe vor

Israels Armee hat der islamistischen Terrororganisation Hamas einen schweren Verstoß gegen die Waffenruhe im Gaza-Krieg vorgeworfen. Die Organisation habe mehrere direkte Angriffe gegen israelische Truppen ausgeführt, teilte ein ranghoher israelischer Militär mit. Die Vorfälle ereigneten sich demnach hinter der vereinbarten Linie, auf die die Armee sich am 10. Oktober im Gazastreifen zurückgezogen hatte.

Israelische Truppen seien mit einer Panzerfaust angegriffen worden, sagte der Militär. Außerdem habe ein palästinensischer Scharfschütze auf eine israelische Einheit geschossen. "Beide Vorfälle ereigneten sich in einem von Israel kontrollierten Gebiet östlich der gelben Linie", hieß es weiter. "Dies stellt eine dreiste Verletzung der Waffenruhe dar." Die sogenannte "gelbe Linie" markiert die Rückzugslinie der Armee innerhalb des Gazastreifens.

Ein ranghoher Hamas-Funktionär versicherte, die Organisation sei weiterhin der Waffenruhe verpflichtet. Israelische Medien hatten zuvor berichtet, Terroristen hätten im Süden des Gazastreifens israelische Truppen angegriffen. Die israelische Luftwaffe griff demnach anschließend Ziele in Rafah an. Seit dem 10. Oktober herrscht im Gazastreifen offiziell eine Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Terrororganisation Hamas. Es gab allerdings bereits mehrere gewaltsame Zwischenfälle.

USA warnen vor Hamas-Angriff auf Palästinenser

Das US-Außenministerium hatte zuvor vor einem "unmittelbar bevorstehenden" geplanten Angriff der islamistischen Hamas auf palästinensische Zivilist:innen gewarnt. Die USA hätten die Garantiemächte des Gaza-Friedensplans über "glaubwürdige Berichte" informiert, die auf eine Verletzung der bestehenden Waffenruhe hindeuteten, teilte das Ministerium mit. Die Hamas sprach von "haltlosen Behauptungen".

Ein solcher Angriff würde "einen direkten und schwerwiegenden Verstoß gegen die Waffenruhevereinbarung darstellen" und die Fortschritte im Friedensprozess untergraben. Die Garantiemächte drohten der Mitteilung zufolge der Hamas: "Sollte die Hamas diesen Angriff durchführen, werden Maßnahmen ergriffen, um die Bevölkerung von Gaza zu schützen und den Bestand der Waffenruhe zu wahren."

Raubüberfall auf den Louvre

Auf das berühmte Pariser Museum Louvre ist am Morgen ein Raubüberfall verübt worden. Es habe keine Verletzten gegeben und die Polizei sei im Einsatz, teilte Frankreichs Kulturministerin Rachida Dati mit. Das Museum bleibt nach eigenen Angaben heute geschlossen. Französischen Medienberichten zufolge soll es sich um zwei bis vier Täter handeln.

Wie die Zeitung "Le Parisien" unter Verweis auf die Ermittler berichtete, sollen die Diebe neun Stücke aus der Schmucksammlung Napoleons und der Kaiserin erbeutet haben, darunter eine Halskette, eine Brosche und ein Diadem. Nach Angaben des Innen- und des Kulturministeriums soll die Beute über ihren Marktwert hinaus "einen unschätzbaren kulturellen und historischen Wert" haben".

People walk outside the Louvre museum, Sunday, Aug. 31, 2025, in Paris. (AP Photo/Julia Demaree Nikhinson)
Der Louvre zählt zu den bekanntesten Museen der Welt.Bild: AP / Julia Demaree Nikhinson

"No Kings": Millionen demonstrieren gegen Trump

Von New York bis Texas: In den USA hat es erneut Massenproteste gegen Präsident Donald Trump und dessen Politik gegeben. Unter dem Motto "No Kings" fanden im ganzen Land Demonstrationen statt. Die Organisatoren sprachen von fast sieben Millionen Teilnehmenden in mehr als 2700 Städten und Ortschaften. Die Bewegung wirft Trump autoritäres Handeln vor. "Der Präsident glaubt, seine Macht sei absolut", heißt es auf ihrer Website. "Aber in Amerika haben wir keine Könige."

18.10.2025, USA, New York: Tausende von Demonstranten füllen den Times Square während einer "No Kings"-Demonstration. Foto: Olga Fedorova/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Auch am Times Square in New York demonstrierten Tausende.Bild: FR172242 AP / Olga Fedorova

Nach Medienberichten verliefen die Proteste bis zum Abend friedlich. Der Sender CNN meldete einen Vorfall im Bundesstaat South Carolina, bei dem eine Frau mit gezogener Waffe an einem Protest vorbeigefahren sein soll; sie wurde demnach festgenommen.

Trump selbst sagte dem Sender Fox News: "Sie bezeichnen mich als König. Ich bin kein König." Er hat Demonstrierenden wiederholt vorgeworfen, gewaltbereit zu sein. In den vergangenen Wochen gab es immer wieder Proteste, insbesondere gegen seine Migrationspolitik. Teils kam es auch zu Zusammenstößen. Gegner werfen Trump vor, gezielt Eskalation zu befeuern und den Einsatz des Militärs gegen Andersdenkende normalisieren zu wollen. Mehrere demokratisch regierte Städte und Bundesstaaten gehen juristisch gegen die Entsendung der Nationalgarde in ihre Gemeinden vor.

