Das Bundesliga-Spiel 1. FC Union Berlin – Bochum wird nach dem Feuerzeugwurf gegen VfL-Torwart Patrick Drewes mit 2:0 zugunsten der Bochumer gewertet. Dies urteilte das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes knapp einen Monat nach dem 1:1 in Berlin, gegen das Urteil ist noch Berufung möglich.
Die Partie war am 14. Dezember kurz vor Schluss für mehr als 25 Minuten unterbrochen, nachdem Drewes von einem aus dem Union-Block geworfenen Feuerzeug getroffen worden war und vom Feld musste. Das Spiel wurde nach dem Vorfall und der Unterbrechung durch Schiedsrichter Martin Petersen ohne Drewes fortgesetzt und beendet. Letzterer wurde später im Krankenhaus untersucht. Ein Test auf Gehirnerschütterung sei unauffällig verlaufen, sagte damals ein VfL-Sprecher.
Ex-Bundesfinanzminister und FDP-Vorsitzender Christian Lindner ist bei einem Wahlkampfauftritt in Greifswald von einer jungen Frau mit Schaum beworfen worden. Sie traf Lindner dabei direkt im Gesicht. Berichten zufolge soll es sich um eine aus Rasierschaum bestehende Torte gehandelt haben. Auf einem Video ist zu sehen, wie die Frau von hinten an Lindner herantrat und ihn dann mit dem Rasierschaum bewarf.
Kurz vor der Attacke rief die Frau laut "t-online": "Jetzt reicht es." Nach dem Schaumwurf wurde sie von Beamten des Bundeskriminalamtes und Sicherheitskräften abgeführt. Dabei rief sie in Richtung Lindner "Geh arbeiten!".
Laut einem Bericht des "Nordkurier" nahm dieser den Vorfall gelassen. "Sahne wäre mir lieber gewesen", soll er demnach gesagt haben, und: "Ich trage diese Kampfspuren mit Stolz." Der Übergriff hielt Lindner auch nicht davon ab, seine Rede weiterzuführen.
Bei der jungen Frau handelt es sich offenbar um eine Lokalpolitikerin der Linken, wie der Linke-Landesvorsitzende von Mecklenburg-Vorpommern, Hennis Herbst, auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Mehrere Mitglieder der Linken-Jugendorganisation hätten vor dem Veranstaltungsort gegen die Politik der FDP demonstriert.
Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) kritisiert die Aktion. "Gewalt gegen Politiker ist nie zu tolerieren. Es fängt mit der Torte an und niemand weiß, wo es endet", schreibt er auf X. Lindner habe seine "volle Solidarität". Gewalt in der Politik sei ein "Angriff auf die Demokratie".
Die Waldbrände rund um die Filmmetropole Los Angeles haben inzwischen auch die Hollywood Hills erfasst. Die berühmte Hügelkette wurden am Mittwochabend (Ortszeit) von den Flammen ergriffen. Teile des Stadtviertels müssen evakuiert werden.
Die Brände sind nach Angaben der Feuerwehr "eine der zerstörerischsten Naturkatastrophen" in der Geschichte der Millionenmetropole an der US-Westküste. Allein in Pacific Palisades seien bisher rund 69 Quadratkilometer Fläche verbrannt, sagte die Leiterin der Feuerwehrbehörden der Stadt, Kristin Crowley, am Donnerstag. Der Chef der Bezirks-Feuerwehr, Anthony Marrone, sagte, die Brandherde dort sowie im Vorort Altadena seien "zu null Prozent eingedämmt".
Infolge der verheerenden Waldbrände sind Behördenangaben zufolge bisher fünf Menschen ums Leben gekommen, zahlreiche weitere wurden verletzt. Insgesamt mussten fast 180.000 Menschen ihre Häuser verlassen, unter ihnen zahlreiche Hollywood-Größen und andere Prominente der Unterhaltungsbranche. Mehr als 1000 Gebäude sollen zerstört worden sein.
Der scheidende US-Präsident Joe Biden hat den Katastrophenfall für die betroffene Region ausgerufen. Eine mehrtägige Reise nach Italien, die am Donnerstag starten sollte und bei der unter anderem ein Treffen mit Regierungschefin Giorgia Meloni und mit Papst Franziskus geplant war, sagte Biden ab. Es wäre möglicherweise seine letzte Auslandsreise als Präsident der USA gewesen.
Das libanesische Parlament hat Generalstabschef Joseph Aoun zum neuen Präsidenten des Landes gewählt. In einer zweiten Abstimmung konnte Aoun 99 Stimmen für sich gewinnen und erreichte damit die erforderliche Mehrheit. Bei der ersten Abstimmung konnte sich zunächst kein Kandidat durchsetzen. Aoun kam hier nur auf 71 von 128 Stimmen. Nötig gewesen wären mindestens 86 Stimmen.
Vor der Abstimmung gab es im Parlament eine hitzige Debatte. Mit der Argumentation, dass es dafür zunächst eine Änderung der Verfassung geben müsste, weigerten sich einige der Abgeordneten, für Aoun zu stimmen.
Die libanesische Verfassung besagt, dass Personen, die in den zwei Jahren zuvor in einer höheren Beamtenposition standen, nicht zum Präsidenten gewählt werden dürfen. Allerdings hat man diese Regel auch schon bei anderen Präsidentschaftskandidaten außer Acht gelassen.
Die Berliner Polizei führt Ermittlungen in den eigenen Reihen, nachdem im Anschluss an Straftaten in der Silvesternacht das Portal "Nius" eine Liste mit Vornamen von Verdächtigen veröffentlicht hat. Das Portal des früheren "Bild"-Chefredakteurs Julian Reichelt gibt an, die Liste aus Sicherheitskreisen erhalten zu haben.
Die Polizei bezeichnete es als inakzeptabel, dass "offenbar illegal Namenslisten von Tatverdächtigen" herausgegeben worden seien. Der RBB und der "Tagesspiegel" hatten bereits über den Fall berichtet.
"Gegen den oder die Tatverdächtigen, die möglicherweise Namenslisten aus geschützten, internen Polizeisystemen rechtswidrig extrahiert und herausgegeben haben, ermittelt unser Dezernat für Polizei- und Korruptionsdelikte beim Landeskriminalamt", erklärte Polizeisprecher Florian Nath nun.
(mit Material von dpa und afp)