Zwei weitere Geisel-Leichen an Israel übergeben

Die Hamas hat im Gazastreifen die sterblichen Überreste von zwei weiteren Geiseln übergeben. Nach Angaben der israelischen Armee vom Samstagabend wurden die beiden Leichname zunächst an das Rote Kreuz überstellt, wenig später bestätigte das Büro von Regierungschef Benjamin Netanjahu ihre Inempfangnahme durch israelische Sicherheitskräfte.

Die Identitäten beider Geiseln wurden im Laufe des Sonntags von israelischer Seite bestätigt. Demnach handele sich um einen Bewohner eines Kibbuz und einen thailändischen Landarbeiter. Beide waren beim Terrorangriff Hamas am 7. Oktober 2023 ermordet und verschleppt worden. Zuletzt hatte die Hamas am Freitagabend eine weitere Leiche über das Rote Kreuz an Israel übergeben.

Mit der Überstellung der beiden Leichen am Samstag hat die Hamas nun zwölf von insgesamt 28 Leichnamen von Geiseln im Gazastreifen an Israel übergeben. Gemäß dem Waffenruhe-Abkommen hätte die Hamas neben den 20 überlebenden Geiseln auch alle 28 toten Geiseln bereits am vergangenen Montag an Israel überstellen müssen. Die israelische Regierung drohte der Hamas daher mit einer Wiederaufnahme der Kämpfe im Gazastreifen.

"Das crazy" ist Jugendwort des Jahres 2025

"Das crazy" ist zum Jugendwort des Jahres 2025 gewählt worden. Bei einer Abstimmung des Langenscheidt-Verlags unter den drei Top-Begriffen sei "das crazy" mit knappem Vorsprung auf dem ersten Platz gelandet – vor "goonen" und "checkst du". Das Siegerwort wurde auf der Frankfurter Buchmesse live vor Publikum verkündet.

Frankfurt/Main, Hessen, Deutschland, 18.10.2025: Messe: Frankfurter Buchmesse 2025: Vorstellung Jugendwort des Jahres, Das crazy *** Frankfurt Main, Hesse, Germany, 18 10 2025 Frankfurt Book Fair 2025 ...
Digga, das crazy.Bild: imago images / dts Nachrichtenagentur

Den Angaben zufolge entfielen 35,7 Prozent der Stimmen auf "das crazy". "Goonen" lag mit 35,5 Prozent nur hauchdünn dahinter. "Checkst du" landete auf Platz drei. Seit dem Start der Kampagne Ende Mai wurden bei der anonymen Wahl fast zwei Millionen Stimmen online abgegeben. "Sowohl bei der Abstimmung als auch bei der Einreichung der Vorschläge wurde nur die Altersgruppe der 11- bis 20-Jährigen berücksichtigt", sagte eine Sprecherin.

CDU-Spitzenpolitiker weiter für Brandmauer zur AfD

Nach Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) haben sich weitere führende Unionspolitiker für die Beibehaltung der sogenannten Brandmauer zur AfD ausgesprochen. CDU-Vize Karl-Josef Laumann bezeichnete die Rechtsaußenpartei in den Funke-Zeitungen vom Samstag als "Nazi-Partei", CSU-Generalsekretär Martin Huber sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND), für seine Partei sei "jede Kooperation mit der AfD ausgeschlossen".

Am Sonntag berät die CDU-Parteispitze bei einer Präsidiumsklausur über den künftigen Umgang mit der in Teilen als rechtsextrem eingestuften AfD. Der CDU-Bundesparteitag hatte 2018 einen Unvereinbarkeitsbeschluss mit Blick auf die AfD gefasst. Die CDU lehnt demnach "Koalitionen und ähnliche Formen der Zusammenarbeit" ab. Der auch als "Brandmauer" bekannte Beschluss ist weiterhin in Kraft.

09.07.2025, Berlin: Alice Weidel, Fraktionsvorsitzende der AfD, spricht in der Generaldebatte zum Haushalt im Plenum des Bundestags vor Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU). Die Generaldebatte ist der H ...
Merz möchte weiterhin, dass sich die CDU der AfD nicht annähert.Bild: dpa / Kay Nietfeld

Vor der Präsidiumsklausur am Sonntag hatten aber mehrere ehemals führende und aktive Unionspolitiker eine Öffnung der Partei nach rechtsaußen gefordert. CDU-Chef Merz widersprach diesen Forderungen am Freitag deutlich. "Wir werden noch viel deutlicher die Unterschiede zwischen uns und der AfD herausstellen", sagte der CDU-Chef der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".

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  • Jérôme Boateng ist einer der umstrittensten deutschen Nationalspieler der vergangenen Jahre. Ihm wurden häusliche und psychische Gewalt gegenüber Ex-Partnerinnen vorgeworfen, im September 2024 wurde er in einem Fall schuldig gesprochen. Trotzdem stiehlt sich sein Ex-Verein FC Bayern aus der Verantwortung, wenn er bei Trainer Vincent Kompany ein Praktikum machen will. Unser Kollege Jan Schultz findet, der FC Bayern duckt sich feige weg.
  • Friedrich Merz hat mal wieder eine diskriminierende Aussage getätigt, die ihm nun um die Ohren fliegt. Probleme im Stadtbild wirft er mit Rückführungen von irregulären Zuwanderern in einen Topf. Das ist nicht nur rassistisch, sondern lenkt auch von den eigentlichen Problemen der Städte ab, meint unser Kollege Tim Kröplin.

(mit Material von dpa und afp)

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